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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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junger Sternenhaufen mit wenig entwickelten Völkern«, sagte er in kritischem Tonfall. »Passt das zu einer uralten Superintelligenz? Kennst du ihren Namen?«
    Ennerhahl hob stumm den rechten Arm, winkelte ihn an und drehte die Handfläche gegen den Boden.
    Der Maskenträger verstand die Geste nicht, sie erschien ihm weder vorwurfsvoll noch bedrohlich. Er beschloss abzuwarten.
    Ennerhahl verschränkte die Arme wieder. »Sie verschwand vor langer Zeit und kehrte niemals zurück. Die Lokopter blieben als Wächtervolk in ihren Nestern und den Schreinen der Ewigkeit, ohne jedoch über die wahre Natur dessen informiert zu sein, was sie genau bewachten.«
    Der Maskenträger fragte sich, wie umfassend er Ennerhahls Aussagen für bare Münze nehmen musste. Solange er ihn nicht einordnen konnte, war alles möglich. Im Krieg zwischen den beiden großen Gegenspielern im Multiversum der Ordnung und dem Chaos gab es unzählige weitere Parteien, zwischen diesen Extremen oder abseits dieses Schemas, wie Si Kitu, die Mutter der Entropie.
    Derzeit konnte Saedelaere nur mit vagen Stichworten hantieren und auf seinen Instinkt vertrauen, wenn er sie in das Ordnungs-/Chaos-Raster einsortierte. Bei Ennerhahl wünschte er sich, dieser möge zu den Kräften der Ordnung gehören. Wäre dies der Fall, könnte der Schwarzhäutige ihm bei der Suche nach Samburi Yura eine große Hilfe sein.
    Andererseits konnte der Maskenträger nicht ausschließen, dass Ennerhahl etwas im Schilde führte, das negative Folgen für die Frau Samburi oder das BOTNETZ zeitigen würde. Der Fremde war nicht zufällig an diesem Ort.
    Was hat er mit dem BOTNETZ vor, wenn er es erreicht hat? Will er es benutzen? Seine Funktionsfähigkeit überprüfen? Es manipulieren, zerstören oder stehlen?
    Der Maskenträger überlegte sich, ob er es riskieren und das Gespräch entweder auf die Kosmokratenbeauftragte oder QIN SHI lenken sollte.
    QIN SHI ist erwacht. Das BOTNETZ steht bereit.
    Wie schon so oft in den letzten Tagen überlegte Saedelaere, wie die einzelnen Begriffe zueinander in Verbindung stehen mochten. War es möglich, dass QIN SHI und das BOTNETZ identisch waren? Dass durch das Erwachen QIN SHIS das BOTNETZ erst aktiviert worden war?
    Saedelaere lauschte in sich hinein. Sein Instinkt sagte ihm, dass diese beiden Begriffe vollkommen unterschiedliche Bedeutungen hatten, vielleicht sogar konträre Seiten verkörperten.
    Könnte das bedeuten, dass das BOTNETZ als Schutz vor QIN SHI dienen sollte?
    Wenn er Ennerhahl Glauben schenkte, gehörte das BOTNETZ als Waffe einer Superintelligenz auf die Seite der Ordnung QIN SHI wäre, wenn dieser Gedankengang korrekt war und Ennerhahl nicht gelogen hatte, einer Gegenseite zuzuordnen, vielleicht sogar dem Chaos selbst.
    Außerdem stellte sich die Frage, wie Samburi Yura zu dem BOTNETZ stand. Wenn es tatsächlich auf die Seite der
    Ordnungsmächte gehörte wie passte dann das Verschwinden der Enthonin in dieses Bild? Und: Wenn Samburi verschwinden konnte, war es dann ebenso möglich, dass mit ihr auch das BOTNETZ abhanden gekommen war? Oder hatte Samburi sich auf die Suche nach dem BOTNETZ begeben und musste die LEUCHTKRAFT aus unbekannten Gründen zurücklassen?
    Der Unsterbliche sah ein, dass er so nicht weiterkam. Er musste ...
    Saedelaeres Gedanken schreckten zurück in das Hier und Jetzt. Viel zu lange hatte er mit einer Reaktion gewartet. Er bemerkte, dass sein Gegenüber die Haltung geändert hatte. Ennerhahl drehte den Kopf in Richtung von Lokops Nest.
    Der Maskenträger wusste, dass er jetzt eine Frage stellen musste, wenn er die Situation nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte.
    »Wenn die Lokopter nur die ... Wächter des BOTNETZES sind«, sagte er in betont ruhigem Tonfall, »und sie seine wahre Natur nicht verstehen ... Könnte es dann sein, dass sie gar nichts mehr bewachten ... dass das BOTNETZ längst verschwunden ist?«
    Ennerhahls Kopf ruckte herum. Seine stechend grünblauen Augen blickten Saedelaere einen Moment lang bestürzt an.
    »Das«, sagte sein Gegenüber leise, »wäre fatal. Eine Katastrophe ...«
    Alaska Saedelaere hatte das Gefühl, in ein Eisbecken getaucht zu werden. Er öffnete den Mund, um eine weitere Frage zu stellen, doch Ennerhahl war schneller.
    »Sie kommen!«
    Saedelaeres Kopf fuhr herum. Riesige Vögel hatten Lokops Nest verlassen und flogen eindeutig in ihre Richtung. Der SERUN holte das Bild heran, und der Maskenträger erkannte zwölf in Formation fliegende Gleiter, die an

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