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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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aber Lessa nahm ihr das Versprechen ab, sich in Zukunft wieder den Drachen zu öffnen.
    »Wir wollen nicht etwa in dein Leben eingreifen, meine Liebe, es geht lediglich darum, in Verbindung zu bleiben. Du wirst zugeben, daß sich das heute als sehr wertvoll erwiesen hat.
    Wir haben diese Phase noch nicht einmal zur Hälfte überstanden«, mahnte Lessa, als die Weyrführer sich verabschiedeten, »und wir brauchen gute Frauen für unsere Königinnen. Ich und Ramoth hatten gehofft, dich in unsere Reihen aufnehmen zu können, aber vielleicht wird deine kleine Tochter... Die Fähigkeit ist nämlich erblich, und auch du bist eine Ruatha, Mina!«
462
    Südkontinent
     
    17. Planetenumlauf
     
    Trotz der Strapazen des vorangegangenen Tages erwachte Piemur im Morgengrauen und stöhnte, als er merkte, wie früh es noch war. Seine Rückenmuskeln verkrampften sich, und alle Versuche, sie zu lockern, brachten ihm nur noch deutlicher zu Bewußtsein, wie steif er war. Langsam stützte er sich auf einen Ellbogen, streckte sich vorsichtig und zuckte zusammen.
    »Puh!« Der Ausruf entfuhr ihm, als er probeweise die beiden Beulen auf seinem Kopf betastete. Der Verband hatte sich in der Nacht gelöst.
    »Piemur!« Jancis' weiche Stimme ließ ihn herumfahren, und auch das war nicht ratsam gewesen. Sie war bereits angekleidet und trug in einer Hand einen Becher Klah und in der anderen einen Binsen-korb mit Verbandmaterial und zwei Salbentiegeln.
    »Steif, was?«
    Sie lächelte ihn in zärtlichem Stolz an.
    »Darauf kannst du wetten.«
    »Hier.« Sie reichte ihm den Klah. »Damit du ein bißchen wacher wirst. Die Heilerin Jancis empfiehlt dem Harfner Piemur ein kurzes Bad im Meer, dann wird sie sich um seine ehrenvollen Verletzungen kümmern.
    Kopfschmerzen?«
    Piemur schnitt eine Grimasse. »Eine leichte Verbesserung gegen-
    über gestern.« Dankbar schlürfte er den Klah.
    »Wie kannst du so unmenschlich früh schon so munter sein?«
    Jancis grinste spitzbübisch. »Ach, ich habe schon geschlafen, aber die Aufregung hat mich geweckt.«
    »Aufregung? Wegen gestern?« Nach dem Kampf mit Thellas 463
    Männern war Piemur und Jancis obendrein noch die Gunst - und der Nervenkitzel - eines Ritts auf Ramoth und Mnementh zum Landsitz an der Meeresbucht zuteil geworden, wo F'lar und Lessa eine Pause eingelegt hatten, um sich mit Meister Robinton zu beraten.
    »Nein, wegen heute!«
    Ihre Selbstzufriedenheit war unerträglich. »Aber ich möchte erst sicher sein, daß dein Harfnerverstand wieder voll funktioniert. Trink den Klah aus, geh schwimmen, laß dich von mir zusammenflicken, und dann werde ich dir alles erzählen.«
    Sie zog ihn hoch und schickte sich an, ihn aus dem kleinen Schlaf-raum zu zerren.
    »Du hast im Lagerhaus etwas gefunden?«
    »Erst gehst du schwimmen!«
    Jancis war unerbittlich, und trotz seiner Verärgerung mußte Piemur später zugeben, daß das Schwimmen seine Schmerzen linderte, auch wenn das Salzwasser in den offenen Wunden brannte.
    Nachdem Jancis überall Heilsalbe aufgetragen hatte, wo es nötig war, fühlte er sich viel besser. Bei aller Freude, daß sie bei dem Scharmützel tags zuvor unversehrt geblieben war, grämte er sich doch, weil er selbst so viel abbekommen hatte.
    Er war bei dem Überfall auf Thellas Bande immer an ihrer Seite geblieben, hatte gejubelt, als ihr Speer ins Ziel traf, und hatte mit großer Erleichterung Alemi an der Spitze der Verstärkungstruppen auf die Baumgruppe zumarschieren sehen.
    Erst als sie ihn zum Essen nötigte, merkte Piemur, wie hungrig er war, und sie griffen beide herzhaft zu.
    Dann räumte Jancis den Tisch ab, und erst danach entrollte sie mit triumphierendem Lächeln vorsichtig ein transparentes Blatt aus dem eigentümlichen alten Material. Sie beschwerte die Ecken mit Messern und Gabeln und wartete, bis er es sich angesehen hatte.
    »Ver ... wal ... tung An ... bau«, las er langsam Silbe für Silbe die 464
    Überschrift. »Für Akki. Akki?« Er sah fragend zu Jancis auf.
    »Ich weiß auch nicht, was ein Akki ist, aber es muß etwas Wichtiges sein. Siehst du? Sie haben sich viel Mühe gegeben, das Gebäude zu verstärken.«
    »Ker ... a ... mikkacheln« - nun, was >Kacheln< sind, wissen wir. Hitzebeständig, auch das ist klar. Was die Ziffern bedeuten, verstehe ich nicht, aber >Toleranzwert< deutet darauf hin, daß es ihnen ungemein wichtig war, dieses Akki zu schützen.«
    Jancis war ganz aufgeregt.
    »Verwaltung Anbau? Den haben wir noch nicht freigelegt, oder?
    Liegt ganz

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