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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Gesicht?
    Hoch an der Zeit war es, dass jemand die einzige Kirche wieder zu einer einigen machte,

sie zurückführte an den Ursprung. Jemand, der sich nicht scheute, gegebenenfalls mit dem

stählernen Besen auszumisten. Jemand, der vom Schicksal, nein: von Anthuns unsichtbarer,

strenger, doch elterlich fürsorgender Hand dazu auserwählt worden war.
    Jemand wie ...
    *
    Orcizu dämpfte seinen Zorn.
    »Raus aus der Kuhle! Sputet euch, trefft eure Vorbereitungen. Morgen früh, beim ersten Triller

des Weckstelzchens, startet ihr die nächste Erkundungsfahrt zum Weltrand.«
    Mizami fiel beinahe vom Fensterbrett. Die Ausdrucke entglitten ihren Fingern und verteilten

sich über den Fußboden.
    »Bist du irre, Neutrum?«, geiferte sie. »Wir sind noch lange nicht so weit. Bevor all diese

Messergebnisse gründlich ausgewertet wurden, wäre das töricht und gefährlich, ja

selbstmörderisch.«
    »Dann geht an die Arbeit, anstatt müßig und geil herumzuknutschen!«
    »Scherz beiseite, Apostul«, sagte Licafa mit dieser sonoren Stimme, die er immer einsetzte,

wenn er den überlegenen Intellektuellen herauskehren wollte. »Wir waren in den letzten Tagen

keineswegs untätig. Aber länger als neun Stunden am Stück kann sich niemand mit dieser Materie

befassen, ohne die Konzentration einzubüßen. Flüchtigkeitsfehler würden sich einschleichen, mit

fatalen Folgen.«
    »Ich glaube dir nicht. Du bist ein Lüstling, ein Knecht animalischer Triebe. Lerne sie zu

beherrschen. Am besten fängst du auf der Stelle damit an.«
    »Noch mal, Orcizu: Ich bedaure, was dir widerfahren ist, nachdem wir dich entführt und, wie du

dich vielleicht erinnerst, sehr pfleglich und korrekt behandelt hatten. Aber bitte bedenke ...

«
    »Pfleglich? Korrekt? Ich wurde aufs Brutalste meines freien Willens beraubt!«
    Apropos.
    In Gedanken verfertigte Orcizu eine Notiz: Er musste unbedingt schleunigst herausbekommen,

welches Mitglied der neunköpfigen Kommune die verpönte Gabe der Hypnose besaß. Bisher hatten

dringlichere Aufgaben, wie etwa die Errichtung des Basislagers, davon abgelenkt.
    Dunkel entsann Orcizu sich, dass es eins der Neutren gewesen war, das auf ekelhafteste Weise

in seinen Kopf eingedrungen war und sein Bewusstsein umgekrempelt hatte. Aber welches der

drei?
    Bormegu? Nein, eher nicht. Dessen Talente lagen auf den Gebieten der Mechanik und

Fahrzeugsteuerung.
    Da die Entführer zu dritt waren, hatte Orcizu angenommen, sie bildeten eine Trifamilie. Aber

diesen Sektierern musste man alles zutrauen. Sogar, dass sie kreuz und quer untereinander

verkehrten!
    Die Frau im Keller war jedenfalls ziemlich sicher nicht Mizami gewesen.
    »Zum letzten Mal: Ich bitte dich um Vergebung, Jungsch... Apostul. Dass du so schwere

Verletzungen davontragen würdest, war weder erwünscht noch im Entferntesten eingeplant. Die Welt

sollte erfahren, in welch kritischem Zustand sie sich befindet ... «
    »Und in Panik und Aufruhr versinken?«
    »Nein, das lag keineswegs in unserer Absicht.«
    »Nicht in erster Linie«, warf Bormegu ein, mit einem seiner zwei vorderen Augen zwinkernd.

»Obwohl ich persönlich gegen einen reinigenden Gewittersturm wenig einzuwenden hätte.«
    »Du wirst dein Gewitter bekommen. Morgen, am Rand der Welt, wo der Himmel brennt.«
    Licafa stand auf und reckte sich zur vollen Größe. »Ich appelliere an deine Vernunft, Orcizu.

Nutze die Synergien deiner Hirndrittel, ob du sie nun der Evolution verdankst oder einem

Schöpfergott. Sich nicht ausreichend vorbereitet den Urgewalten zu stellen, die dort draußen

wüten, wäre Schwachsinn. Willst du uns umbringen?«
    »Ich kann euch exekutieren lassen, mit einem Wink meiner Hand. Ein Wort von mir an die

Klause, dass ihr euch weigert, die euch auferlegte Pflicht zu erfüllen, genügt. Entweder seid ihr

mir zu Willen oder ihr habt euer Leben verwirkt.«
    »Keine Sorge, wir wissen um die aktuellen Machtverhältnisse. Aber was gewinnst du, wenn du die

einzigen Experten, die dir zur Verfügung stehen, aus purem Machtwillen ins Verderben schickst?

Und überhaupt: Warum fährst du - wovon ich mal ausgehe - eigentlich nicht selbst mit?«
    »Weil ich noch essentielle Dinge zu ordnen habe.«
    Und weil ich keinesfalls das Eintreffen der Heiligen Reliquie verpassen

will.
    Laut sagte Orcizu: »Morgen in der
    Frühe, sobald die Weckstelze getrillert hat, bricht eure Expedition auf. Das ist mein letztes

Wort.«
    Licafa öffnete die Münder und

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