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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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schloss sie sogleich wieder, die Sinnlosigkeit weiteren

Gebettels einsehend. Er breitete die Arme aus und umschlang Bormegu. Sie herzten und küssten

einander; eindeutig eine Provokation, denn Mizami beteiligte sich nicht an der Liebkosung.

Vielmehr sammelte sie, als wäre nichts dabei, die verstreuten Ausdrucke vom Boden auf.
    Angewidert stürmte Orcizu aus dem stickigen Zimmer.
     

11.
    Das Mausoleum
     
    Nach zweistündigem, ereignislosem Flug stießen sie auf ein Bauwerk.
    Es stand in einem Talkessel, den es fast zur Gänze ausfüllte, und besaß die Form eines an

mehreren Stellen ausgebeulten Reifens, im Schnitt achtzehn Meter hoch, insgesamt dreiunddreißig

Meter durchmessend.
    »Relevante Ortungen?«, fragte Perry Rhodan.
    »Ja und nein«, übermittelte Leutnant Gesine Pitzesch via Anzugfunk. »Die Individualtaster

meines Shifts haben ausgeschlagen, wenngleich minimal.«
    »Was bedeutet ...?«
    »Nach wie vor keine intelligenten Lebewesen im weiten Umkreis. Aber dieser fette Reifen vor

uns steckt offenbar voller Leichen. Wollen wir's uns näher ansehen?«
    *
    Der Bau war aus Ziegelsteinen gemauert und mit blassen, doch durchaus kunstvollen Ornamenten

verziert. Ein massiver Riegel verschloss das einzige Eingangstor.
    Auf ein Zeichen von Rhodan hob Curi Fecen mittels der Muskelkraftverstärker seines SERUNS

mühelos den drei Meter langen Holzbalken aus seiner Verankerung. Dann stupste der Captain die

Flügeltüren an. Knarrend schwangen sie auf.
    Die Vorhut der Roboter schwebte ein. Nichts passierte. Keinerlei Verteidigungsanlagen

aktivierten sich.
    Zwanzig Raumlandesoldaten stießen nach. »Erster Quadrant gesichert«, meldeten sie. »Zweiter. -

Dritter. - Vierter. Wir sind einmal rundherum. Unten alles mausetot. Wir begeben uns jetzt ins

Obergeschoss.«
    Auch dort trafen sie nicht auf Widerstand.
    »Ihr könnt nachkommen«, funkte Curi. »Aber ich muss euch warnen, das hier ist ganz schön

makaber.«
    Perry Rhodan und das Konzept landeten. Sie desaktivierten ihre Flugaggregate. Ohne sich

absprechen zu müssen, waren sie sich einig, dass Clun'stal Niemand wohl lieber zu Fuß ging, als

vollkommen von ihnen abhängig zu sein.
    Trotz der Müdigkeit betraten sie mit schwungvollem Schritt die ringförmige Halle, um gleich

wieder vor einer Schrifttafel anzuhalten. Rhodans Anzugpositronik scannte und übersetzte den

Text: »Lies, Wanderer, die Worte der Schrift an der Wand.«
    »Wanderer?«, wiederholte der Terraner.
    *
    Unser Volk lebte in Frieden und Wohlstand. Kein Frerin erhob das Beil gegen

andere. Die Nachwüchse gediehen, verschwenderisch, und bevölkerten endlose Welten.
    Bis Chaon, die Widersache, der Gott der Unordnung, unser Reich auserkor, um

es ins Verderben zu zerren. Anthun, der Gott der Ordnung, griff ein, brach in einer

gewaltigen Schlacht Chaons Macht und brachte die Frerin in Sicherheit - hierher,

nach Frerino, der Zuflucht.
    »Chaon«, sagte Lloyd/Tschubai. »Ein Chaotarch? Oder zumindest ein Söldner der Chaosmächte wie

Kazzenkatt oder Peonu der Seelenhorter? Umgekehrt wird dieser Anthun als Gott der Ordnung

bezeichnet. Also ein Kosmokrat oder jemand in deren Diensten? Oder ein Anthurianer? Es klingt

jedenfalls so.«
    »Abermals sehr viele Fragezeichen, Alter.«
    Perry Rhodan klopfte dem Freund auf die Schulter. »Vielleicht offenbart uns ja dieses Gebäude

die eine oder andere Antwort. Lass uns weitergehen.«
    Sie folgten der leichten Biegung des Korridors. Nach wenigen Schritten öffnete sich linker

Hand eine drei Meter hohe und doppelt so breite Vitrine.
    Darin befand sich ein Diorama, ganz ähnlich jenen, vor denen Rhodan schon in den

naturkundlichen Museen seiner Kindheit gegraust hatte.
    Ausgestopfte Tiere, von Räude verschlissen. Inmitten einer Anordnung abgestorbener

Wurzeln, schlaffer Plastikpflanzen und sonstiger verstaubter, unpassender Requisiten.

Vor einem kitschigen, schlecht gemalten, perspektivisch unstimmigen Hintergrund

...
    Bloß handelte es sich bei diesen Ausstellungsstücken nicht um Tiere. Tiere führten keine

Pflugscharen.
    »Das sind Frerin«, flüsterte Gesine. »Beziehungsweise deren für die Nachwelt erhaltene,

plastifizierte Körper. Aber jetzt haltet euch fest: Wenn meine Analysen stimmen, wurden sie bei

lebendigem Leib mumifiziert.«
    »Wie, bei lebendigem ...?«
    »Festgeschnallt, arretiert in der gewünschten Haltung. Dann einem quälend langsamen Vorgang

unterzogen, der sie zugleich

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