Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
NEOOLYMP sprengen!«, sagte der Funker bebend. »Was immer da draußen geschieht, dieser Kampf geht uns nichts an.«
    »Was für Konfuzius Konfetti, sind für Chinesen die Spaghetti«, erwiderte Legrange.
    Whistler schaute ihn entgeistert an. Er fragte sich, ob an der bionischen Vernetzung seines Gehirns mit der Vollprothese neue Abstoßungsreaktionen auftraten. Probleme mit dem Robotkörper waren das Letzte, was er jetzt brauchte.
    »Ich meine, was immer im Bereich des Polyport-Netzes vor sich geht, wir stecken schon mittendrin«, behauptete Legrange. »Wir können uns da nicht mehr rausmogeln. Irgendwo wird der Funkverkehr zwischen NEO-OLYMP und den Halbspur-Changeuren aufgezeichnet sein. Und spätestens sobald die Angreifer diese Daten finden, haben wir ein Problem.«
    »Ich wollte die Arbeiten am Polyport-Hof weiter forcieren«, bekannte Whistler. »Vielleicht entpuppt er sich noch als technologische Goldgrube für uns. Schon deshalb denke ich vorerst nicht daran, die Anlage zu vernichten. Das Risiko erscheint mir überschaubar.«
    Eine halbe Stunde später hatte er sich mit Legrange und Lexa abgestimmt.
    Zur Sicherung des Polyport-Hofs beorderten sie 150 Einheiten der Stardust-Flotte in den Orbit des Planeten Zeus. Das betraf die STARDUST als Flaggschiff, außerdem vier Omniträger der POSEIDON-Klasse mit jeweils tausend Metern Durchmesser, dazu 30 Schlachtkreuzer der ARES-Klasse, 50 Schwere Kreuzer der ARTEMIS-Klasse und 65 Leichte HERMES-Kreuzer.
    Außerdem würde umgehend ein Truppenkontingent von zwanzigtausend Raumsoldaten in den Polyport-Hof verlegt werden. Den Männern und Frauen zur Seite 10.000 STARAUH-III-Kampfroboter.
    »Um die zusätzlichen Wissenschaftler kümmere ich mich persönlich«, kündigte Whistler an. »Wenn wir jetzt nicht mit Hochdruck versuchen, die Geheimnisse von NEO-OLYMP zu ergründen, wann dann?«
    »Helen Furtok wird sich freuen«, murmelte Legrange.
    »Sie hat lange genug Ängste geschürt und die Aufrüstung gefordert. Sie wird uns Versäumnisse vorwerfen, aber die Absicherung des Hofs kann sie nicht verhindern.«

3.
    Katarakt, 3. Januar 1463 NGZ
    Die Invasionsarmee

    Das leise Summen des Vibroreinigers wirkte einschläfernd. Makron spürte, dass seine Lider schwer wurden, doch er tat nichts dagegen. Wohlig schnaufend, rollte er sich in dem Sessel zusammen.
    Selten hatte er sich derart entspannt gefühlt.
    Die rotierenden feinen Vibrationsbürsten ließen die Schleimhaut prickeln. Sie lösten Schuppen und verklebte Schmutzpartikel, und das bestens temperierte salzhaltige Wasser spülte den Schmutz weg. Die Zerstäuberdüsen des Rüsselreinigers waren perfekt angeordnet, eine wahre Wohltat.
    Der Unither bemühte sich, möglichst flach und überwiegend durch den Mund zu atmen. Das war eine Tortur, der er sich sonst nur ungern aussetzte. Aber diesmal ... Miklant hatte ihm eine Wohltat geschenkt. Der neue sensorgesteuerte Rüsselreiniger übertraf alles an Altgeräten, die noch aus Milchstraßenbeständen stammten.
    Irgendwo in einem staubigen Winkel seiner Überlegungen wurde Makron bewusst, dass er eine Pflicht zu erfüllen hatte.
    Der Reiniger steckte jetzt ungefähr in der Mitte des Rüssels. Da war die Wundstelle, die Makron seit Wochen zu schaffen machte. Immer wieder hatte er sich bei der üblichen Reinigungsprozedur die Verkrustung aufgerissen.
    Der positronische Sensor erkannte die Veränderung. Einem jähen Niesreiz folgend, riss Makron den Rüssel hoch – und schaffte es, wenn auch mit Tränen in den Augen, nicht laut dröhnend herauszuplatzen.
    Das fingergroße Maschinchen drehte sich nach unten. Bebend hielt Makron in den wenigen Sekunden den Atem an. Im nächsten Moment sah er den Reiniger, der alle ausgefahrenen Miniaturbürsten und das Sprühwerkzeug einklappte. Eine länglich ovale Kapsel blieb übrig, nach terranischem Maß acht Zentimeter lang. Sie hing, von ihrem Antigrav getragen, reglos in der Luft.
    Erst als der Unither lässig mit einer seiner vierfingrigen Hände nach der Kapsel griff, sprang sie mit einem Satz zur Seite.
    »He«, machte er entrüstet. »Bleib da, wenn ich dich wieder verpacken will!«
    Die Kapsel schwebte auf ihn zu und verharrte nur eine Handspanne vor ihm. Makron hatte das ungute Gefühl, die Augen über Gebühr verdrehen zu müssen.
    Ruckartig setzte er sich auf. Das ovale Ding folgte seiner Bewegung, als wolle es etwas von ihm.
    Das ist Unsinn , sagte er sich.
    In dem Moment hörte er die zwitschernde Stimme.
    »Du bist Makron, nehme

Weitere Kostenlose Bücher