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Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum

Titel: Perry Rhodan - 2514 - Ein Fall für das Galaktikum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Figurenkette, die er kannte. Referror! – »Referror!«
    »Ja, ich bin der Referror«, sagte die Stimme. »Um genau zu sein, Referror-8211. Deine Fortschritte sind bemerkenswert. Du kannst schon Buchstaben zu einem Wort verbinden.«
    Die Figuren nannten sich Buchstaben, die Summe ergab ein Wort.
    »Du bist der Referror ...!«
    Der Schatten über ihm glitt zur Seite. »Folge mit den Augen meiner Bewegung.«
    Er tat es, es ging ganz leicht. Dennoch fühlte er sich dabei hilflos, irgendwie ausgeliefert. Was wollte der Referror von ihm? Was stellte er mit ihm an? Der Schlaf ...
    »Ich habe nicht geschlafen!«
    Sein Blick wurde klarer. Die Umrisse der Gestalt verloren ihren diffusen Charakter. Er sah ein Wesen über sich gebeugt, das ihm seltsam vertraut schien und doch irgendwie abstoßend auf ihn wirkte. Ein Kopf, ein Körper, zwei mal zwei Gliedmaßen, und das alles in einem merkwürdig gleichmäßigen Rosa mit graugelbem Unterton. Zwei dunkelblaue Murmeln in der Vorderseite des Kopfes musterten ihn aufmerksam. Die Arme des Referrors endeten in Händen, die beide jeweils einen Gegenstand festhielten. Länglich und schmal der eine, kurz, dick und schwarz wie ein gestauchtes Nichts der andere.
    »Du hast recht«, sagte die rosige Gestalt. »Du hast nicht geschlafen. Du wurdest geboren.«
    Du bist tot!
    Wieder so ein Gedanke in seinem Bewusstsein, der nicht von ihm stammte.
    »Ich bin wach, nicht tot!«
    »Mit wem sprichst du?«, fragte der Referror blitzschnell.
    »Mit ... Ich weiß nicht ... Da ist eine Stimme in mir ...«
    »Der Induktionsdamm arbeitet bereits, aber er tut es unkontrolliert. Achte nicht auf ihn. Es vergeht meist nach ein, zwei Stunden.«
    »Ich versuche es. – Sag mir, wer ich bin.«
    »Hab Geduld. Irgendwann fällt es dir ein.«
    Irgendwann ... Wann war irgend-wann?
    Er löste seinen Blick vom Referror, betrachtete die Gegenstände in seiner Nähe, silbern glänzende Gebilde mit dünnen, biegsamen Armen. Dahinter ragten Wände auf, an denen zahllose Lichter blinkten. Dazwischen leuchteten Buchstabenreihen auf. Ab und zu erklang eine monoton klingende Stimme und gab Informationen von sich, mit denen er nichts anfangen konnte.
    Alles, was der Referror sprach, verstand er problemlos, als sei das schon immer seine eigene Sprache gewesen.
    Er musterte die Fläche, auf der er lag. Sie fühlte sich weich und glitschig an. Am Fußende ragte ein grünvioletter Kasten auf. Je länger er die Farbstreifen betrachtete, desto mehr entspannte er sich.
    »Das Zimmer entspricht ganz deinem persönlichen Geschmack«, sagte der Referror.
    Die Farben, die Umgebung – alles kam ihm irgendwie vertraut vor, als habe er es schon einmal gesehen. »Wieso kann ich mich nicht erinnern?«
    »Jedes Mal ist es anders«, antwortete der Referror.
    Wieder starrte er diesen gleichmäßig rosaroten Körper an. Wieso kenne ich die Farben? »Sagtest du ›jedes Mal‹? Wie oft schon?«
    »Es spielt keine Rolle. Ich bin da, um dir dabei zu helfen, deine Erinnerung wiederzufinden. Du brauchst viel Zeit dazu. Nimm sie dir. Versuch jetzt, dich von dem Medobett zu erheben.«
    Medobett hieß das also.
    Bett zum Sterben, nicht zum Schlafen!
    »Hör auf, Quälgeist!«
    »Der Damm wird dir in deinem neuen Leben wertvolle Dienste leisten«, sagte der Referror. »Wie immer!«
    Er blickte an sich hinab, vergegenwärtigte sich zum ersten Mal bewusst den Körper, den er besaß. Entschlossen richtete er sich auf, schwang die Beine über die Bettkante. Es ging schief. Sie gehorchten ihm nicht richtig, als seien es nicht die eigenen. Die Arme bekam er schneller unter Kontrolle, aber dann knickte sein Oberkörper weg.
    »Dieser Körper, lebt er überhaupt?« Er erhob sich, kam schwankend auf die Füße. Der Referror stützte ihn.
    »Du hattest schon größere Probleme nach dem Erwachen. Dieses Mal scheint dir alles leichtzufallen. Und ich wäre beinahe zu spät zu deiner Erweckung gekommen.«
    Er entdeckte ein Wandelement, in dem sich sein Körper spiegelte – hager, nein, eher spindeldürr. In dem asketischen Gesicht dominierten Augen von hellem Orange. Sie sahen aus, als würden sie von innen leuchten, umso mehr, da seine Haut dunkel erschien, fast schwarz.
    »Das bin also ich.« Auf den ersten Blick entsprach er nicht seiner eigenen Vorstellung. So kurz nach der Erweckung wollte das nichts heißen.
    »Aber wer bin ich?« Er drehte sich ein Stück zur Seite, dabei fiel sein Blick auf den Hinterkopf. Übergangslos empfand er Leere in sich, das

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