Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
L'hete bemannte den Heizerstand, schürte das Feuer, um maximalen Dampfdruck für das

Duell zu erzeugen.
    »Das Duell beginnt ...jetzt!«, rief der Duellmeister.
    F'har löste die Bremse und die Zugmaschine fuhr mit einem Ruck an, der

beinahe ein Satz war. Sie rumpelte über das Geröll, wurde schneller und ...
    ... blieb so abrupt stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand

gefahren, als sich die Taue spannten.
    F'har hatte sich auf diesen Moment vorbereitet, trotzdem war die Wucht so

groß, dass er um ein Haar über das große Lenkrad hinweg von seiner Maschine geworfen worden

wäre.
    Das Johlen des Publikums verstummte plötzlich. Die Kugel hielt! Gehalten von

Nichts!
    Ein Triumph für F'har - doch es sollte nur der Anfang sein. Nun galt es,

Kritt'han auf den Platz zu verweisen, der dem Plagiator zustand.
    »L'hete!«, brüllte er. »Etwas mehr Dampf!«
    »Ja, Meister!« Der Assistent warf weitere Briketts in das Feuer, schürte es.

Trotzdem bewegte sich die »Geschwungene Linie« nicht vom Fleck. F'har drehte sich auf dem Bock.

Die »Ruhm des Kreises« hielt der Zugkraft stand!
    Kritt'han drehte sich in diesem Moment ebenfalls um, winkte ihm lässig zu.

Dann beugte er sich vor und brüllte seinem Heizer ein Kommando zu.
    Im nächsten Moment geschah es: Mit einem Ruck wurde die »Geschwungene Linie«

nach hinten gezogen.
    F'har zweifelte an seinen Sinnen. Es war unmöglich! Kritt'han hatte in seinem

ganzen Leben noch nie einen Gedanken gehabt, der nicht von anderen gestohlen gewesen wäre. Seine

»Ruhm des Kreises« konnte mit der »Geschwungenen Linie« allenfalls gleichziehen. Aber sie über

den Platz zu zerren ... es war unerklärlich!
    »L'hete, gib alles! Mehr Dampf!«, brüllte er, so laut er konnte. Trotzdem

gelang es ihm kaum, die begeistert johlende Menge zu übertönen.
    »Ja, Meister!«, kam die Antwort.
    Aber es nützte nichts. Vor den Augen der halben Stadt und der versammelten

Kreiswahrer zog Kritt'han ihn durch den Dreck. Und über den Kreis, der die Niederlage

bedeutete.
    Es war eine furchtbare, eine unvorstellbare Demütigung.
    Und es kam noch schlimmer.
    Ein dumpfer Knall schnitt durch das Johlen, und plötzlich war die

»Geschwungene Linie« frei. Die Kugel war geborsten, in zwei wie von unsichtbaren Händen verbeulte

Hälften gerissen.
    »Das war wohl nichts mit deinem Nichts, Meister F'har!«, rief Kritt'han und

die Menge brach in ein Gelächter aus, lauter als das Donnern eines Gewitters.
    F'har wollte etwas erwidern, aber ihm fiel nichts ein. Er brüllte auf wie ein

Tier, riss das Lenkrad herum und gab Volldampf. Die »Geschwungene Linie« beschleunigte, hielt auf

den Kreis der Zuschauer zu. Einen Augenblick lang starrte der Erfinder in tausend fassungslose

Gesichter,
    dann preschten nach beiden Seiten D'Tar, machten eine Gasse für die tonncnschwere

Zugmaschine Die »Geschwungene Linie« brauste hindurch.
    »Meister, wohin willst du?«, brüllte 1 ,'hete, als F'har die Zugmaschine weg

von der Stadt lenkte. Weg von hier! Nur weg von hier!, wollte der

Erfinder antworten, als er zwischen dem üblichen Wetterleuchten am Horizont etwas sah. Eine blaue

Röhre aus Licht. Sie verfärbte sich rot, flackerte und stand einige Sekunden lang am Himmel. Dann

wurde sie wieder blau und erlosch.
    »Hast du das gesehen, L'hete?«, brüllte er über das Fauchen der Zugmaschine.

»Das ist ein Zeichen! Das Schicksal hat uns ein Zeichen gegeben! Folgen wir ihm!«
     

4. Vergangenheit
     
    Es dämmerte, als Sinnafoch die Stadt erreichte.
    Der Hang hatte sich als schwieriger erwiesen, als Sinnafoch sich erinnerte,

und stachelige Sträucher hatten ihm an vielen Stellen den Weg versperrt. Der Vatrox hatte

kräftezehrende Umwege gehen und klettern müssen. Und immer wieder hatte er innehalten müssen,

geplagt von Schwindelanfällen. Die Welt hatte sich um ihn gedreht, hatte sich in grobe Schlieren

verwandelt, als hafte sein Vamu noch nicht vollkommen an seinem Körper, versuchte es

auszubrechen.
    Vielleicht, hatte Sinnafoch erkennen müssen, war an den Warnungen von

Referror-172 doch etwas dran gewesen.
    Der Vatrox schob den Gedanken weg. Sinnafoch wollte leben. Jetzt leben. Er hatte nichts für Bedenken übrig.
    Am Rand der Stadt hielt der Vatrox an, verharrte in der schützenden

Dunkelheit und schöpfte neue Kräfte.
    Er musste schnell reagieren können, davonrennen. Der Overall, in dem er

wiederauferstanden war, war stellenweise von

Weitere Kostenlose Bücher