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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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haben gemerkt, dass sie mit ihren Selbstmordattacken nicht weiterkommen. Ziehen wir jetzt meine Leute zusammen und versuchen, sie durch die Transferkamine zu schicken, bieten wir ihnen nur ein neues Ziel.«
    »Das Risiko besteht«, räumte ich ein. »Aber, Milton, wir haben noch lange nicht gewo...«
    Ein Blitz, greller als alles, was ich in den vergangenen Minuten gesehen hatte, blendete mich. Als die bunten, tanzenden Schleier auf meiner Netzhaut verblassten, sah ich, woher er stammte.
    Zwischen Zentralem Verladeplatz und Kontrollzentrum waren Darturka materialisiert. Nicht ein Klonsoldat, nicht ein Dutzend, sondern Hunderte, in einem einzigen Schwung.
    Aus Miltons Gesicht wich schlagartig jede Farbe. »Perry, was ist das?« Er brüllte.
    »Das, was ich dir schon die ganze Zeit habe klarmachen wollen: das letzte Aufgebot der Darturka.«
    In dreitausend Jahren lernt man ein oder zwei Dinge über das Kämpfen.
    Jeder Kampf ist anders, jeder Kampf ist gleich.
    Du tötest, oder du wirst getötet.
    Die Darturka brüllten auf, gingen auf alle viere und stürmten uns entgegen.

18.
    Frequenzfolger Sinnafoch stand am Fenster seiner Zelle, blickte über das Transferdeck und verfolgte stolz das Sterben.
    Die Darturka zeigten den Terranern, wie ein wahrer Krieger kämpfte: ohne Furcht, bereit, jederzeit das eigene, nutzlose Leben für die große Sache zu opfern.
    Der Stolz gab Sinnafoch einen Teil seiner Selbstsicherheit zurück. Er hatte es nötig. Die Begegnung mit Perry Rhodan ging ihm nach. Das, was der Terraner »Angebot« genannt hatte, verwirrte den Frequenzfolger. Ein Konflikt liegt zwischen zwei Parteien vor, aber anstatt ihn auszukämpfen, geben beide Seiten nach – und gewinnen – so Rhodan – beide. Was für ein grandioser Fehlschluss! Das Gegenteil war der Fall: Gaben beide Seiten nach, gab es nur Verlierer. Trug man den Konflikt aus, gab es einen Sieger und Verlierer und keinen Zweifel daran, wer wer war.
    Und er, Frequenzfolger Sinnafoch, und damit die Frequenz-Monarchie würden die Sieger sein, daran gab es keinen Zweifel.
    Zufrieden sah er, wie eine Transportplattform der Terraner verging, als ein tapferer Darturka in ihrer Mitte materialisierte und seinen Sprengsatz auslöste. Hundert Terraner, Verstärkungen, die eben erst aus dem Transferkamin gekommen waren, starben in der Explosion.
    Ihr Lichtblitz war noch nicht verblasst, als eine weitere Plattform verging und eine weitere.
    Die Terraner würden diesem Ansturm nicht lange standhalten. Sinnafoch spürte Stärke in sich aufsteigen. Wahre Stärke, Siegesgewissheit, das erste Mal, seit die Terraner ihm die Induktivzelle geraubt und ein Loch in sein Selbst geschnitten hatten. Sie ahnten nicht, mit wem sie sich angelegt hatten, an welchen Dingen sie rührten.
    Sie glaubten, sie könnten ihn, Sinnafoch, einsperren wie ein Tier, an ihm herumschneiden und ihm seine innersten Geheimnisse entlocken. Sie irrten sich. Er würde es ihnen zeigen. Oder, er musste bei dem Gedanken beinahe kichern, gerade das nicht. Schließlich war er Paraschleicher. Die Terraner würden niemals erfahren, was es tatsächlich damit auf sich hatte.
    Einige Minuten lang genoss er die Vorfreude auf den Triumph, der kommen musste, sonnte er sich in den Lichtblitzen, mit denen seine tapferen Klonsoldaten sich opferten, dann kehrte die Unruhe zurück.
    Der Kampf verlief nicht nach seinen Erwartungen. Terraner starben zu Hunderten, ja. Sie waren wehrlos gegen die Darturka, die dank ihrer Transmitter-Logistik-Systeme an jedem beliebigen Punkt auftauchten, ja. Sie rannten umher, ja.
    Aber nicht kopflos, nicht in Panik.
    Nein, die Terraner formierten sich neu, zerstreuten sich. Sie waren den Darturka weiter ausgeliefert, doch bald nahm ein Klonsoldat nicht mehr Dutzende oder Hunderte Terraner mit in den Tod, sondern bestenfalls eine Handvoll.
    Zu wenige. Die Darturka verrannten sich.
    Wieso erkannten sie nicht das Offensichtliche? Und, fragte sich Sinnafoch, wo blieben seine tapferen Krieger?
    Den Darturka konnte nicht entgangen sein, dass die Terraner ihn nach ITHAFOR gebracht hatten. Die Klonsoldaten wussten die Kommunikationsnetze des Distribut-Depots zu nutzen, um die Gegner auszuspähen. Er, Frequenzfolger
    Sinnafoch, war ihr Anführer. Seine Befreiung musste hohe Priorität für die Darturka besitzen. Wenn auch nicht die höchste, wie Sinnafoch klar war. Die Klonsoldaten dienten der Frequenz-Monarchie, nicht ihm. Aber war nicht er der lokale Statthalter der Monarchie? Sinnafoch ertappte

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