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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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sie einander zu lange und gut. Vor dreißig Jahren waren sie einander zum ersten Mal begegnet, jeder von ihnen ein Agent des Terranischen Liga-Dienstes, der ins Stardust-System eingeschmuggelt worden war, um die Entwicklung der Siedler im Auge zu behalten. Es war eine Mission ohne Rückfahrkarte gewesen, und niemand hatte zu sagen vermocht, ob sie jemals ins Solsystem berichten könnten oder von dort Unterstützung erhalten würden.
    Beide hatten sich letztlich für die neue Heimat und gegen ihren ursprünglichen Auftrag entschieden. Sie wollten nicht bespitzeln, sondern aktiv gestalten – nach dem gesunden Menschenverstand, nicht sklavisch an irgendwelchen Vorschriften klebend.
    Beinahe ebenso lange kannten sie Rikoph Furtok.
    Früher oder später wäre er ihnen wahrscheinlich zwangsläufig über den Weg gelaufen. Furtok war ein Mann von großem Einfluss. Man kannte ihn zunächst als zur politischen Karriere verurteilter Sohn einer prominenten und umstrittenen Dame, aber er besaß auch eigenen Ehrgeiz und ging den Weg der Mutter konsequent weiter.
    Duncan Legrange hatte Lexa mit Furtok gewissermaßen bekannt gemacht, indem er ihn als Pilot der FARAWAY unter Furtoks Kommando vorschlug. Da Duncan als Sonderbeauftragter des Administrators fungierte, war seine Empfehlung dem Kommandanten wie ein Befehl gewesen. Ihre gemeinsame Reise hatte sie an den Rand des Kugelsternhaufens geführt.
    Während dieser Expedition, ihrem ersten und letzten gemeinsamen Flug, gerieten Lexa und Furtok recht schnell aneinander. Ihr Konflikt hatte in der Eigenmächtigkeit des Piloten gegipfelt, durch rechtzeitiges Abschalten der Triebwerke im letzten Moment die Explosion des Schiffs zu verhindern. Furtok hatte dies völlig anders gesehen und
    Lexa nach ihrer glücklichen Rückkehr prompt wegen Befehlsverweigerung vor dem Starlight-Gerichtshof angeklagt.
    Das Urteil war erwartungsgemäß zugunsten Lexas ausgefallen, weil an seiner Unschuld und der Richtigkeit seines Verhaltens keinerlei Zweifel bestanden. Aber die Wunde blieb. Furtok hatte ihn in Misskredit gebracht und bewusst düpiert. Dass die Gutachter und Fachleute eindeutig für Lexa sprachen, gefiel Furtok gar nicht, der am liebsten die Akte Maximilian Lexa kurz und schmerzvoll geschlossen hätte.
    Seitdem waren sie einander aus dem Weg gegangen, aber wo sich die Gelegenheit ergab, wurden kleine Bösartigkeiten abgeschossen. Sie beobachteten einander und hofften, jeder für sich, auf die Möglichkeit, es dem anderen heimzuzahlen. Der Streit war nicht beigelegt, und das wusste wahrscheinlich keiner besser als Duncan Legrange, dessen Augen und Ohren überall zu sein schienen.
    »Hör auf zu träumen, Lexa«, raunte die Stimme des Freunds ganz nah an seinem Ohr. »Sie sind da.«
    Er nickte und sah es selbst.
    Legrange und er hatten sich, nachdem sie unentdeckt die zylindrische Halle des Galaktischen Rätsels erreicht hatten, zwischen einigen Terminals versteckt. Die Wissenschaftler, die sich der Terminals für gewöhnlich bedienten, waren nicht zu sehen. Ihre Tätigkeit folgte einem komplizierten Ablaufplan und einer exaltierten Koordination, die sich wohl niemandem außer ihnen und ihren vorgesetzten Stellen erschloss. Dass sie an diesem Tag um genau diese Zeit ausnahmslos Pause machten, konnte nur dem bekannt sein, der ihre Arbeitspläne von höchster Stelle aus aktuell einsehen konnte.
    Lexa und Legrange waren im Schutz der Deflektorfelder unsichtbar. Und die Streustrahlung der Aggregate und Terminals schützte sie vor einer zufälligen energetischen Anpeilung.
    »Sind die beiden nicht ein nettes Paar?«, flüsterte Legrange und feixte.
    »Es war schlimm genug, wie Corma Valting in seinem Wahlkampf vorgeführt hat«, raunte Lexa zurück. »Aber dass es danach so weitergeht, ist beinahe schon peinlich. Wäscht der Goldregen denn auch jede Selbstachtung weg?«
    »Zumindest bei Husling«, versetzte Legrange. »Was für eine traurige Figur er damit aus sich macht!«
    *
    Vorremar Corma thronte wie gewohnt im Diskusaufsatz seines Roboters, der diesmal in schlichtem Graublau dahergeschwebt kam. Der Kopf des Siganesen befand sich auf gleicher Höhe mit dem von Valting und damit auch – was wohl weitaus eher beabsichtigt war – mit dem Band aus Schriftzeichenfolgen, Symbolen, Piktogrammen und sonstigen Bildern, das sich an den Wänden der Halle entlangzog.
    Genau eintausend Symbole waren es, abgetrennt in achteckigen, rund dreißig Zentimeter durchmessenden »Kartuschen«.
    Die Halle der

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