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Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof

Titel: Perry Rhodan - 2513 - Der verborgene Hof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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gezeichnet – das Bild verstockter Völker, die nicht in der Lage waren, aufeinander zuzugehen, gefangen in grundlegender Ablehnung der jeweils anderen.
    Was soeben geschehen war, bewies diese Annahme ebenso, wie sie sie widerlegte. Ein blindwütig auf einen Mor’Daer feuernder Kriegsveteran – und ein Mor’Daer, der versuchte, anderen ein Bild von einer gelungenen Völkerverständigung zu zeichnen.
    »Ebenso«, fuhr der Mor’Daer fort, »ist es auch möglich, dass Dron und Hasproner eine Einigung finden. Euer Konflikt ist nicht unlösbar. Wendet euch von eurem verblendeten Egoismus ab und versucht, den anderen zu verstehen. Ich bin ein Mor’Daer, und doch bin ich nicht das, was ihr in mir sehen wollt. Vielleicht bin ich eine Ausnahmeerscheinung, möglicherweise aber auch genau das, was in jedem Einzelnen meines Volkes verborgen liegt.«
    Er drehte sich um und schritt in die Wüste hinaus. In einiger Entfernung setzte er sich in den Sand und schaute in Richtung der Maschinen, Tek und den anderen den Rücken zugewandt.
    Der Smiler wusste, dass sich nach dieser Rede das Problem zwischen Dron und Haspronern nicht in Luft auflösen würde. Wenn jedoch ein Anfang der Verständigung zwischen diesen Völkern gemacht war, hatte sich der Einsatz der Mor’Daer tatsächlich gelohnt.
    Die letzten Minuten bewiesen, welches Potenzial in den ehemaligen TRAITOR-Angehörigen und ihren Nachfahren steckte. Nicht jeder würde zu derartiger Zusammenarbeit bereit sein, doch das Verhalten dieser beiden Mor’Daer stellte einen Lichtblick dar.
    Zugleich jedoch bewies das Attentat des Dron, dass die Galaxis offensichtlich nicht reif für eine tiefgreifende Veränderung in der Aufarbeitung der Vergangenheit mit der Terminalen Kolonne war. Zu tief saß die Erinnerung an TRAITORS entsetzlichen Untaten. Rigutt Salm bildete in dieser Hinsicht ganz sicher keine Ausnahme.
    Tek fragte sich, was aus dem alten Dron wohl werden sollte. Seine Tat konnte nicht ungestraft bleiben. Wie dem auch sei – zunächst galt es, wichtigere Dinge zu regeln. Er aktivierte die Holo-Wiedergabe der Aufnahmen und präsentierte die Aufnahmen, die die Mikro-Bestien geschickt hatten.
    Ein Truppenlager in der Wüste.
    Ein Aufmarsch von Kampfrobotern.
    Eine Höhle mit spiegelndem Boden.
    Ein gewaltiges Kreuz aus Röhren in einer gewaltigen Halle.
    »Damit sind wir wohl beim Kern der Sache«, sagte der Smiler und lächelte.
    *
    »Es hat auf Dauer wohl nicht gut gehen können«, meinte der Hasproner. »Das Artefakt steht allerdings meinem Volk zu, unabhängig davon, ob du es entdeckt hast oder nicht.«
    »Irrtum«, wandte Kommissar Qan ein. »Dieser Planet gehört uns.«
    »Das Fundgebiet steht uns dank des Erbpachtvertrages zu! Also fällt das Verwertungsrecht an uns, zumindest für die Dauer der Pacht. Also für mehrere Generationen.«
    »Das Artefakt ist kein Teil des Mietvertrags!«
    »Still!«, forderte Tek. »In diesem Fall ist die Sicherheit der Milchstraße betroffen. Hiermit stelle ich Mawego unter die direkte Aufsicht des Galaktikums.«
    Der Hasproner scharrte unruhig mit den hinteren Beinen. »Wir werden Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einlegen!«
    Ein kurzer Blick des Dron-Kommissars, ein bizarrer Augenblick der Einheit zwischen diesen unversöhnlichen Feinden. »Eine Gemeinschaftsklage unserer beiden Völker, um genau zu sein.«
    Das darf nicht wahr sein. Tek wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. »Das steht euch frei. Die endgültige Klärung wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin ordne ich hiermit eine Zwischenlösung an. Euch ist sicher das kleine Haluter-Problem bekannt, mit dem das Galaktikum zu kämpfen hat?«
    »Haluter-Problem?«, fragte Qan ungläubig.
    »Nach dem Abzug der Terminalen Kolonne hatten sich nur noch exakt 51.302 Haluter auf Halut eingefunden. Da dieses Volk bekanntlich stets eine Gesamtbevölkerung von 100.000 Individuen anstrebt, sind in den letzten hundert Jahren zahlreiche Nachkommen geboren worden. Die meisten halten wenig von der Zurückhaltung ihrer Eltern. Sie drängen in das Galaktikum oder werden auf andere Weise aktiv.« Tek machte eine umfassende Handbewegung. »Auf Mawego werden sie eine interessante Aufgabe vorfinden. Sie sind jung, tatendurstig, dynamisch und aufgrund ihrer Jugend gewissermaßen Traditionsbrecher, bei Weitem nicht so abgeklärt wie die erwachsenen Haluter. Ich werde dafür sorgen, dass bis zur endgültigen Klärung Tausende junger Haluter auf Mawego Wachdienst leisten.

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