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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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die Koda Ariel, denen die Terraner früher begegnet waren. Dantyren, der Dual, hatte sich mit drei dieser Gestaltwandler verbunden, um die terranische Flotte zu infiltrieren. Sie konnten nicht nur Lebewesen, sondern auch Gegenstände imitieren. Ihre Verwandlungsgeschwindigkeit war zudem derjenigen der Koda Ariel deutlich überlegen – wie Tek soeben mit eigenen Augen beobachtet hatte. Die Metamorphose hatte sich geradezu blitzartig vollzogen.
    Dem Smiler war das Lächeln vergangen. Selten war er so gründlich getäuscht worden, und er ahnte, dass es sich erst um die sprichwörtliche Spitze des Einsbergs handelte.
    »Catalina scheint mir ein unpassender Name für dich zu sein«, sagte er sarkastisch.
    »Er passt ebenso gut und so schlecht wie Hyäne . Ich bin weder Prophozeut noch Terraner, weder männlich noch weiblich, obwohl meine Tarngestalten es sehr wohl sein können. Die Hyäne ist nur eine der Matritzen, die ich in mir gespeichert habe.«
    »Wer noch?«
    »Ich war viele ... doch du kennst nur einen weiteren.«
    Bei dem Gedanken an die Macht, die dieses Wesen besaß, überlief Tek ein Schauer. Der Koda Aratier war ein mächtiger Feind – oder ein möglicher Verbündeter. Ein Gestaltwandler in den Reihen der USO? Allein wegen dieser Perspektive war dieses Treffen mit einem Mal noch wichtiger geworden.
    Die Stille währte ihm zu lange. Offenbar wartete der Wandler auf eine Aufforderung. »Sag es! Wer warst du noch?«
    »Tywal No’lakk. Ganz recht, Ronald Tekener, ich war es, der dir bei der Garküche den Handschuh übergeben hat. Er ist dir zuvor nicht aufgefallen, weil er ebenso wenig am Boden lag, wie sich dein Agentenkollege je an der Stykovort-Plaza aufhielt.«
    Tekeners Hände ballten sich zu Fäusten.
    Bleib ruhig! , befahl er sich selbst. »Was hast du mit ihm gemacht? Lebt Tywal noch, oder ...«
    Der vermeintliche Prophozeut lehnte sich vor, schaute in die Weite der Arena. Sein Fell sträubte sich im Nacken. »Es geht ihm gut. Er weiß von nichts. Glaubst du etwa, ich hätte ihn töten und sein Gehirn fressen müssen, um seine Gestalt anzunehmen? Du weißt nichts über mein Volk, also urteile nicht vorschnell! Mir genügt Sichtkontakt, um eine passable Kopie erstellen zu können. Seine Eltern wären vermutlich nicht getäuscht worden, aber ...«
    »Aber für mich reichte es aus?«
    Der Koda Aratier in der Gestalt des Prophozeuten lachte bellend. »Du kanntest ihn nicht, hast wahrscheinlich nur ein Holobild in seiner Akte gesehen. Du hast ihn nie getroffen, sondern schon das erste Gespräch mit mir geführt.«
    »Warum hast du dich nicht gleich zu erkennen gegeben? Warum dieses Verwirrspiel?«
    »Ich wollte dich kennenlernen, verstehen, wie du denkst. Inzwischen weiß ich, dass du der Richtige bist, besser noch geeignet als dein Vorgänger. Du wirst die Größe und Genialität meines Anliegens erkennen. Außerdem besitzt du die nötigen Machtbefugnisse, um wichtige Entscheidungen selbst zu treffen oder sie zumindest den entsprechenden Anführern nahezubringen. Mehr verlange ich nicht.«
    Mit diesen Worten verwandelte sich der Koda Aratier zurück in die Gestalt der schwarz gelockten Terranerin Catalina. Kaum war der abstoßende Prozess abgeschlossen, lächelte sie. Sie beherrschte ihre Gesichtszüge perfekt, als habe sie nie andere besessen.
    »Die Ursprungs-Catalina gehört übrigens wirklich dem Wachdienst an. Ich habe sie besucht und bis morgen außer Gefecht gesetzt. Um dem Testscan standzuhalten und eingelassen zu werden, musste die Kopie schon etwas vollkommener sein. Doch es hat sich gelohnt – findest du nicht? Dieser Ort ist ideal für unser Treffen. Einsam, abgeschieden und doch inmitten der Hauptstadt mit ihrem pulsierenden Leben.«
    Tekener mochte den Plauderton nicht, in den der Koda Aratier verfiel. »Lass uns das Gespräch fortführen.«
    »Ich wollte nur, dass wir mit offenen Karten spielen. Wir sind gegenseitig aufeinander angewiesen, wenn wir das Problem der TRAITOR-Marodeure lösen wollen.«
    Also war Catalina – Tek beschloss, diesen Namen beizubehalten, der in der Tat so gut und so schlecht wie jeder andere war – kein Terraner, der mit dem alten Feind kooperierte. Irgendwie beruhigte ihn das.
    Obwohl es das nicht sollte. Schließlich hatte Catalina den Finger in eine Wunde gelegt, die tatsächlich existierte: Wie stark war die viel beschworene Völkergemeinschaft des Galaktikums tatsächlich? Welchen Zerreißproben würde sie standhalten, wenn sich in ihrer Mitte Gruppierungen

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