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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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hatten. Und doch schien es Eloa irgendwie zwangsläufig. Sie zog ein Taschentuch hervor und trocknete Sativas Tränen.
    Aus der Bedrohung wurde endgültig eine Eroberung. Die Gaids nahmen Chatria und die anderen Planeten des Sicatemo-Systems in Besitz. Warum? Wozu?
    »Die Gaids sind ein fremdartiges Volk. Sie haben tatsächlich keine Gesichter. Komm jetzt! Aus dem Besuch im Kinderhort wird heute nichts mehr. Wir kehren um!«
    Diesmal erntete sie von der Kleinen keinen Widerspruch.
    *
    Mato und Pato streiten sich. Es ist laut in der Küche. Am besten gehe ich da nicht hin. Wieso vertragen sie sich nicht? Bestimmt sind die Gaids daran schuld.
    Stille! Ich bekomme Angst. Draußen ist so ein komisches Leuchten wie von lauter kleinen Blitzen. »Mato! Pato! Kommt schnell!«
    Sie haben mich gehört. Ihre Schritte nähern sich ...
    *
    Aus den Fenstern der Schlafzimmer reichte der Blick weit ins Zentrum von Godelis. Dort, wo die Fassaden im Schatten lagen, bewegten sich immer wieder .irrende Schemen, verschwanden spurlos, kehrten an anderer Stelle zurück. Gespenstisch sah es aus, wenn die Umrisse in einem Schauer winziger Partikel leuchteten.
    Eloa klammerte sich an Satol. »Was immer das ist, es macht mir Angst!«
    »Es sind die Gaids.«
    Er streifte ihre Hand ab, eilte mit weiten Schritten hinüber ins Wohnzimmer und schaltete den Ton ein. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Meldungen kamen.
    »Sie scannen die Wohnungen«, hörte Eloa ihn sagen. Er sprach die Meldungen laut nach. »Die Stadtverwaltung lässt überall Mikrosonden fliegen, die Energiefelder projizieren und mit den Deflektoren der Gaids in Interferenz treten. Dadurch die Blitze. Immer wieder werden die Umrisse dieser Wesen sichtbar.«
    Satol kehrte zurück und stieg in den Wandschrank. Mit einem kleinen Kästchen kehrte er zurück.
    Er schaltete es ein, stellte es auf den Boden. »Jetzt können sie bei uns nichts erkennen.«
    »Schalt es aus, schnell!« Als er nicht sofort reagierte, kam sie ihm zuvor. »Wohnungen, in denen sie nichts erkennen können, erregen ihren Argwohn.«
    Erschrocken sah er sie an. »Daran habe ich nicht gedacht.« Hastig räumte er das Kästchen wieder weg.
    »... ein Aufruf der planetaren Regierung zum passiven Widerstand gegen die Gaids«, klang es aus dem Wohnzimmer. »Sie können nicht überall zugleich sein, dann müssten sie Millionen Soldaten und Zehntausende Raumschiffe schicken. Städte und Siedlungen sind autark, was die Umsetzung dieses Aufrufs angeht.«
    »Das ist gut, sogar sehr gut«, sagte Satol. »Doch es wird nicht beim passiven Widerstand bleiben. Allein in Tekana-Tam hat es in einer Nacht zwei Dutzend Tote gegeben. Sie sind mit Energiestrahlern getötet worden. Die Gaids haben sie umgebracht, einfach so. Vielleicht sind unsere Landsleute im Freien gewesen, auf dem Nachhauseweg oder wollten ein wenig frische Luft schöpfen, wie sie es immer taten.«
    Eloa war ganz und gar nicht damit einverstanden. »Was immer du tust, vergiss unsere Kinder nicht.«
    »Wenn ich etwas tue, dann denke ich an die Zukunft unserer Kinder. Sie sollen später nicht auf unsere Gedenktafeln schreiben müssen, dass wir ihnen ein Leben in der Sklaverei hinterlassen haben.«
    »Streitet ihr euch deshalb, Mato und Pato?«
    Eloa hielt ihren Kummer und ihre Tränen nur mit Mühe zurück. Wann immer es ging, würden sie ihren Kindern das Leid ersparen und ihnen eine unbeschwerte Kindheit und Jugend ermöglichen. Aber ging das jetzt noch?
    »Ja, deshalb streiten wir uns.« Sie nickte. »Es gibt viele Wege, damit wir unsere Eigenständigkeit trotz der Besatzung wahren können.«
    Andererseits stellte sich ihnen wie allen Tefrodern die Frage, was besser war, Flucht oder Sklaverei. Die Vergangenheit hielt für beides Beispiele parat. Vor vielen tausend Jahren waren ihre Vorfahren vor den Bestien aus der Milchstraße nach Hathorjan geflohen, und aus Lemurern waren Tefroder geworden. In aufreibenden Kriegen gegen die emotionsarmen, rein logisch handelnden Maahks hatten sie auch hier über Jahrtausende Krieg geführt.
    Unter der Knute der Meister der Insel hatten sie bis vor zweieinhalbtausend Jahren gelebt. Seit deren Ende herrschte Frieden in Hathorjan.
    Zumindest mehr oder weniger! Kleinere Zwistigkeiten gab es in einer Galaxis immer wieder.
    Seit einem Jahr jedoch war die Ära des Friedens vorbei.
    »Die Gaids sind böse«, sagte Sativa. »Wir müssen sie vertreiben.«
    »Das bedeutet Krieg auf Chatria. Er kann lange dauern. Ob wir ihn überleben,

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