Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
Glück! , sagte sie sich. Einen Korridor zwischen den sich kreuzenden Strahlschüssen der Roboter nach oben hin weg.
    Natürlich gab es diese Korridore. Doch sie waren eng, und sie existierten jeweils nur für wenige Augenblicke. Die Feuerstöße ihrer Gegner kamen erratisch. Sie gehorchten keinerlei Muster und waren daher nicht vorauszuberechnen.
    Nichts ist unmöglich!
    Sie hielt die Wagokos unter den Armen gepackt. Beide waren stockstarr. Sie stanken. Mit geschlossenen Augen ließen sie alles über sich ergehen. Wahrscheinlich hätten sie den Tod mit offenen Armen empfangen, hätte ihnen Mondra die Wahl gelassen.
    Ich tue es für euch! , sagte sie sich. Ich habe sträflich versagt. Aber euch werde ich nicht auch noch verlieren, euch nicht!
    Mondra sprang zwischen zwei Rippenbögen des Schiffs, die wundersamerweise erhalten geblieben waren. Hier war eine Zone niedrigerer Aktivität. Nicht mehr als drei Schüsse pro Sekunde streiften über das Gelände weg oder schlugen neben ihr ein; es war wie ein Ort der Ruhe. Sie verinnerlichte die Standorte der Ei-Roboter. Sieben von ihnen konnten ihr derzeit gefährlich werden; einer bewegte sich soeben weg, verschwand hinter der Außenwandung des Gleiters.
    Jetzt! , sagte sie sich und schoss in die Höhe. Der SERUN leistete Schwerarbeit, indem er in Sekundenbruchteilen die Schussbahnen der Robotgeschütze antizipierte, Ausweichvektoren errechnete, die Lastbewegungen ihrer drei Körper abfederte und gleichzeitig den Gegnern vorspiegelte, dass hier nichts war.
    Mondra zog die Beine an, machte sich so klein wie möglich. Als menschliche Kanonenkugel glitt sie durch die Lüfte, der Grenze des Schutzschirms entgegen, der in seiner Glockenform eine Höhe von 150 Metern erreichte. Immer wieder verfingen sich Strahlschüsse in ihm. Sie versickerten dort, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Knapp über seinem Scheitelpunkt spannte sich der Atmosphäreschirm der Stadt. Ein Schirm innerhalb des Schirms. Was für ein Aufwand, um mich zu töten!
    Hinter diesem Anschlag konnte unmöglich bloß Aasin stecken. Er und seine Blendbrüder hatten ihre Instruktionen sicherlich von einer höheren Instanz erhalten, wahrscheinlich von Marktleiter Ulocco Lo’tus persönlich.
    Mehrere rote Alarmanzeigen tanzten über das SERUN-Visier. Sie verschwanden so rasch, wie sie aufgeleuchtet hatten. Ihr Anzug jagte sie neuerlich dem Erdboden entgegen. Das Ende des Fluchtkorridors war erreicht; sie steckten in einer Sackgasse fest und mussten einen neuen Bewegungsvektor erarbeiten.
    Mondra konnte nichts tun. In diesem völlig absurden Schauspiel reagierte einzig und allein maschinelles Denken. Mondra fühlte sich so hilflos wie selten zuvor.
    Ein weiteres rasch zugeschaltetes Visier-Bild zeigte ihr den neu errechneten Korridor. Er bestand aus mehr als 150 Kurzmanövern, die in einem Kubus von nicht mehr als 30 mal 50 mal 50 Metern Seitenlänge ausgeführt werden mussten, wollte sie der unmittelbaren Gefahr entkommen. Kurz entschlossen gab Mondra ihre Einwilligung. Sie durfte nicht zaudern, wollte sie den Weg durch dieses unsichtbare Labyrinth nutzen.
    Links, rechts, vor und hinter ihr, oberhalb und unterhalb – überall waren sich kreuzende Energiebahnen. Und trotz des Zufallsprinzips, dem die Roboter gehorchten, schien die SERUN-Positronik einen Weg gefunden zu haben. Hin zur Außengrenze des Schirms, den sie knacken würde, mit der vollen Energie ihres Impulsstrahlers auf einen Fleck fokussiert, der ihr ausreichend Platz ließ, um hindurchzuschlüpfen; so, wie man mit einer dünnen Nadel einen Luftballon durchstach, ohne dass er platzte.
    Weitere Alarmmeldungen leuchteten auf, vergingen, kehrten wieder. Der SERUN versuchte dem Korridor zu folgen. Er schob Mondra auf geringstem Raum hin und her wie eine Gummipuppe, darauf lauernd, dass sich eine Lücke im Sperrfeuer auftat, groß genug, um sie passieren zu lassen.
    Immer mehr rote Signale blinkten, Mondras Handlungsspielraum schwand zusehends. Der SERUN verbog sie, brachte ihren Körper und den der Wagokos in unnatürliche Körperhaltungen. Und dennoch …
    Ein Schuss traf sie, dann ein zweiter und ein dritter. Ihr Anzug rechnete Bilder herbei, die den gegnerischen Robotern vorspiegeln sollten, dass da nichts war. Doch die Maschinengeschöpfe ließen sich nicht täuschen; diesmal nicht.
    Immer mehr von ihnen kamen herangeschwebt. Sie packten Mondra in einen energetischen Käfig, dessen Gitterstäbe sie enger und enger umfassten. Fünf der Maschinen

Weitere Kostenlose Bücher