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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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entsprechen. Woher kennst du sie?«
    »Ich kenne den Zwitter unter der Bezeichnung Parabio-Emotionaler-Wandelstoff abgekürzt PEW. Unsere lemurischen Vorfahren haben von Drokarnam oder Drachenmetall gesprochen. Die Paramags haben es in ihrer Sprache PaynHrun-Tala genannt, was sich mit Leben im Höchstmaß übersetzen lässt.«
    Saedelaere aktivierte die Bibliothek seines SERUNS, rief den entsprechenden Eintrag auf und sandte ihn an den Computer der ROTOR-G. Unmittelbar darauf öffnete sich eine weitere Holokugel und zeigte das Bild eines langsam zerfließenden, mattsilbernen bis zinngrauen Metalls.
    »Die mir bekannte Hauptfundstätte des PEW-Metalls war der vor langer Zeit im Solsystem vernichtete Planet Zeut. Im Normalzustand ist es weich und formbar durch Strahlung im Hyperoder Psi-Bereich verwandelt es sich in ein türkis schillerndes diamanthartes Metall und wird selbst zum Hyperstrahler.«
    »Das entspräche den Spitzen der Lanzen ...«, sagte Eroin Blitzer nachdenklich.
    »Das Besondere an diesem Metall ist, dass bei der Hyperaufladung eine Umpolung stattfindet, die dem Material Intelligenz verleiht Experten sprechen von einem frequenzbedingten Machtbewusstsein auf verformungsmaterieller Paradox-Intelligenz kurz: Paradox-IKomplex. Des Weiteren können auch Bewusstseine im PEW-Metall gespeichert werden!«
    »Du meinst also ... «
    »Die Bewusstseinsinhalte der verschwundenen Auserwählten wurden mitsamt ihren körperlichen Hüllen umgewandelt und in den Kristallspitzen gespeichert!«  
    »Und vielleicht nicht nur sie!« Eroin Blitzers Kulleraugen wurden noch eine Spur größer. »Denkst du, dass Frau Samburi in so einem Kristall gefangen sein könnte?«
    *
    Der Unsterbliche sah Eroin Blitzer überrascht an. Bisher hatte weder der Commo'Dyr noch die restlichen Zwergandroiden bei der Suche nach der Kosmokratenbeauftragten irgendeine Form von Intuition an den Tag legen können.
    Der Gedanke, dass Samburi Yura in einer der Kristallspitzen gefangen sein könnte, war ihm selbst nicht gekommen. Es war das erste Mal, dass Eroin Blitzer mit einem kreativen Ansatz aufwarten konnte.
    »Das ist eine interessante Spekulation«, lobte er den Zwergandroiden. »Aber davon gehe ich zumindest bis jetzt nicht aus. Die Lanzen scheinen mir zu eng mit dieser spezifischen Zeremonie verbunden zu sein, und diese findet nur selten statt. Von daher ist es unwahrscheinlich, dass das Verschwinden der Frau Samburi damit zu tun hat.«
    Er verschwieg dem Kleinen, dass er sich schon unvergleichlich schlimmere Szenarien zu Samburi Yuras Verbleib ausgemalt hatte. Eroin Blitzer schien von Saedelaeres Antwort nicht restlos überzeugt zu sein.
    »Wiederhole die Analyse der Kristallspitzen«, sagte der Unsterbliche. Plötzlich tat ihm der Kleine leid. »Schalte diesmal aber einen Individualtaster hinzu!«
    Der Commo'Dyr bestätigte, und Saedelaere konzentrierte sich wieder auf die Szenerie in der Arena. Die Menge jubelte ununterbrochen, während die Auserwählten einen eher verwirrten Eindruck machten.
    Dann erschallte erneut eine Fanfare, die die Lokopter aus ihrer Erstarrung riss. Die 49 Auserwählten zogen sich zu neuen Gruppen zusammen genau sieben an der Zahl.
    »Es geht wieder los!«, murmelte der Unsterbliche.

11.
    Joker Nummer Sieben

    Schwindelgefühl erfasste Syrst Tykvenst Lokop. Am liebsten hätte er die Kish-tar-Ak weggeworfen, sich irgendwo in einem ruhigen Winkel verkrochen und den Kopf in seinen Flaum gesteckt, um ja nichts mehr sehen und hören zu müssen.
    Doch das konnte er nicht.
    Er war den Weg bis zu diesem Punkt gegangen, nun musste er ihn auch zu Ende gehen. Er schuldete es nicht nur dem Ritual, sondern auch Keffira ... und sich selbst.
    Erneut erklang die Fanfare, und die sechs Lokopter, die mit ihm in seiner neuen Gruppe standen, reckten die Hälse und machten sich bereit. Unter ihnen befand sich Svage Kittel Lokop, sein früherer Gegenspieler. Der Graufedrige machte auf Syrst denselben verunsicherten Eindruck, wie er ihn umgekehrt auch machen musste.
    Nicht einmal der Philosoph ist sich sicher, ob alles mit rechten Dingen zugeht, dachte Syrst.  
    Der Gedanke erschreckte ihn.
    Syrst kannte sich mit dem mythologischen Hintergrund der lokoptischen Geschichte, die eng mit den 48 Blütenblättern der Zeitrose verknüpft war, nicht sehr gut aus. Ein Geschichtsprofessor hatte zwei Tage zuvor einen Vortrag über dieses Thema gehalten, doch er hatte ihn nicht besucht.
    Er fragte sich, wie viele Klausuren seit der Ernennung der

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