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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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die Straße des Lichts um, die direkt in den Lichtturm führte. Die riesige, strahlende Lichtsäule ragte majestätisch vor ihnen auf. Aller Verdrossenheit zum Trotz verengte sich Syrsts Kehle bei dem Anblick.
    Er schüttelte unwillig den Kopf. Nun kam der entscheidende Moment!
    Ich muss an den Rand des Umzuges kommen, dachte Syrst. Dann den richtigen Zeitpunkt abwarten, um zwischen den Lokoptern untertauchen und weglaufen zu können!
    Sorgfältig setzte Syrst einen Fuß vor den anderen und ließ sich immer weiter auf die Seite treiben. Der Lichtturm nahm nun das gesamte Sichtfeld ein. Der Jubel der Lokopter, die den Umzug säumten, nahm neue Dimensionen an. Immer neue Namen wurden skandiert. Besonders Künstler und Politiker, die nestweit hohe Popularität genossen, wurden lauthals gefeiert.  
    Der Umzug kam ins Stocken, weil die einzelnen Nest-Klans vor den Eingängen zu dem Lichtturm anhielten, um endgültig Abschied von ihren Liebsten zu nehmen.
    Das ist meine Chance!, dachte Syrst.  
    Wenn die Auserwählten sich von ihren Nestfamilien gelöst hatten, standen diese noch einen kurzen Moment winkend vor den Eingängen, bevor sie von Blaufedern in die Menge dirigiert wurden. Syrst musste sich nur in die Nähe einer der Nestfamilien stellen, im richtigen Moment die Schärpe herunterreißen und konnte dann mit den anderen unerkannt in der Menge verschwinden.
    Verstohlen sah er sich um und schloss sich dann einer Lokopter-Traube an, die sich ohrenbetäubend laut von einem unglaublich fetten Nestmitglied verabschiedete, das wenn sich Syrst nicht täuschte als Opernsänger zu Glanz und Gloria gekommen war.
    Der Sänger löste sich von zwei JungLokoptern, wedelte allen melancholisch zu und wandte sich dann in die Richtung eines der Eingänge zum Lichtturm.
    Syrst schob sich mit pochendem Herzen zu den anderen, zog am Verschluss seiner Schärpe ...
    ... und wurde am linken Arm gepackt und herumgewirbelt.
    Keffira Sötest Lokop stand da, einen Arm theatralisch ausgestreckt, an dem anderen Arm hing er.
    »Ich sagte dir doch, dass ich auch niemanden habe, der Abschied von mir nimmt!«, sprudelte es vorwurfsvoll aus ihrem sorgfältig lackierten Schnabel. »Wenn es jemanden hier gibt, der verstehen kann, wie es ist, wenn man allen anderen zuschauen muss, dann bin das ich! Du musst dich deswegen nicht an Fremde wenden, in der Hoffnung, sie würden auch ein bisschen von dir Abschied nehmen, wenn du nur nahe genug an sie her antreten würdest! Das kann doch ich für dich machen ja, das machen wir: Wir nehmen gegenseitig voneinander Abschied!«  
    Mit diesen Worten zog sie ihn unsanft an sich heran, drückte sich an ihn und wickelte ihren Hals gleich zweimal um seinen.
    »Ich ...«, begann Syrst, doch die enge Umhalsung schnitt ihm die Luft ab. »Ich will ... « Der Rest des Satzes ging in einem Röcheln unter.
    »So!«, sagte Keffira. Sie löste sich von Syrst und zog ihn mit sich.
    Der Lokopter hustete und versuchte sich aus dem Griff ihrer erstaunlich kräftigen Hand zu lösen.
    »Ja, ich weiß, dass es wehtut, hier zu sein«, plapperte die Künstlerin weiter, während sie unbeirrt auf einen Eingang zusteuerte. »Aber da müssen wir durch! Und zwar so schnell wie möglich!«
    Syrst sah alle Federn davonfliegen. Sein schöner Plan! In purer Verzweiflung zog und zerrte er an seiner Hand, doch Keffiras eiserner Umklammerung war nicht beizukommen.
    Hustend und zappelnd wurde er von ihr durch den Eingang zum Lichtturm gezerrt. Syrst versuchte, sich an einen Blaufedrigen zu wenden, um zu protestieren, doch der winkte sie nur durch und kümmerte sich dann um ein LokopterKüken, das einem Nestmitglied nachgehüpft kam.
    »Halt!«, rief Syrst verzweifelt.
    »Wir haben es geschafft!«, rief Keffira begeistert und gab Syrst einen Klaps auf das Hinterteil. »Wir sind drin!«
    Ein Antigravfeld erfasste die beiden und hob sie sanft hoch.
    »Schau mal, wie schön!«
    Erschüttert blickte Syrst an den Kishschwaden seiner Füße vorbei auf den Boden, der sich immer weiter entfernte. Aus versteckten Lautsprechern erklangen die Takte einer pompösen Arie.
    »Ich will nicht ...«, murmelte er. 
    »Angst vor dem Fliegen?«, plapperte Keffira. »Schon blöd für einen Vogel. Allerdings haben wir ja nie wirklich fliegen können, nicht wahr? Ich denke, es ist besser, wenn du raufguckst. Schau nur da oben ist bereits der Boden des Schreines zu sehen! Sieht er nicht fantastisch aus, so ... metallisch! Ich habe gehört, dass die Auserwählten tagelang

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