Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies

Titel: Perry Rhodan - 2511 - Schatten im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Dreimal, wusste er, war das seit der Besiedlung des Planeten Katarakt der Fall gewesen. Jedes Mal waren alle Propheten um Amethyst-Stadt herum zusammengezogen worden, doch sie hatte sich nie manifestiert.
    Als würde in letzter Sekunde verhindert, dass sie ankommt und Besucher aufnimmt.
    »Diesmal ist es anders! Sie kommt! Amethyst-Stadt kommt!« Miklants Ruf dröhnte durch die Station.
    Makrons Blick sprang zu seiner Frau. Sie stand vor dem Resonanzmesser und klammerte sich mit beiden Händen an dem klobigen Gehäuse fest. Ihr Rüssel zuckte durch die Holofelder der Anzeige.
    »Sieh dir das an, Makron! Es ist wie ein Wunder ...«
    Die Anzeige, stellte er fest, kletterte tatsächlich sprunghaft in die Höhe. Das waren Werte, die er bislang nicht für möglich gehalten hatte.
    Der Pararesonanzmesser war von einigen Propheten der Städte entwickelt worden. Nach Ansicht seriöser Wissenschaftler war das ganze Gerät unsinnig. Dabei konnte die paranormale Resonanz wirklich erkannt werden. Reginald Bull hatte sie im Zusammenhang mit seinem Besuch in Prymtuor der Herrlichen schon erwähnt. Was den ortungstechnischen Nachweis anbelangte, war Makron jedoch der Meinung, dass ein Kantorsches Ultramesswerk die ideale Bestückung der Station gewesen wäre. Der Qualität eines Kantorsextanten kam der Resonanzmesser keinesfalls nahe. Doch dass dieser Eigenbau nun eine permanent wachsende Anzeige lieferte, bestätigte seine Funktionsfähigkeit. Zum ersten Mal wurde der Beweis erbracht.
    Makron stellte sich die Frage, was wirklich angemessen wurde.
    In den Holos zeigte sich die Stadt schon kompakter. Kein Zweifel, sie wurde materiell.
    Trotz ihrer Körperfülle reagierte Miklant schneller als er. Makron entsann sich nicht, dass er jemals gesehen hätte, wie geschmeidig seine Frau sich herumwerfen konnte. Als sie nach draußen stürmte, fürchtete er beinahe, sie würde mit ihren kurzen Säulenbeinen alles im Weg stehende niedertrampeln.
    Einen Augenblick später setzte Makron sich ebenfalls in Bewegung. Miklant verließ da bereits den Kontrollraum. Ihr Rüssel pendelte von einer Seite zur anderen, sie stieß dröhnende Laute aus.
    Dreieinhalb Kilometer durchmaß die Stadt. Obwohl die Wachstation in einiger Entfernung lag, war der Anblick der filigranen Türme überwältigend. Jetzt mehr als jemals zuvor. Makron glaubte zu sehen, wie sich die Umrisse verdichteten. Zugleich wogte Nebel auf, wurde dichter, zog sich an den Türmen entlang in die Höhe ...
    »Gleich wird sie da sein!« Miklant prustete vor Erregung. Sie lief ein Stück weiter, wandte sich zu ihm um und winkte.
    »Worauf wartest du? Wir haben die Chance, die Ankunft der Stadt aus größter Nähe mitzuerleben.«
    Makron nickte stumm. Erst jetzt entsann er sich, dass er die Propheten zusammenrufen musste. Er ignorierte Miklants Drängen und hob den Arm, um das Funkarmband zu aktivieren. Die Aufzeichnungen in der Station erfolgten automatisch, daran brauchte er keinen Gedanken zu verschwenden. Aber die Geschwindigkeit, mit der Amethyst-Stadt kam, überraschte ihn. Wie viel Zeit mochte vergehen, bis alle Propheten eintreffen konnten?
    Zu spät!
    Der Nebel riss auf und gab den Blick wieder frei auf die amethystfarbene Stadt. Aber da waren nicht nur die schlanken, in sich verwundenen Türme, die fester gewordenen Umrisse, die in Kürze vollends materialisieren würden ...
    Makron vergaß das Funkgerät, er hätte ohnehin keinen vernünftigen Ton hervorgebracht. In seinen Ohren überschlug sich Miklants Aufschrei. Sie war näher dran, nicht viel, aber doch ein Dutzend Schritte.
    Raumschiffe schwebten zwischen den Türmen.
    Noch während Makron versuchte, ihre Zahl abzuschätzen, entdeckte er weitere. Sie hingen über der Stadt, tauchten zwischen die Gebäude ein. Schiffe, wie er sie nie zuvor gesehen hatte.
    Ein Dutzend?
    ... vielleicht zwanzig, fünfundzwanzig ...
    Verglichen mit den Türmen waren sie nicht besonders groß. Sie mochten an die fünfzig Meter lang sein, und sie erinnerten Makron an Insekten – ein Schwarm schlanker, schneller Insekten.
    Sie formierten sich, und es wurden immer mehr. Einige Hundert schon.
    Makron glaubte, das bösartige Surren ihrer Leiber zu hören. Ihm war, als krümmten sie sich zusammen und reckten angriffslustig ihre Giftstachel. Ein eisiger Schauder überlief ihn. Alles in ihm schrie danach, sich herumzuwerfen und zu fliehen. Aber er konnte es nicht. Er schaffte es nicht einmal, das Funkarmband zu aktivieren.
    Und Miklant? Sie stand da wie

Weitere Kostenlose Bücher