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Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn

Titel: Perry Rhodan - 2500 - Projekt Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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ist euer Offizier?«, fragte er scharf.
    Ein Darturka löste sich aus der Masse Kreaturen. Er hatte einen Arm verloren. Es gelang ihm nur mit Mühe, auf den Knien zu Sinnafoch zu rutschen, wie die Etikette es gebot. Der Darturka war schmutzig, sein Gesicht war kaum zu erkennen – aber er kam dem Frequenzfolger entfernt bekannt vor. Aber was bedeutete das schon? Ein Darturka war wie der andere.
    »Was ist hier los?«, verlangte er zu wissen, als der Darturka vor ihm mit gesenktem Kopf anhielt.
    Der Armstumpf des Soldaten sah furchtbar aus. Eine Explosion hatte das Glied abgerissen, und aus den blutdurchtränkten Verbänden ragte der bleiche Stumpf des Oberarmknochens heraus. Es war immer wieder verwunderlich, stellte Sinnafoch fest, welche Verstümmelungen die Klonsoldaten zu überstehen vermochten.
    »Wir sind Verwundete, Frequenzfolger.«
    »Das sehe ich. Wieso verkriecht ihr euch?«
    »Wir waren nicht mehr länger in der Lage zu kämpfen, Frequenzfolger.«
    Sinnafoch schnaubte. »Was ist so schwer daran, sich eine Bombe an den Gürtel zu schnallen und unter die Terraner zu springen? Ein Halbtoter kann es!«
    »Die Terraner ...« Der Darturka brach ab, suchte nach passenden Worten. »Die Terraner hatten sich zerstreut. Weitere Angriffe wären sinnlos gewesen. Und die Logistik-Systeme gingen zur Neige. Ich habe es für richtig gehalten, unsere Leben für einen späteren Zeitpunkt zu bewahren, Frequenzfolger.«
    »Du hast es für richtig gehalten ...?« Ein Gedanke kam Sinnafoch. »Sieh mich an, Soldat!«
    Der Darturka blickte auf. Es war der Soldat, den der Veteran für Sinnafoch ausgesucht hatte, um das Kontrollgerät in Sicherheit zu bringen.
    »Erathun Esd!«, sagte der Frequenzfolger den Namen. Er war erstaunt, ihn noch zu kennen.
    Der Soldat war ebenso überrascht. »Der bin ich, Frequenzfolger«, sagte er. Seine Augen hatten sich geweitet.
    »Du hast das Kontrollgerät verwahrt, wie dir aufgetragen wurde?«, fragte Sinnafoch.
    »Ja, Frequenzfolger.«
    »Wo ist es?«
    »Hier.« Der Soldat machte sich mit seinem verbliebenen Arm an einer Tasche seines Kampfanzugs zu schaffen. Er öffnete sie, holte das Gerät hervor und reichte es Sinnafoch.
    Der Frequenzfolger nahm es. Es schien äußerlich unversehrt. Es fühlte sich gut an. Etwas, woran er sich festhalten konnte, Kraft schöpfen. Sinnafoch war es, als hätte ihm das Schicksal eben ein Stück seiner alten Existenz übergeben.
    Die Terraner hatten ihm vieles genommen, ja. Aber nicht alles. Nicht seine Entschlossenheit. Sie würden sie ihm niemals nehmen können. Nicht in diesem und nicht in einem anderen Leben.
    »Deine Befehle, Frequenzfolger?«, fragte der Soldat.
    »Wir brechen auf«, antwortete Sinnafoch. »In den Kampf.«
    *
    Sinnafoch machte sich mit jenen Darturka auf den Weg, die noch marschfähig waren. Es war ungefähr die Hälfte der Hundertschaft, auf die er gestoßen war.
    Vor ihnen lag ein Marsch über mehrere Kilometer, durch ein Depot, das von den Terranern beherrscht wurde. Nicht alle der Darturka würden ihn bewältigen können, aber das machte nichts. Es genügte, wenn sie einen Teil der Strecke durchhielten und mit ihren Körpern einen natürlichen Schild für den Frequenzfolger bildeten. Die Flugaggregate der Kampfanzüge zu benutzen stand außer Frage. Die Terraner hätten sie innerhalb kürzester Zeit geortet.
    Sinnafoch ritt. Den Darturka gegenüber tat er, als sei dies für ihn eine selbstverständliche Angelegenheit des Ranges. Doch tatsächlich war der Frequenzfolger zu schwach. Er hätte mit seinen Soldaten nicht mithalten können.
    Also ignorierte Sinnafoch, so gut es ihm gelang, den Gestank des Darturka und die Wunde, die sich quer über den Nacken des Wesens zog. Um ihn herum marschierten die Darturka in einer fließenden, konstant in Bewegung bleibenden Formation. Sinnafoch war beinahe an Skulptis erinnert. Auf ihre eigene, unbeholfene Weise ersetzten die Darturka das Hin-und-her-Huschen der Kriegsordonnanz.
    Nach einigen Minuten erbebte der Boden unter ihnen. Das leise Krachen einer entfernten Explosion folgte einige Augenblicke später. Sie zeigte Sinnafoch an, dass die im Lagerraum verbliebenen Darturka seinen Befehl befolgt hatten: Sie hatten sich in die Luft gesprengt. Für sie bestand keine Aussicht auf Rettung, und das Risiko, dass einer von ihnen lebend in die Hände der Terraner fallen könnte, war nicht akzeptabel.
    Die Darturka, die um Sinnafoch marschierten, zeigten keine Regung. Nur die Miene Esds, glaubte der

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