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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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umrundet hatten. Zu seiner Mattheit gesellten sich Traurigkeit und Zorn. »Diese Leute wollten

nichts anderes, als nach ihrer eigenen Fasson selig werden. Aber es war ihnen nicht vergönnt,

selbst herauszufinden, ob ihr soziales Experiment etwas taugte oder nicht.«
    »Für die Zentralmacht, diese Pontifikalklause, müssen sie ein derartiges Ärgernis dargestellt

haben, dass sie ein Exempel statuierte.« Lloyd/Tschubai deutete auf das letzte Schaubild dieser

Ebene. Das Konzept schüttelte sich. »Und was für ein Exempel!«
    Da die Gotteslästerer trotz mehrfacher Aufforderung, von ihrem schändlichen Tun

abzulassen, keine Einsicht zeigten, kam die Garde über sie mit heiliger Wucht, stand auf der Tafel. Gemäß der Empfehlung des Pontifex und dem Urteil, das die

Dreirichter am Zweiten Gnadentag fällten, ward das Dorf vom Erdboden getilgt. Aus den

Ziegeln der Häuser errichteten führende zeitgenössische Architekten, Baumeister und

Handwerker dieses Museum.
    Sechsunddreißig dreisilbige Namen von Personen, die sich zu diesem Unterfangen hergegeben

hatten, wurden aufgelistet, hervorgehoben durch vergoldete Lettern. Perry fiel auf, dass je zwölf

davon mit den hiesigen Entsprechungen der Vokale a, i und u endeten.
    Offenkundig bezeichneten sie die Geschlechtszugehörigkeit. Die Frerin waren, so schien es, ein

äußerst striktes und konsequentes Volk, das keinerlei Ausnahmen duldete.
    In einem Musterbeispiel von nachgerade poetischer Gerechtigkeit, erläuterte der an

letzter Stelle aufgeführte Chronist namens Bantevu, wurden die Sünder vom Pontifikalgericht

dazu bestimmt, fortan selbst diesem Mahnmal als Exponate zu dienen. Kundige Präparatoren

führten sie ihrem Endzweck zu.
    Im bislang größten und grausigsten Diorama wurde dieser Vorgang dokumentiert. Ausgiebig. An

Frerin aller Altersstufen.
    Perry Rhodan ertrug den Anblick nicht länger. Es waren Fremdwesen, und allein ihre

Fremdartigkeit bewahrte ihn davor, sich zu übergeben. Trotzdem erkannte er, dass die »kundigen

Präparatoren« auch Kinder nicht verschont hatten.
    »Gehen wir«, sagte er heiser. »Das hier ist übel, richtig übel.«
    Er funkte Curi Fecen an. »Hält das Obergeschoss zusätzliche Informationen für uns bereit,

Captain?«
    »Ja, Resident. Aber wir haben alles aufgezeichnet. Du musst dich nicht heraufbemühen, wenn du

nicht willst. Du hättest mein vollstes Verständnis. Es wird nämlich keineswegs kultivierter; ganz

im Gegenteil.«
    Rhodan stapfte die Treppe hinauf.
    *
    Oben wurde nur ein einziges Exponat ausgestellt; allerdings über Dutzende Vitrinen

verteilt.
    Es handelte sich um Körperglieder, innere und äußere Organe eines Frerin. Sie waren ebenso

konserviert wie seine vollständig erhaltenen Leidensgenossen im Erdgeschoss, jedoch an Kabel

angeschlossen, die ihnen Stromschläge versetzen und sie zu Scheinleben erweckten.
    Muskeln zuckten. Finger krümmten sich. Glaskugelige Augen rollten in verdorrten Höhlen hin und

her.
    Sehet und staunet, las Perry Rhodan, was übrig blieb vom Anstifter des Unheils, das jenes verwünschte Dorf befiel! Sein Name - genannt wird er hier,

der Abschreckung wegen, auf dass sich nie wieder reine Geister mit dem Gift seiner

Absonderungen beschmutzen - lautet Pilela.
    Zehen spreizten sich, Zungen flappten in den Vitrinen. Aus zahnlosen Mündern drang immerfort,

wieder und wieder dasselbe erstickte Ächzen.
    Zu Recht wurde Pilela verweigert, in Anthun dem Allumfassenden aufzugehen. Hätte er

denn nicht das große Ganze ebenso verunreinigt wie dies kleine Dorf?
    Stattdessen illustrieren seine schmählichen Bestandteile für ewig und drei

Tage, welche Strafe Abtrünnige wie er zu gewärtigen haben. Ursprünglich eingesetzt als

Apostul, wandte Pilela sich gegen den Pontifex und die Klause.
    Ihm hätte die ganze runde Welt offen gestanden. Jedoch entschied er sich,

unzweifelhaft unter dem diabolischen Einfluss Chaons, der Widersache, die Heiligen Satzungen in

gänzlich verzerrter Weise auszulegen und eine lokale Revolte anzuzetteln.
    Unfriede seinen Gliedmaßen! Ewige Unruhe, dauerhaft vergebliche, nutzlose Anreizung!

Lobet und preiset, was der Pontifex und die allmächtige Klause hierorts zu eurer Erbauung

angerichtet haben.
    Kniet nieder, wandernde Besucher, und betet um Rechtleitung, damit nicht

gleichermaßen mit euch verfahren werden muss!
    »Das«, sagte Clun'stal Niemand mit seiner dunklen, gerölligen Stimme, »nenne ich ein

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