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Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet

Titel: Perry Rhodan - 2524 - Der Sturmplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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vorläufig nicht zu erwarten; und die Lehre, auf die ich mich in den letzten Jahren verlegt hatte, befriedigte mich nur in den seltenen Fällen, wenn ich mich mit jungen, widerborstigen Talenten konfrontiert sah.
    Im Großen und Ganzen prägte Routine den Tagesablauf: ideal für einen Gewohnheitsmenschen wie Runhold, der ohne Wecker jeden Morgen zur exakt gleichen Zeit erwachte, exakt vierzehn Minuten lang frühstückte und danach für exakt drei Minuten die Toilette in Beschlag nahm (nichts gegen deinen Vater! Beständigkeit ist eine Tugend, wenngleich nicht immer leicht zu ertragen).
    Ich für meinen Teil erkannte, dass ich von meinem Leben noch etwas mehr wollte. Es war höchste Zeit, an der Kreuzung wieder einmal in eine andere, unbekannte Richtung abzuzweigen.
    Mit dem Gedanken, mich erneut im Forschungszentrum Merkur zu betätigen, hatte ich bereits gespielt. An der Waringer-Akademie von Terrania City standen mir ebenfalls alle Türen offen. Trotzdem wären dies eher Rückschritte gewesen als neue Herausforderungen.
    Das einzige Argument, das dagegen sprach, den Sprung nach Andromeda zu wagen, war ausgerechnet, dass du, Lethem, schon vor mir für diese Unternehmung angeheuert hattest.
    Verstehst du? Ich möchte nicht, dass du dich von mir verfolgt fühlst. Die Glucke, die ihrem Küken hinterhereiert ... igitt!
    Bitte glaub mir: Ich werde mich wie ein Kind freuen, wenn wir uns dort, in der Ferne, wiedertreffen. Aber ich breche nicht alle bisherigen Brücken ab und zu neuen Gestaden auf wegen dir, mein Kind.
    Sondern ganz allein aus Eigen-Sinn: Weil ich mich schlichtweg noch nicht senil genug fühle, um in der Charon-Wolke zu versulzen.
    Zufällig ist deine große Chance auch meine, Sohnemann. Und wir werden sie nutzen – jeder für sich und alle für Terra.
    *
    Der Forschungskreuzer STYX, ein Fünfhundert-Meter-Kugelraumer, brachte mich zum Archi-Tritrans-Sonnendreieck und von dort zum Kharag-Dodekaeder, wo wir uns mit dem restlichen dritten Kontingent der Galaktikumsflotte vereinigten. Hurtig ging’s weiter zum Zhaklaan-Trio, aus dessen Zentrum wir kurz darauf zum Holoin-Fünfeck abgestrahlt wurden.
    Wie simpel sich das hinschreibt! In der Tat erlebte ich die Transmittersprünge ebenso passiv wie die anderen Passagiere – mit den leider üblichen körperlichen Nebenwirkungen.
    Als Hyperphysikerin verging ich andererseits fast vor Ehrfurcht vor den Leistungen der Kollegen, die den Transport so vergleichsweise problemlos bewerkstelligten. Nahezu zeitverlustfrei wurde eine immense Masse über intergalaktische Distanzen katapultiert, in einer einzigen, ununterbrochenen, gewaltigen Anstrengung, deren Dimensionen menschliches Vorstellungsvermögen sprengten.
    Den Anfang machten fünfhundert Fragmentraumer der Posbis, jeder annähernd würfelförmig, mit einer Seitenlänge von drei Kilometern. Es folgten fünf PONTON-Tender mit je zwei Leer-BOXEN; fünfzehn Ultraschlachtschiffe der JUPITER-Klasse; dann nochmals tausend der äußerlich für menschliche Augen irrwitzig zerklüfteten Schiffe aus den Werften der Hundertsonnenwelt. Den Abschluss bildeten fünf LFT-EXPLORER der NEPTUN-Klasse, unsere STYX sowie die von ZEUT-80 gekommene NAUTILUS III.
    Viele Namen, viele Zahlen, viele Versalien. Du, mein Sohn, verbindest wahrscheinlich Personen damit, hast Freunde oder zumindest Kollegen auf der ALDEBARAN, in der PENTHESILEIA und der DON REDHORSE II, könntest auf Anhieb die CAPELLA VI von der DENEB III unterscheiden, die ROM von der KALKUTTA, die PRIAMOS von der PARIS und so weiter und so fort.
    Ich hingegen kam aus dem Staunen nicht heraus.
    Wie auch immer wir uns mühten, die Ausschnittsvergrößerung zu wählen, jede Einstellung der Monitore in unserem Aufenthaltsraum ergab ein komplexes Gewimmel. Schon klar, dass den organisatorischen Löwenanteil die Positroniken besorgten.
    Dennoch erfüllte mich klammer, buchstäblich atemberaubender Respekt vor dem schieren Willen, der dieses Unternehmen in Gang gesetzt hatte – und der Kunstfertigkeit, die zahllosen Unwägbarkeiten zu überblicken und auszugleichen, die bei der Realisierung auftraten und augenblicklich bewältigt werden mussten.
    Gerade habe ich den letzten Absatz nochmals durchgelesen. Igitt! Bitte entschuldige den schlechten Stil, den überlangen, holprig komplizierten Satzbau.
    Einfacher ausgedrückt: Mir schwirrte der Schädel.
    Ich war heilfroh, als über das flotteninterne Netz die Mitteilung einging, der Transit sämtlicher beteiligter Raumflugkörper sei

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