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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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momentan leider danach aus, als wäre diese Hoffnung ebenso lächerlich wie die der ersten Gruppe. Schau dich um, Tekener – es gibt keine Vergebung zwischen den Sternen dieser Galaxis.«
    Die Worte trafen ihn im Innersten und schmerzten. War das Galaktikum, so fortschrittlich es sich auch gab, tatsächlich nicht dazu in der Lage? Waren die Fronten so sehr verhärtet? Waren positive Werte, wie sie für Tekener eine Selbstverständlichkeit darstellten, tatsächlich am Aussterben?
    Er wählte die nächsten Worte mit Bedacht. »Du urteilst zu hart. Die Jäger sind eine Ausnahme. Die Tatsache, dass nicht nur die USO sie jagt, sondern auch das Galaktikum gegen sie vorgeht, sollte dir zu denken geben.«
    »Das Galaktikum«, wiederholte sie spöttisch. »Kümmert sich denn Imperator Bostich auch nur im Geringsten darum, was ...«
    »Er ist weitaus mehr als lediglich der arkonidische Imperator!«
    »Kümmert er sich einen Dreck darum, was aus den Zurückgelassenen wird? Wenn er die Jäger wirklich verachten würde, hätte er sie mit der geballten Macht des Galaktikums in seinem Rücken längst gestoppt. Oder bezweifelst du etwa, dass er nicht die Macht dazu hat? Ihm fehlt nur der Wille! Insgeheim ist Bostich genauso wie 99 Prozent der Mitglieder eures glorreichen Sternenvereins höchst zufrieden damit, dass jemand anderes im Schutz der Anonymität die Drecksarbeit für ihn erledigt!«
    Die Vorwürfe schmerzten ihn noch mehr als die Lehne des Sitzes, obwohl er nicht umhin kam, sich zu fragen, ob ein Körnchen Wahrheit in ihnen steckte. Wahrscheinlich schmerzten sie gerade deswegen. »Du liegst falsch, Catalina.«
    »Diese Galaxis ist nicht zufällig ein Hort des Krieges.«
    »Verbitterung?«, fragte Tek.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Bist du zu den Marodeuren übergelaufen, weil du verbittert bist?«
    Sie lachte, wandte sich zu ihm und legte die Hand auf seine Schulter. Die Berührung war warm und schwammig. »Es geht hier nicht um mich, aber du irrst dich. Sag mir, hast du Hoffnung, dass man TRAITOR je vergeben wird?«
    »Nicht der Terminalen Kolonne selbst, denn sie wünscht keine Vergebung. Sie ist überzeugt von ihrem Handeln, und sie wird genauso immer weiter im Dienst der Chaosmächte bleiben, nur eben an anderer Stelle im Multiversum. Den Zurückgebliebenen jedoch wird vergeben werden! Zumal jenen, die erst nach dem großen Krieg geboren wurden. Nicht heute, nicht in einem oder in zehn Jahren ... wahrscheinlich sind wir tatsächlich noch nicht reif dafür, aber irgendwann, Catalina, irgendwann schon.«
    Sie schaute ihn nicht an. Ein feines Lächeln umspielte ihre Lippen. »Warum, glaubst du, haben wir uns getroffen?«
    Die Frage überraschte ihn. »Weil wir beide nach einer Lösung des Konflikts mit den TRAITOR-Marodeuren suchen. Jeder auf seine Art.«
    Wenn ich auch noch nicht verstehe, wie du ihn lösen willst , fügte er in Gedanken hinzu.
    »Was, wenn es mehr als das ist? Was, wenn das Schicksal selbst uns zusammengerufen hat?«
    »Was genau willst du?«, fragte Tek. »Warum hast du Kontakt zu Noah Kelch und nun zu mir aufgenommen?«
    Wieder fuhr ihre Hand an den Kopf, und erneut blieben Haare zwischen den Fingern hängen, dieses Mal ein ganzes Büschel. »Um mich wirklich zu verstehen, solltest du die ganze Wahrheit kennen, Ronald Tekener.«
    Vor dem fassungslosen Smiler verwandelte sich die Gestalt der Terranerin.

7.
    Adeksion:
    Tarnung an allen Orten

    Die Hyäne schaute Ronald Tekener aus den tief in den Höhlen liegenden Augen an. Der Pelz des Prophozeuten glänzte im Sonnenlicht. Der nach vorn gekrümmte Hals schien den spitz zulaufenden Schädel kaum tragen zu können.
    »Du ... du bist ...«
    »Ein Gestaltwandler der Terminalen Kolonne«, bestätigte die Hyäne, die nicht die Hyäne war.
    Die Erkenntnis kam blitzartig. »Ein Koda Aratier!«
    »Vermutlich der letzte in dieser Galaxis. Der einzige, den TRAITOR zurückließ. Warum mir dieses besondere Schicksal zuteil wurde, weiß ich nun. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen, so bedeutend wie sie kein anderer meines Volkes zuvor bewältigen musste. Es wurde Zeit, dass sich endlich jemand von den Chaotarchen abwendet.«
    Selbst in der Terminalen Kolonne gab es nicht viele Koda Aratier; sie waren ein kleines und sehr altes Volk. Weder Tek noch Atlan oder Perry Rhodan hatten je mehr als oberflächliches Wissen über diese erstaunlichen Individuen erlangt.
    Als exzellente Gestaltwandler verfügten sie über weitaus bessere Fähigkeiten zur Metamorphose als

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