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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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Kilometern. Es war eine graue Wüste aus zerfallenen Steinbauten sowie Trägern und Rippen aus Metall, das dem Rost bisher getrotzt hatte und noch nicht vom überall wuchernden Grün verschlungen war.
    »Wie mögen sie ausgesehen haben?«, fragte Lexa, als er und Furtok auf die Wissenschaftler warteten, die unermüdlich mit ihren Ortungsgeräten unterwegs waren. »Bisher haben wir keinerlei Anhaltspunkte, keine der Ruinen ist noch aussagekräftig genug, um von ihren Maßen auf die Größe der Wesen schließen zu können. Wir wissen nicht einmal, ob sie humanoid waren oder Rieseninsekten oder Echsen.«
    »Du irrst dich«, korrigierte ihn Furtok. »Anhand der Inneneinrichtung und Abmessungen der Sonde können wir sehr wohl sagen, dass sie von menschlicher Gestalt waren und etwa zwei Meter groß.«
    Tat es ihm gut, ihn belehren zu können?
    »Was ist denn dann wichtig? Wo zum Teufel ist deine Euphorie geblieben? Wir haben zum ersten Mal den Beweis gefunden, dass es auch anderes intelligentes Leben in Far Away gab. Den Beweis, dass es möglich ist, auf andere raumfahrende Völker zu treffen. Gerade dich müsste so was interessieren, das spült neues Staatsgeld in deine Kassen, wetten?«
    »Darum geht es doch überhaupt nicht. Ich dachte, du hättest meine Beweggründe endlich verstanden. Scheinbar habe ich dich überschätzt.«
    »Erklär’s mir!« Die Stimmung wurde eisiger. »Für mich ist es eminent wichtig zu wissen, welche Art Leben in Far Away möglich ist – ob heute, gestern oder morgen. Wir werden uns irgendwann damit auseinanderzusetzen haben.«
    »Wenn es dazu kommt, werden wir gewappnet sein, ich leiste meinen Teil dafür, ob wir hier nun Ruinen finden oder nicht«, belehrte ihn Furtok mit grimmigem Blick. »Dann werden uns keine neunmalklugen Theoretiker an der Front verteidigen, sondern erfahrene Soldaten in Schiffen mit Waffen, gegen die sich kein Aggressor zu stellen wagt, hat er sie einmal kennengelernt.«
    »Was hast du dir dann von hier erhofft?«
    Furtok hob die Arme. »Jedenfalls etwas anderes als Ruinen. Geheimnisse, Lexa! Einblicke! Ich habe ...«
    Die Wissenschaftler, zwei Frauen und zwei Männer, waren hinter ihn herangetreten, ohne dass er sie bemerkte. Lexa tat es vor ihm. Er drehte sich erst um, als er seinen Blick sah.
    »Wir haben sie gefunden, Admiral«, sagte eine der Frauen.
    »Wen?« Furtok war irritiert. »Wen gefunden? Die fremden Raumfahrer?«
    »Vielleicht ihre Nachklommen, Admiral.« Die Forscherin sah nur Lexa an. Es kam einem Affront gleich, aber das war nach ihren nächsten Worten vergessen. »Sie leben unter den Ruinen, wir vermuten in uralten Bunkersystemen. Sie benutzen Werkzeuge und kleiden sich in Felle, und das ist alles, was sie menschlich macht.«
    »Wie sehen sie aus?«, fragte Lexa, schon im Aufstehen. »Wir fliegen hin. Wie sehen diese Leute aus?«
    »Wie Affen, Admiral«, erwiderte einer der Männer. »Affen mit den Köpfen von Löwen.«
    Lexa kniff die Augen zusammen. Er täuschte sich nicht, da war noch etwas anderes, das sie ihm zu sagen hatten.
    »Was habt ihr noch?«, fragte er langsam. Seine Hände und Beine zuckten wie irre, aber er achtete nicht darauf. »Was ist die echte Überraschung?«
    Die Wissenschaftlerin schloss kurz die Augen. »Wir sind noch nicht sicher, Admiral. Wir können uns täuschen. Aber wenn nicht – haben wir eine Energieortung.«
    *
    Es war keine Täuschung. Die Instrumente lieferten noch immer völlig konfuse und widersprüchliche Ergebnisse, als sie vor dem Ding standen – das heißt, vor der Position, an der die Instrumente es zeigten.
    »Ist es das, was du unter einem Geheimnis verstehst?«, fragte Lexa. Er stand vor der Projektion des unter dem Ruinengestein befindlichen Artefakts und spürte, wie seine Gedanken rasten.
    Er bekam keine Antwort, noch nicht.
    »Es ist die gleiche Ortung wie am Anfang, Admiral«, hörte er die Stimme der Wissenschaftlerin. »Sie war von einem Moment auf den anderen da, vor genau ... zwei Stunden und drei Minuten. Die Massetastung weist aus, dass wir es nicht mit normaler Materie zu tun haben.«
    Vielleicht war es »da«, vielleicht eine Täuschung nicht nur der Instrumente. Maximilian Lexa konnte es sehen. Seine Augen lieferten ihm die Entsprechung der Ortung, die sich auf den Geräten wie ein vier Meter durchmessender »Schneekristall« mit zahlreichen Verästelungen, Seitenarmen und bizarren Auslegern darstellte.
    Von der ARGOS kam nichts, das sie in irgendeiner Hinsicht weitergebracht hätte: Alle

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