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Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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ihm aufgetischt worden war. Er würde es sich merken und vielleicht sogar Stammkunde bei Tiquerst’Cin werden. Dann hätte dieser Einsatz am Ende doch noch etwas Gutes.
    »Oder sagen wir es so: Ich glaube von Stunde zu Stunde mehr, dass der Mörder entgegen dem Augenschein eine sehr raffinierte Methode gewählt hat. Er wollte , dass ich entdecke, dass es sich um eine Täuschung handelt.«
    Dem Gesichtsausdruck nach zu schließen überforderte diese Überlegung sein Gegenüber ganz offensichtlich. »Aber ... wieso ...?«
    »Wieso? Das ist die Frage! Sehr gut! Weshalb tötet jemand einen deiner Mitarbeiter und lässt es wie einen Transmitterunfall aussehen? Was will der Mörder uns damit sagen?«
    Es erstaunte den Ermittler, dass der Geschäftsführer einen noch ratloseren Eindruck als vor wenigen Sekunden erwecken konnte.
    »Er will mich auf AU hinweisen«, sagte Egrega. »Ich werde mir diese Transmitterhändler genauer ansehen müssen. Von der AU hast du doch den Transmitter gekauft?«
    »Natürlich. Achati Uma ist die Firma für Transmittertechnologie überhaupt. Wenn jemand in dieser Galaxis Qualität möchte, greift er zu Waren der AU. Die Akonen haben sich einen hervorragenden Namen gemacht. Den besten, der nur denkbar ist.«
    »Du solltest Werbetexter werden«, sagte Egrega. »Vielleicht müsstest du an den Slogans noch etwas feilen, aber an der nötigen Begeisterung mangelt es dir nicht.«
    »Was wirst du nun unternehmen?«
    »Ich fühle der AU auf den Zahn. Und ich bin sicher, dass ich dort fündig werde.« Ein letzter Blick durch die Holo-Scheibe. Die Arbeit in der Firma war getan.
    Aerga Egregas Gedanken weilten bereits in der Zukunft: Ein neues Schlachtfeld wartete. Er würde die Akonen kräftig aufmischen, ganz egal, welche Konsequenzen das in der Medienwelt nach sich ziehen würde.
    *
    Das Roulette dreht sich langsamer, die kleine weiße Kugel hüpft über die Zahlenfelder. Sie stößt sich immer wieder ab und beginnt eine torkelnde Reise.
    Tekener, der wie immer aufmerksam beobachtet, kann bald die ersten Einzelheiten auf dem Spielrad erkennen. Natürlich kennt er sie ohnehin, wie jeder gute Spieler, aber sie erscheinen plötzlich in einem völlig neuen Licht:

1.
    5. Februar 1463 NGZ
    Bericht Ronald Tekener

    »Die UA?«, fragte ich.
    Monkey starrte mich aus den seelenlosen Kamera-Objektiven an, die ihm als Augen dienten. »AU«, verbesserte er völlig humorlos. »Es heißt so viel wie ›Achati Uma‹, lemurisch oder auch altakonisch für Unser Leben .«
    Wahrscheinlich verstand er nicht einmal, worauf mein Scherz abzielte. Der legendäre terranische Schriftsteller, der stets nur bei seinen Initialen genannt wurde, war ihm wohl unbekannt. Die Vorstellung, mit dem Oxtorner über Literatur zu diskutieren, war ohnehin bizarr. Also legte ich meinen Versuch, so etwas wie ein privates Gespräch mit dem Lordadmiral in Gang zu bringen, sofort wieder zu den Akten.
    Es gab sowieso wichtigere Dinge zu besprechen.
    Dinge, die der Lordadmiral der USO in seinem Monkey-Tonfall herunterratterte – wie die Salven eines antiquierten Maschinengewehrs. »Bei etwa 90 Prozent aller bekannten Überfälle der TRAITOR-Jäger auf Zurückgelassene der Kolonne waren kurz zuvor Beauftragte des akonischen Konzerns AU vor Ort. Und bei etwa 80 Prozent reisten sie nachweislich an Bord der LEMCHA OVIR, dem Flaggschiff der AU. Ein Umstand, den wir nicht ignorieren können.«
    Ich pfiff leise durch die Zähne. »Ich werde mich persönlich darum kümmern.« Und, nach einer kurzen Pause, in der nur die Objektive in Monkeys Schädel surrten: »Falls du nicht selbst zu ...«
    »Ich werde dich schicken«, stellte der Oxtorner klar. »Du hast ohnehin die meiste Erfahrung in puncto TRAITOR-Problematik.«
    Dem konnte ich nicht widersprechen, selbst wenn ich es gewollt hätte. Seit meinen Erlebnissen mit den verschiedenen Gruppen der Zurückgelassenen, der Marodeure und Kollaborateure, fühlte ich mich, als müsse ich eher heute als morgen eine akzeptable Lösung herbeizwingen. Nicht zuletzt deshalb befanden sich der Lordadmiral und ich in einem Posbiraumer und flogen einen Planeten an, dessen Position nicht einmal ich kannte. Andererseits gab es für dieses kühne Unterfangen keinen geeigneten Ansatzpunkt. Denn leider war ich weder Gottheit noch Gesandter der Hohen Mächte, dass ich das Schicksal unserer Galaxis mit meinem schieren Willen oder unendlichen Ressourcen hätte lenken können.
    Andererseits hatte mich das noch nie davon abgehalten,

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