Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond
über die Polyport-Höfe ausschwärmen. Je weniger Aktivität, desto besser unsere Chancen, den Darturka-Kriegern auszuweichen.
Mein Freund frisst seinen Ärger still in sich hinein. Er hat einen Funkspruch an die Bewohner und Gäste der Stadt ausgesandt, nachdem Ulocco Lo’tus seine Frist ungenutzt verstreichen ließ. Kaum jemand glaubt ihm, nur die wenigsten Schiffe haben PERISTERA verlassen.
Die Bewohner haben ihre Entscheidung getroffen.
Mikru, die Darstellung des Schiffs, steht neben Mondra Diamond. Ich sehe zu, wie sie mehrmals ansetzt, um nach der Hand der Horrikanerin zu greifen, es aber dann doch bleiben lässt. Ramoz ignoriert die Holografie. Vielleicht kann das Tier sie nicht wahrnehmen.
Eine knisternde Statik legt sich über die drei Schiffsblöcke, im Transferkamin tanzen bläuliche Elmsfeuer. Sie haschen gierig nach MIKRU-JON.
Wir werden in die Transportröhre gezogen. Unendlich langsam zuerst, dann immer rascher, mit Beschleunigungswerten, die innerhalb des fragilen Gebildes der Station beunruhigend wirken.
Es gibt keine Entstofflichung. Keine Ent- und Verzerrungseffekte, nichts. Im Zentrale-Holo ist lediglich die energetisch glimmende, sich in die Unendlichkeit erstreckende Röhre durch ein rätselhaftes Kontinuum zu sehen.
Es gibt keine richtigen und es gibt keine falschen Entscheidungen. Es gibt nur diejenigen, die wir treffen. Sie machen uns aus, sie definieren uns. Sie bringen Leben, oder sie bringen den Tod.
Epilog
Ulocco Lo’tus hatte sich die Zeit genommen und das Meningeom aus seinem Kopf entfernt. Eine Flut von Emotionen bedrängte ihn seitdem: Angst, Schuld, Verzweiflung, Wut.
Sobald die Kopfschmerzen nachließen, gab er dem Drängen Zavian Ta’gris’ nach und geleitete sie in sein Bettlager. Sie hatte sich lange genug um ihn bemüht. Sie verdiente es, wie eine Frau behandelt zu werden.
Danach fühlte er sich ein wenig wohler, die Verwirrung wich. Er streichelte der Frau über die Rüsselnase und schlich sich in sein Arbeitszimmer. Irgendjemand hatte die zerstörten Möbel beiseitegeräumt und neue aufgestellt.
Die Marktstadt von Toykana glänzte in ihrer ganzen Pracht; die Händler gingen ihren Geschäften nach, die Touristen suchten Vergnügungen, die Toyken und Hopken wachten über den zerbrechlichen Frieden. Es war so, wie es immer gewesen war und wie es immer sein würde.
Falsch. Es hatte sich doch etwas geändert. Der Zugang zur Station stand ihm nun offen. Dutzende Söldner wachten dort und warteten auf sein Kommando, um in die inneren Bereiche vorzudringen.
Hätte er den Befehl zur Evakuierung geben sollen? Ulocco Lo’tus wusste es nicht. Perry Rhodan hatte sehr ernsthaft geklungen; aber er war ein Betrüger gewesen. Was der Terraner wirklich im Sinn gehabt hatte, würde er wohl niemals erfahren, und es interessierte ihn vorerst auch nicht.
»Herr!«, meldete der Wachtposten vor seiner Tür, »unsere Leute am Eingang zum Stationsinneren melden Probleme. Es ist von Kämpfen die Rede und ...«
»Ich verstehe«, unterbrach ihn Ulocco Lo’tus. Ungewohnte Mattigkeit befiel ihn. »Hilf mir, meinen Waffengurt umzulegen, Aasin«, verlangte er. Er hatte den Söldner verpflichtet, nicht von seiner Seite zu weichen, und der Narr betrachtete diesen Befehl als Auszeichnung. »Deine Blendbrüder und wir – wir haben eine Verabredung mit dem Schicksal.«
Er warf einen letzten Blick auf die Marktstadt von Toykana.
Morgen würde sie nicht mehr existieren.
ENDE
Das geheime Netz der Polyport-Höfe hat noch manches Geheimnis zu bieten, und alleine mit einem Controller der Klasse A wird Perry Rhodan höchstens an deren Oberfläche kratzen. Ungeachtet dessen muss er aktiv bleiben, da er sonst auf verlorenem Posten gegen die Frequenz-Monarchie kämpft.
Von PERISTERA geht Rhodans Reise weiter – nach OROLOGION. Wie sich die Lage dort entwickelt, beschreibt Arndt Ellmer, Autor des Romans der folgenden Woche. Band 2507 erscheint überall im Zeitschriftenhandel unter dem Titel:
IN DER HALBSPUR-DOMÄNE
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