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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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scharfe Bombe. Es bedurfte nur eines einzigen Kommandos, eines einzigen Knopfdrucks, und die CRESSOR verwandelte sich innerhalb kurzer Zeit in einen Sprengsatz, der detonierte.

10.
    30. Januar 1463 NGZ

    »Sie kommen!« Bulls Augen brannten vom langen Starren auf die Schirme.
    Die Offiziere im Leitstand schienen den Atem anzuhalten, als sie den Verteidigungsminister in voller Aktion erlebten. Seit dem Vortag wusste man in ITHAFOR von der Ankunft einer Flotte, aber man kannte ihre Zahl nicht. Bull schätzte, dass die Frequenz-Monarchie nach dem Debakel mit den 24 Schlachtlichtern nicht ein paar hundert Schiffe schickte, sondern gleich Tausende.
    »Es sind 1800 Einheiten«, meldete die Ortungsabteilung. »400 davon fliegen einen blitzschnellen Angriff auf unsere Verbände.«
    »Kein Problem, lasst sie kommen. Wir verhalten uns wie abgesprochen.«
    1600 Schlachtlichter – nach den bisherigen Erfahrungen konnten diese es mit einem Fünf- oder Sechsfachen an Gegnern aufnehmen, gemessen an der Durchschlagskraft der Waffen. Vor allem dieser Aspekt war es gewesen, der Bull auf Aurora bewogen hatte, nicht nur ein paar Geschwader als zusätzlichen Schutz anzufordern, sondern fliegende Armeen, ganze Heerscharen der galaktischen Verteidigungsflotte.
    Keiner der anwesenden Offiziere wusste genau, was sich in Kürze ereignen würde. Er hatte sie eingeweiht, dass galaktische Verbände eingreifen würden. Einige waren bereits eingetroffen, aber das Gros fehlte noch.
    »Bull an MOTRANS-Stationen«, sagte der Stellvertretende Resident in sein Mikrofonfeld. »Aktivierung vorbereiten, Countdown nach Plan!«
    Von diesem Augenblick an lief alles automatisch ab. Die Transmitterstationen kamen aus den Sonnenkoronen hervor und aktivierten ihre Ringsysteme. Nicht einmal fünf Minuten später flogen die ersten drei Fragmentraumer durch den Ring. Ein kurzes Nachjustieren der Stationen, dann trafen die Posbis immer schneller ein. Dutzende, dann Hunderte pro Sekunde glitten in präzisen Manövern aus den flammenden Transportfeldern.
    Bull entdeckte Milton DeBeer, der im Kampfanzug eintraf und zu ihm herüberkam. Der Chefwissenschaftler war ungehalten wegen des Arbeitsverbots, das sah Bully ihm sofort an. Aber dann schaute DeBeer auf die Bildschirme mit den MOTRANS-Plattformen.
    »Posbis! Wie viele?«
    »Warte es ab«, sagte Bully. »Noch bleibt es unser Geheimnis.«
    »Du kannst es uns doch ...«
    »Ein bisschen Geduld, Milton. Wer weiß, vielleicht hört der Feind ja mit.«
    DeBeer ergab sich in sein Schicksal.
    Die ersten terranischen Schiffe zogen sich unter Ausnutzung des Axapan-Effekts in den Hyperraum zurück, indem sie die Paratronblase des Schiffes kurzfristig dorthin verlagerten. Etliche Angriffe der Schlachtlichter gingen ins Leere und ließen ratlose Kommandanten und Piloten zurück.
    Und die Fragmentraumer wurden immer mehr, erreichten den fünfstelligen Bereich.
    »Bully, hast du auf Aurora gezaubert?«
    »Nein, Milton!«
    Eine halbe Stunde später schickte die Frequenz-Monarchie weitere 600 Einheiten in den Kampf. Danach kamen keine mehr.
    2400! Reginald Bull erkannte die Parallele zu den 24 beim ersten Angriff. Dieses Mal schickte der Gegner das Hundertfache von Hathorjan herüber.
    »Leute, das Rennen ist gelaufen«, verkündete er. »Gegen 50.000 Fragmentraumer der Posbis sowie mehrere schwerbewaffnete Geschwader aus Kugelschiffen und GWALON-Kelchen kann die Frequenz-Monarchie nichts ausrichten.«
    Verhaltener Jubel brandete auf, während draußen an verschiedenen Stellen noch immer erbittert gekämpft wurde. Die Posbis griffen ein, wo immer terranische oder arkonidische Schiffe in Bedrängnis gerieten.
    Überall, wo es gelang, das starke Schirmfeld eines Gegners zu durchbrechen, sorgten Paralysefelder dafür, dass die Besatzung übergangslos kampfunfähig wurde. Enterkommandos gingen an Bord.
    Nach zwei Stunden ließ Bull eine Funkverbindung mit den Schlachtlichtern und den Türmen schalten.
    »Kehrt um!«, forderte er die Kommandanten auf. »Ihr fliegt in den Untergang. Keines eurer Schiffe wird diesen Kampf überstehen. Verschwindet aus der Milchstraße und lasst euch nie wieder bei uns blicken!«
    Sie hatten TRAITOR geschlagen und sich über hundert Jahre Frieden bewahrt. Jetzt war es ihr fester Wille, jede neue Bedrohung im Keim zu ersticken.
    Reginald Bulls Strategie zielte aber keineswegs auf die Vernichtung des Gegners. Er wollte Gefangene machen. Dutzende von Schiffen trieben steuerlos dahin und wurden aufgebracht, das

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