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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sonst so ausgeglichenen Meisterschmieds triefte vor Hohn. Den anderen fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    »Diese Maschine, dieses Akki, das unsere Vorfahren geschaffen haben, ist ein solches Wunderwerk an Effektivität, daß es Hunderte von Umläufen überdauert hat und immer noch 79
    funktioniert. So etwas bringt die beste Gildehalle der heutigen Zeit nicht zustande!« Er nickte mit seinem dicken Kopf, um seinen Respekt noch zu unterstreichen. »Hören Sie auf, unsere Intelligenz oder unsere Integrität in Zweifel zu ziehen, Baron Corman. Sie mögen nicht an Akki glauben, aber ich« - und er schlug sich mit seiner mächtigen Faust gegen die Brust,
    »Fandarel, meines Zeichens Gildemeister, ich glaube daran!«
    Corman schwieg verwirrt.
    »Und warum haben Sie uns zusammengerufen?« fragte
    Warbret.
    »Aus Höflichkeit. Sie alle sollten sich der Bedeutung dieses Fundes baldmöglichst bewußt werden«, fauchte Lessa. »Die Weyr wollen nicht in den Verdacht geraten, ein doppeltes Spiel zu treiben oder wertvolle Artefakten zu unterschlagen.«
    »Aber meine liebe Weyrherrin«, begann Warbret beschwichtigend.
    »Nun, Warbret, vielleicht nicht Sie«, schaltete sich Baron Groghe ein, »aber ich könnte ein paar Namen nennen ...« Er vollendete den Satz nicht. »Sie waren nicht hier, also konnten Sie im Gegensatz zu mir auch nicht zuhören, und ich bin nicht vertrauensseliger als Robinton, F'lar oder Fandarel. Aber wenn dieses Akki uns wirklich die Fäden vom Halse schaffen kann, bin ich unbedingt dafür, ihm jegliche Unterstützung zu gewähren.«
    »Wenn es das kann«, provozierte Corman, »warum hat es diesen Gefallen dann nicht schon unseren Vorfahren getan?«
    »Ja, warum nicht?« fragte auch Toronas von Benden.
    »Weil zwei Vulkanausbrüche deren Pläne zunichte machten«, erklärte F'lar geduldig. »Landing - wie unsere Vorfahren diesen Ort nannten - mußte geräumt werden. Und aus dem Norden kam niemand mehr zurück, um sich zu erkundigen, was Akki eventuell in Erfahrung gebracht hatte.«
    »Oh.« Damit war auch Toronas der Wind aus den Segeln genommen.
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    »Es war nicht böse gemeint, F'lar«, lenkte Warbret ein. »Ich finde nur, Sie ziehen alle miteinander voreilige Schlüsse. Die Anhaltspunkte dafür, daß dieses Akki auch nur halb soviel vermag, wie Sie ihm zutrauen, sind doch mehr als dürftig.«
    »Mir hat Akki bereits bewiesen«, Fandarels Poltern übertönte das Stimmengewirr, »daß es meiner Gilde Informationen zurückgeben kann, die ihr über die letzten tausend Umläufe verlorengegangen sind; Informationen, die nicht nur uns zugutekommen, sondern die Verhältnisse auf ganz Fern verbessern werden. Sie wissen sehr wohl, Baron Warbret, daß der Zahn der Zeit viele Aufzeichnungen unleserlich gemacht hat. Und daß viele der Annehmlichkeiten, die wir von unseren Vorfahren geerbt haben, allmählich den Dienst versagen.
    Außerdem habe ich von Akki Pläne für ein effektiveres Energiesystem bekommen.
    Es ist so effektiv«, der Meisterschmied deutete mit seinem dicken Zeigefinger auf den Baron von Igen, »daß mit Hilfe der Strömung Ihres Flusses Ihre Burg selbst im Hochsommer und in der größten Mittagshitze kühl gehalten werden könnte.«
    »Tatsächlich? Dagegen hätte ich wahrhaftig nichts einzuwenden«, gestand Corman, ohne jedoch seine Skepsis aufzugeben.
    »Nur einmal angenommen«, fügte er mit einem verstohlenen Seitenblick auf F'lar hinzu, »dieses Akki hilft Ihnen tatsächlich, die Fäden zu vernichten, womit wollen sich die Drachenreiter dann in Zukunft beschäftigen?«
    »Darüber werden wir uns den Kopf zerbrechen, nachdem die Fäden vernichtet sind.«
    »Sie haben also selbst Ihre Zweifel, Weyrführer?« hakte Corman ein.
    »Ich sagte nachdem, Baron Corman«, knirschte F'lar. »Oder fürchten Sie, wir hätten uns so an Ihre Abgaben gewöhnt, daß wir nicht mehr darauf verzichten wollten?« fragte der Weyrführer zynisch.
    »Nein, ich meine, wir haben während der ganzen Phase 81
    bereitwillig unseren Tribut entrichtet.« Corman geriet ein wenig ins Schleudern und hob beide Hände. Es hatte immerhin eine Zeit gegeben, da seine Bereitwilligkeit zur Unterstützung des Benden-Weyrs nicht so groß gewesen war.
    »Wie will Ihre sprechende Wand denn nun die Fäden vernichten, Weyrführer?« fragte Meisterglasmacher Norist. Er hatte hochrote Wangen, was nicht nur an den viele n infolge der Hitze an seinen Feuerstellen geplatzten Äderchen lag.
    »Will sie etwa den Roten Stern in die Luft

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