Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban
Yesevi!«, befahl Amtranik. »Lasst euch von einem der Schiffsroboter ins Schulungszentrum der VAZIFAR führen. Ich werde ebenfalls dorthin kommen, damit wir rasch die Ausbildung beginnen können.«
»Zwei Leute von der Nachhut haben gesehen, wie der Kommandant von den Fremden fortgeschleppt wurde«, sagte Bilir Thanai. »Er scheint bewusstlos gewesen zu sein, hatte aber wohl nur eine Platzwunde an der Stirn.«
»Was denken Sie, was die Fremden mit ihm vorhaben?«, fragte Bronquist, der Navigator.
»Was wissen wir schon über die Fremden, außer, dass sie mit unglaublicher Wildheit angreifen?«
»Es sind Wilde, wie wir sie auch in der Umgebung des Berges entdeckt haben«, wandte der Erste Kybernetiker ein.
Die Stellvertretende Kommandantin horchte auf. »Davon weiß ich bisher nichts, Mamud.«
»Es war noch keine Zeit, das zu erläutern. Wir entdeckten die Eingeborenen, nachdem die Stoßtrupps aufgebrochen waren. Mit etwas Phantasie könnte man annehmen, dass diese Wilden in dem Berg bewaffnet und ausgebildet werden.«
»Wer sollte das tun – und warum?«
Zarge Bronquist hob abwägend die Hände. »Stationäre oder mobile Roboter, die den Auftrag haben, Söldner zu beschaffen und Eindringlinge vernichten zu lassen.«
»Das wäre die Erklärung für einige Ungereimtheiten im Verhalten dieser Wesen.« Thanai nickte bedächtig. »Ihre ersten Angriffe dienten der Orientierung. Danach wurden sie mit besseren Waffen ausgerüstet. Als das nicht genügte, griffen die Roboter ein.«
Sie warf einen Blick auf die Hologalerie. Momentan schien sich wenig zu tun, doch sicher sein konnte sie dessen nicht.
»Die Roboter nutzen schwere Waffen. Schon die Implosionsstrahler, die Materie verdichten und kollabieren lassen, machen unseren Shifts schwer zu schaffen. Was sie gegen unsere Kampfroboter eingesetzt haben, weiß ich nicht. Jedenfalls sind die TARAS nahezu ausgefallen. Wenigstens besteht keine Gefahr mehr für unsere Leute, die plötzlich durchgedreht haben: Die Wirkung dieser Waffe scheint allmählich nachzulassen.«
Sie blickte in die Runde.
»Wenn ich einen weiteren Stoßtrupp losschicken wollte, um Veled zu suchen, würde ich die Betreffenden dem größten Risiko aussetzen.«
»Ich kenne die Risiken«, erklärte Mamud Vevenary. »Trotzdem: Ein einzelner Mann hat wohl noch die besten Chancen. Vielleicht käme ich an einen der gegnerischen Roboter heran.«
»Was wäre damit gewonnen?«, fragte Moynar Kull. »Der Roboter würde Sie entweder töten oder gefangen nehmen.«
»Die Fremden haben unseren Kommandanten«, entgegnete Mamud Vevenary. »Und da unsere Gegner nicht die Wilden an sich, sondern Roboter sind ...«
»Ich gebe mein Einverständnis zu einem solchen Selbstmordunternehmen nicht«, unterbrach Thanai. »Wir müssen abwarten, bis Unterstützung eintrifft.«
»Wir sind zu weit vom Kurs abgewichen«, wandte Vevenary ein. »Und die Phänomene, die uns angelockt haben, sind mittlerweile erloschen. Hier findet uns niemand.«
»Unsere Waffen funktionieren«, erwiderte Thanai. »Das gilt wohl auch für unsere Transformkanonen.«
Sie wandte sich an den Feuerleitingenieur. »Satin, programmieren Sie die obere Transformkanone für eine Salve! Ziel: fünf Lichtsekunden von diesem Planeten entfernt. Feuern Sie alle zwei Minuten ein Geschoss ab, solange uns das möglich ist!«
Satin Norod bestätigte.
»Im Umkreis von vierhundert Lichtjahren sollte sich die HARMOS befinden«, schimpfte Lüy Piötah. »Aber vierhundert Lichtjahre sind zu viel.«
»Es ist aussichtslos, das Schiff finden zu wollen«, bestätigte Jagal Üüryp-Güy, sein Stellvertreter.
Die YRZYN YZOR befand sich gemeinsam mit dem Springerschiff und den Topsidern in dem ihnen zugewiesenen Suchgebiet. Seit achtundzwanzig Stunden Standardzeit bewegten sich die drei Raumschiffe in gleichbleibender Distanz zueinander mit kurzen Linearmanövern durch das von Sonnen und glühenden Gaswolken wimmelnde Gebiet, orteten, funkten und warteten vergeblich auf eine Reaktion.
»Ich werde die schwarze Kreatur der Weisheit anrufen«, erklärte Piötah unvermittelt. »Vielleicht kann sie meinen Geist erleuchten.«
Er verließ die Zentrale und begab sich in seine Kabine, zwängte sich in das »Denkgestell« und verharrte in verrenkter Position mit dem Kopf nach unten. Wer die Blues nicht kannte, hätte das für Aberglauben oder Schlimmeres gehalten. Tatsächlich diente diese Haltung der Stärkung ihrer geistigen Konzentration.
Erst nach rund fünf
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