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Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben

Titel: Perry Clifton und das Geheimnis der weißen Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Geschäft, wie mir Douglas versicherte. Dazu kam, daß die Everbridges aus einigen Schafherden noch Kapital zogen.“
    „Und jetzt haben diese Leute Schwierigkeiten?“ will Perry wissen.
    „So kann man es nennen. Es begann vor ungefähr einem Jahr. In einer dunklen und stürmischen Nacht brannte das Gästehaus nieder.“
    „Brandstiftung?“
    Adam Walker hat einen spöttischen Zug um den Mund, als er erwidert: „Der örtliche Polizist gab sich redlich Mühe, das herauszufinden. Aber ebensogut hätten Sie von einem Zahnarzt verlangen können, daß er einem Wellensittich einen Zahn plombiert. — Was die Familie Everbridge allerdings anbetrifft, so gibt es keinen unter ihnen, der an einen zufälligen Brand glaubt. Tja, und seit dieser Zeit ist auf Catmoor der Teufel los. Die unglaublichsten Dinge ereignen sich!“
    „Zum Beispiel?“
    „Gegenstände — ausschließlich Eigentum der Gäste — verschwinden auf unerklärliche Weise. Dazu kommt, daß es seit dieser Brandgeschichte im Schlosse spukt. Douglas behauptet, daß die weißen Raben krächzen…“
    Perry Clifton schüttelt irritiert den Kopf. „Wie soll ich das verstehen?“
    Walker hebt und senkt die Schultern. „Fragen Sie mich nicht, mehr weiß ich selbst nicht. Das letzte, was mir Douglas am Telefon sagte, war, daß die Gäste ausbleiben. Und daß sich auch das Personal mit Abwanderungsgedanken trägt!“ Perry Clifton steht auf und beginnt unruhig im Zimmer hin- und herzulaufen. Man sieht, wie er bemüht ist, Ordnung in das eben Gehörte zu bringen. Walker nimmt es mit Genugtuung zur Kenntnis.
    Da bleibt Perry vor ihm stehen. Seine Augen funkeln, und seiner Stimme hört man es an, daß er mitten in dem neuen Fall „steckt“.
    „Ich fasse also zusammen, Sir: Das Gästehaus brennt ab, gleichzeitig beginnt es im Schloß zu spuken. Soweit ist es richtig?“
    „Ja.“
    „Sie sagten aber eben, das Eigentum der Gäste würde auf unerklärliche Weise verschwinden. Wo sind die Gäste, da doch das Gästehaus abgebrannt ist?“
    „Im Schloß. Nach dem Brand ging Douglas dazu über, die Leute im Schloß unterzubringen. Es gibt dort seit eh und je eine ganze Reihe von Fremdenzimmern.“
    Perry nimmt seine Wanderung wieder auf. Dabei spricht er:
    „Nach dem Brand werden die Gäste ins Schloß umquartiert… Sie werden bestohlen… Die Folge davon ist, daß sie kein zweites Mal kommen… und daß sie auch kaum in der Lage sein werden, die Gastlichkeit der Everbridges weiterzuempfehlen… Vorher hat es auf Catmoor nicht gespukt?“
    Walker schüttelt den Kopf. Fast hat es den Anschein, als mache es ihm Schwierigkeiten, den sprunghaften Gedankengängen Perry Cliftons zu folgen. „Niemand auf Catmoor kann sich erinnern, daß es dort jemals gespukt hat.“ Perry bleibt für einen Augenblick mit nachdenklichem Gesicht mitten im Zimmer stehen; dann läßt er sich wieder in seinen Sessel fallen.
    „Das Ganze ist ohne Zweifel nach einem bestimmten Plan organisiert.“
    „Der Ansicht ist Douglas auch. Nur über den Grund und das Ziel herrscht völliges Dunkel. Wer kann ein Interesse daran haben, daß auf Catmoor keine Gäste mehr einziehen und daß auch die Freunde ausbleiben? Was soll die plötzliche Spukerei? Wo kommen die Raben her, die mit ihrem Geschrei jede Nacht zu einem Alptraum werden lassen? Wer steckt hinter dieser Teufelei?“
    Perrys Miene zeigt einen Anflug von Ungläubigkeit, als er feststellt:
    „Die Sache mit den Raben, Sir, scheint mir doch mehr nach einer Halluzination zu klingen. Oder glauben Sie, daß man Raben dazu abrichten kann, daß sie pünktlich zur Geisterstunde in die Gästezimmer flattern, um zu krächzen?“
    „Das, mein lieber Clifton, sollen Sie herauszufinden versuchen. Sie sind der Detektiv — nicht ich!”
    „Hoffentlich enttäusche ich Sie nicht“, wirft Perry ein, doch Sir Adam wischt’ diesen Einwurf mit einer lebhaften Geste beiseite und strahlt sein Gegenüber an: „Aus Ihren Worten entnehme ich also, daß Sie den… nun sagen wir mal… den Auftrag annehmen!?“
    Perry nickt. „Ja, die Sache interessiert mich, außerdem…“ Er stockt verlegen.
    „Was ist außerdem?“ will Walker wissen.
    „Außerdem war ich noch nie in Schottland.“
    „Na sehen Sie. So Sprechen doch gleich mehrere Gründe für die Annahme.“ Sir Adam ist plötzlich von einer fröhlichen Ausgelassenheit, so wie ihn Perry Clifton noch nie gesehen hat. Eine Minute später weiß er auch den Grund. Mit verschmitztem Lächeln erklärt ihm

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