Perry Clifton und das ungewöhnliche VErmächtnis
daß... (schluckt) Ich wage es kaum auszusprechen...
Clifton: Ja, er hat die Lageskizze. Gestohlen aus dem Gartenhaus der Turners.
Howard: Sind Sie nicht vielleicht ein bißchen voreilig mit Ihren Schlüssen? Woher wollen Sie so genau wissen, daß er die Skizze hat?
Clifton: Ich vermute es. Wäre es anders, hätte Cartland wohl kaum darauf verzichtet, zwei verschlossene Schränke aufzubrechen.
Howard: (empört) Ich hoffe, Sie haben die Polizei verständigt.
Clifton: Es war umgedreht: Die Polizei hat uns beziehungsweise die Turners verständigt.
Howard: Und was werden Sie nun tun?
Clifton: David Maxwell ein freundliches Andenken bewahren.
Howard: (ungläubig) Aber Sie werden doch nicht aufgeben wollen, Mister Clifton.
Clifton: Müssen, Mister Howard. Alles Weitere scheitert daran, daß ich keine Ahnung habe, wo das Schiff seinerzeit gesunken ist. Jede weitere Nachforschung wäre Zeitverschwendung. Aber Sie wollten wissen, wo ich Maxwell kennengelernt habe.
Es ist eine Reihe von Jahren her...
28. Szene
Howard: Hallo, da bin ich!
Cartland: (nervös) Hallo, Howard... Sie haben uns ganz schön lange warten lassen.
Howard: Dafür hat es sich gelohnt. Wir können uns jetzt in aller Ruhe an die Hebung des Schatzes machen. Übrigens, Clifton vermutet, daß ihr die zweite Kartenhälfte gefunden habt...
Mike: Aber wie kann er das vermuten?
Howard: (spöttisch) Er hat es mit Logik versucht, Mister. Er ist nämlich der Ansicht, daß ihr auch die Schränke aufgebrochen hättet, wenn ihr nicht vorher fündig geworden wäret. Packt eure Sachen zusammen, wir fahren los!
Cartland: Jetzt am Abend?
Mike: Ja, warum fahren wir nicht morgen früh?
Howard: Ganz einfach, weil ich es so besser finde! Euren Wagen laßt ihr stehen, oder habt ihr noch irgendwelche persönlichen Sachen darin?
Cartland: Nein, aber warum stehenlassen, der Wagen ist fast neu.
Howard: Und gestohlen. Das ist das Entscheidende dabei. Ihr fahrt mit mir. Unterwegs erzähle ich euch, wie es weitergeht. Der Wirtin sagt ihr, daß ihr dringend nach Liverpool müßt.
Cartland: Und wo fahren wir wirklich hin?
Howard: Nach Goodwick , ans Meer. Schließlich wollen wir ja einen versunkenen Schatz finden.
Mike: (mürrisch) Ich hab’ das gar nicht gern, wenn sich einer vor mich hinstellt und mir Befehle erteilt.
Cartland: Ja, ich finde auch, daß das unangenehm schmeckt.
Howard: (kühl) Versucht euch damit abzufinden. Solange ich das Geld gebe, so lange gebe ich auch den Ton an. Und wenn euch das nicht paßt, dann sagt es jetzt und gleich. Dann trennen sich unsere Wege. Ihr sucht euch mit eurem Plan einen neuen Finanzmann, und ich behalte mein Geld.
Cartland: Warum so mimosenhaft? Man wird ja wohl mal seine Meinung sagen dürfen.
Howard: Also, das haben wir alle drei. Wie geht es weiter?
Cartland: Ich denke, wir wollten nach Goodwick aufbrechen? Worauf warten wir noch?
29. Szene
(Hartley tritt atemlos ins Zimmer)
Hartley: (ungeduldig) Oh, Perry, ich habe bereits dreimal versucht, dich zu erreichen. Jedesmal behauptete die Lady, du würdest telefonieren.
Clifton: Ich habe mit Julie gesprochen, George. Was ist los? Hast du den Burschen etwa aus den Augen verloren?
Hartley: Hältst du mich für einen Stümper? Howard ist auf direktem Weg in die Coburg Lane gefahren und dort in einem kleinen Hotel namens House Haggert verschwunden.
Clifton: (wütend) Dieser Howard ist ein verdammt geschickter Lügner. Er hat Julie versucht auszufragen, was ich in Wolverhampton will. Das beste dabei allerdings ist, daß er sich nicht danach erkundigte, in welchem Hotel ich hier wohne.
Hartley: Dann ist also jetzt aus deinem „eigenartigen Gefühl“ ein handfester Verdacht geworden. Du glaubst, daß Howard seine Finger im schmutzigen Spiel hat.
Clifton: Ist er nicht durch die Tonbänder, die sein hilfsbereiter Onkel besorgt hat, in der allerbesten Lage? Wer kann schon mehr über Maxwells Leben wissen als er? (springt auf) Ich glaube fast, er trifft sich in dem Hotel in der Coburg Lane mit den beiden Gaunern Cartland und Genosse.
Hartley: Worauf warten wir dann noch, Perry? Verständigen wir die Polizei!
Clifton: Trotzdem wäre es natürlich möglich, daß er dort wohnt, (hantiert) Finden wir es heraus, George! Wohnt er dort, lassen wir die Polizei aus dem Spiel und heften uns selbst an seine Fersen. Ist er unbekannt, verständigen wir die Polizei. Hier, such die Nummer von diesem House Haggert heraus!
(nimmt Hörer ab)
Empfangsdame: Ja, bitte, Mister
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