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Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel

Titel: Perry Rhodan - 2509 - Insel im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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nur ein Aspekt waren. Ein anderer, vielleicht sogar wichtigerer, war die Planung und Entwicklung von neuen Raumschiffen – auch und gerade unter militärischem Aspekt, wie bei Furtok kaum anders zu erwarten.
    »Weil ich dich kenne«, lautete die Antwort. »Weil ich einen Blick in dich hineinwerfen konnte und weiß, dass du ehrlich bist und ich dir, bei allen unterschiedlichen Auffassungen, vertrauen kann.«
    Die Insel, die lebendig gewordene Statue und ihre Innenschau aller Beteiligten ...
    »Eine Positronik-Berechnung«, sagte Furtok, »hat unter Einbeziehung möglicher Gravitationseinflüsse der vielen Sonnen von Far Away und deren Eigenbewegungen den Kurs der Sonde entschlüsselt. Bist du bereit für einen Handel, Maximilian?« Furtok lächelte berechnend, wie einer, der weiß, wann er den Fisch an der Angel hat. »Ich gebe dir die Koordinaten des Planeten, von dem die Sonde gestartet wurde, wenn du mich mitnimmst.«
    Maximilian Lexa versuchte erst gar nicht zu handeln.
    Er akzeptierte und gratulierte dem früheren Rivalen sogar zur jüngst erfolgten Geburt seines Sohnes.
    Dann bat er ihn förmlich an Bord und erteilte den Befehl, zum vermuteten Startpunkt der Raumsonde zu fliegen, einem Sonnensystem in rund 32 Lichtjahren Entfernung.

8.
    28. Mai 1388 NGZ

    Rikoph Furtok mochte ihn als jemanden schätzen, auf den er sich verlassen konnte. Dass es viel mehr nicht sein konnte, stellte Maximilian Lexa auf dem Flug fest.
    Furtok hatte bei der LFT eine militärische Karriere absolviert und war als Oberst Kommandant eines Schlachtschiffs der APOLLO-Klasse, der PERSEUS, gewesen. Wie er sich nun an Bord gab, ließ vermuten, dass er mit der Rolle des Mannes im Hintergrund seine Probleme hatte.
    Gewohnt, selbst die Kommandos zu geben, hielt sich Furtok zwar auf der ARGOS zurück, verriet aber mit jeder Geste, jedem Mienenspiel in Augenblicken, da er sich unbeobachtet fühlte, wie schwer es ihm fiel, sich aus dem Bordalltag und den damit verbundenen Entscheidungen herauszuhalten.
    Lexa provozierte ihn nicht, aber er ließ ihn spüren, wer die Nummer eins an Bord war und die Direktiven gab. Wahrscheinlich war es nur der unwillkürliche traditionelle Respekt vor seinem Rang als Admiral, der ihn zurückhielt. Lexa war für ihn, bei aller zur Schau getragenen gegenseitigen Wertschätzung, noch immer ein Mensch mit starker Neigung zur Eigenmächtigkeit und Insubordination. Er sprach es nicht aus und erwähnte es nie, doch er hatte Lexas Alleingang mit der FARAWAY nicht vergessen. Der Rivale hatte zwar das Schiff und die Mannschaft gerettet, ihn aber nachhaltig düpiert.
    Sie erreichten die orangefarbene K-Sonne in kaum mehr als drei Stunden. Sie verfügte über drei Planeten, von denen sich die Nummer zwei in der Biosphäre befand. Und schon bei der ersten Fernortung wurde klar, dass sich ihre Hoffnung, endlich Kontakt mit einer anderen raumfahrenden Spezies zu bekommen, nicht erfüllen würde.
    Der Planet besaß eine für Menschen atembare Sauerstoffatmosphäre und auch die ungefähre Größe der Erde, doch das Land war karger und trocken. Die drei Kontinente und zwei Dutzend Inseln machten zusammen 67 Prozent der Oberfläche aus und wirkten vom All aus erdig-braun und fahlgrün. Die Welt, die bislang nur ihren Katalognamen trug, war keine Offenbarung und nicht schön, aber es war eine Welt, auf der Leben existieren konnte.
    Es wurde keinerlei Funkverkehr aufgefangen, auch keine sonstigen Transmissionen. Der Planet war eine schweigende Kugel im All, umkreist allenfalls von ausgedienten Satelliten, den einzigen Hinweisen darauf, dass dort einmal eine technische Zivilisation existiert hatte.
    Admiral Lexa befahl dennoch die weitere Annäherung, bei der festgestellt wurde, dass die Welt von Ruinen bedeckt war, und zwar fast gleichmäßig verteilt über alle drei Erdteile.
    »Wir schleusen einen Landetrupp aus«, entschied Lexa. »Ich will mir diese Sache aus der Nähe ansehen.«
    Natürlich bestand Rikoph Furtok darauf, zum Landetrupp zu gehören. Lexa ließ sich nicht auf eine Diskussion ein und biss in den sauren Apfel.
    *
    Die Ruinen ließen nicht viel Spielraum für Spekulationen über die Art der Städte, die an ihrer Stelle einst in den Himmel gewachsen waren. Die Messungen der Wissenschaftler ergaben ein Alter von rund 180.000 Jahren. In dieser Zeit verschwand vieles, was einmal Stolz und Größe besessen hatte.
    Das Ruinenfeld, bei dem die Space-Jet der ARGOS gelandet war, besaß einen Durchmesser von maximal zwölf

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