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Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban

Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban

Titel: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberband) - Darlton, C: Perry Rhodan 117: Duell der Erbfeinde (Silberban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Kurt;Voltz Peter;Mahr Ernst;Terrid Clark;Vlcek Darlton
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Stunde würde die schon blutig rot schimmernde Sonne untergehen. Die Spannung zerrte an ihren Nerven. Sie stand unmittelbar vor einer bedeutenden Entdeckung, aber sie musste ans Ziel gelangen, bevor es dunkel wurde.
    Das gesamte Felsmassiv war ohne Vegetation. Kein Baum, kein Busch, nicht einmal Grasbüschel wurzelten auf dem unwirtlichen Untergrund. Das Hochtal war eine geröllübersäte Einöde, nicht mehr als vierhundert Meter weit und zu beiden Seiten eingeschlossen von himmelhohen Wänden aus zerfurchtem Gestein. Die Länge des Tales betrug zweifellos mehrere Kilometer. Es endete an einem Felsensturz, der den Nordhang des höchsten Gipfels bildete.
    Verkrampft starrte Larsa in die Tiefe. Viel lieber hätte sie Rubin angesehen und versucht, an seinem Gesichtsausdruck zu erkennen, ob sie sich dem Ziel näherten. Aber sie fürchtete jede unbedachte Bewegung, jede hastige Geste. Die Angst, dass die Kristallintelligenz ausgerechnet jetzt Rubins Bewusstsein verlassen könne, beherrschte ihr Denken.
    »Nach links hinauf!«, sagte der Junge plötzlich.
    Etliche hundert Meter über dem Talboden zeichnete sich ein schmaler Einschnitt in der östlichen Talwand ab. Vor Jahrtausenden mochte dort ein Wasserfall herabgestürzt sein, das feinkörnige Geröll unterhalb des Spalts stützte diesen Eindruck. Larsa manövrierte den Gleiter in eine Position, von der aus sie den Einschnitt und die dahinter liegende Schlucht übersehen konnte.
    »Verdammt, ist das eng«, brummte Valba.
    Ärger quoll in Larsa auf. Das falsche Wort zur falschen Zeit. Sie wusste nicht, woher ihre Erkenntnis kam, aber sie hatte keinen Zweifel, dass der Bann gebrochen war. Sie brauchte sich nicht einmal umzusehen. Sie hörte, dass Rubin in seinem Sitz unruhig wurde. Er gab ein halblautes Ächzen von sich.
    »Mein Gott, wo bin ich?«, fragte er.
     
    Valba hielt den Jungen an den Schultern und schüttelte ihn. »Das tust du mir nicht an!«, schrie sie in höchstem Zorn. »Zwei Stunden lang hab ich den Mund gehalten. Du kommst mir nicht jetzt, im entscheidenden Augenblick, wieder zu dir und tust, als wäre nichts gewesen ...«
    »Hör auf!«, sagte Larsa ärgerlich. »Rubin kann nichts dafür. Es war deine Schuld.«
    Valba schluckte krampfhaft. Sekundenlang sah es so aus, als wolle sie in Tränen zerfließen, dann gab sie sich einen Ruck und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Larsa empfand in dem Moment sogar Mitleid mit ihr.
    Im Hintergrund der Schlucht herrschte schon die Nacht, die Strahlenfinger der sinkenden Sonne reichten nicht mehr so weit. Rubin Frekk schwieg. Seine Miene verriet, dass er nach wie vor nicht wusste, was überhaupt geschehen war.
    Larsa ließ den Gleiter langsam auf den Einschnitt zutreiben.
    »Wir sehen uns wenigstens um«, sagte sie. »Aus dieser Schlucht führt kein Weg hinaus. Was Rubin uns zeigen wollte, muss ganz in der Nähe sein.«
    Valba antwortete nicht. Erst als Larsa den Gleiter unmittelbar vor der von Nordwest nach Südost verlaufenden Linie des Schlagschattens absetzte, fragte sie: »Was suchen wir eigentlich?«
    »Das Buch Odom.«
    »Mach keine schlechten Witze. In dieser Felswüste?«
    Larsa hatte während ihrer Antwort den Jungen im Auge behalten. Er zeigte keine Reaktion. Nichts deutete darauf hin, dass er vom Buch Odom jemals gehört hatte.
    »Was die Kristallintelligenz ein Buch nennt, ist bestimmt kein Buch in unserem Sinn«, sagte Larsa verhalten. »Auch kein Speicherkristall oder ein ähnliches Medium. Der Begriff ›Das Buch Odom‹ steht eher gleichbedeutend für die Summe philosophischer Überlegungen. In welcher Form sie existieren, wissen wir nicht. Trotzdem nehme ich an, dass es hier irgendwo ein Versteck gibt, in dem es aufbewahrt wird.«
    »Nicht die Summe, nur den dritten Teil der Summe«, sagte Rubin in diesem Moment.
    Vorsichtig wandte Larsa sich ihm zu. »Wer sagt das? Du, Rubin?«
    Der Junge zeigte ein verlegenes Lächeln. »Ja, keine Angst, das bin ich. Es kam mir nur so in den Sinn. Es gibt drei Bücher, Odom ist das mittlere. Davor liegt ...« Er strengte sein Gedächtnis an. »... Taknar, und danach kommt Merison.«
    »Wo sind die drei Bücher?«
    Das Lächeln schwand.
    »Ich weiß es nicht. Die Namen der Bücher sind alles, woran ich mich erinnere.«
    Larsa atmete tief durch. Kurz hatte sie die wilde Hoffnung empfunden, die Kristallintelligenz hätte Hinweise in Rubins Bewusstsein hinterlassen. Fingerzeige, die ihr helfen würden, das Versteck der Bücher zu finden.
    »Wenn wir uns umsehen

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