Perry Rhodan 2714: Das Ultimatum der Onryonen (Heftroman): Perry Rhodan-Zyklus "Das Atopische Tribunal" (Perry Rhodan-Erstauflage)
manipulieren.«
»Bist du dir sicher, was seine Wahl betrifft?«
»Natürlich. Hast du Einwände?«
»Ich halte es für ... sagen wir, für höchst bedenklich, einen Jülziish auf eine Geheimmission in einen Polyport-Hof mitzunehmen, der von Tefrodern erobert wurde und der seitdem als rigoros von allen Blues gesäubert gilt. Damit ist er in etwa so unauffällig wie ein Haluter in einer Mausbiber-Kolonie.«
»Es gibt keine Mausbiber-Kolonien mehr.«
»Du weißt, was ich meine.«
»Cheprijls Aufgabe ist es wie gesagt, den Zentralrechner bluesscher Fertigung zu manipulieren. Er ist der beste Spezialist, den wir dafür haben.«
»Die USO wird doch wohl imstande sein, einen Terra-Abkömmling aufzutreiben, den man notfalls als Tefroder ausgeben könnte und der sich mit den Positroniken der Blues auskennt.«
»Natürlich gibt es solche Spezialisten. Aber sie befinden sich zurzeit nicht in der Nähe. Und die Zeit ist der kritische Faktor, Smiler. Einen Fachmann humanoider Herkunft können wir einfach nicht mehr rechtzeitig zum Einsatzort schaffen.«
Tekener runzelte die Stirn. Niemand redete ihn mit »Smiler« an. Noch einmal, und er würde den Strategen bitten, ihn mit Namen oder Rang anzusprechen.
»Aber ich verstehe durchaus deinen Einwand«, fuhr Jafet-Jafet fort. »Wir arbeiten an mehreren Szenarien, mit denen wir diesen vermeintlichen Nachteil in einen Vorteil umwandeln können. Die vier Einsatzkräfte werden natürlich SERUNS tragen. Die Anzüge sind an ihrer Oberfläche maskiert, sodass sie den Eindruck erwecken, aus tefrodischer Fertigung zu stammen.«
»So weit verständlich«, sagte Tekener. »Das Team will auf tefrodischem Gebiet operieren und im Ernstfall nicht sofort als Terraner auffallen, sondern wenigstens kurzzeitig täuschen können.«
»Ihr werdet nach bisheriger Planung im Schutz des Deflektorschirms des SERUNS in ITHAFOR-5 eintreffen und euch ein Versteck suchen. Die Tefroder werden euch nicht sehen, hoffentlich auch nicht orten. Wenn alles planmäßig verläuft, wird Cheprijl unsichtbar bleiben und gar nicht mit Tefrodern zusammentreffen. Ihr müsst euch dann so schnell wie möglich von den Transferkaminen entfernen und euch erst einmal verstecken.«
»Bei einer solchen Operation verläuft selten alles planmäßig.« Der Kosmopsychologe sprach aus Erfahrung.
»Im Fall einer Entdeckung wird eine Holofunktion des SERUNS zumindest eine kurze provisorische Täuschung ermöglichen. Außerdem kannst du dich als Tefroder ausgeben und behaupten, der Blue habe sich in WOCAUD versteckt. Du hast ihn eben gerade aufgespürt. Du könntest ihn als deinen Gefangenen ausgeben. Wir arbeiten noch an weiteren solcher Szenarien.«
»Na schön.« Es schmeckte Tekener nicht, doch wie sollte er das Argument der Zeitknappheit aushebeln?
Monkey sah ihn an. »Du wirst sofort aufbrechen. Doktor Jafet-Jafet und seine Mitarbeiter werden dich nach JERGALL begleiten und unterwegs so viele Details wie möglich mit dir abklären.«
Tekener nahm die Beine vom Tisch und erhob sich. Improvisationen waren bei solchen Einsätzen stets die Regel.
Es gab kein Zurück mehr. Er ging in einen Risikoeinsatz.
Aus unerfindlichen Gründen fiel ihm ein, was er gedacht hatte, als er dem schwarzen Schwan das Prinzip des Stundenglases erklärt hatte.
Ein riskanter Einsatz zu viel, und das obere Glas war mit einem Schlag leer und das untere bis zum Rand gefüllt ...
Epilog
JERGALL, 31. Juli 1514 NGZ
»JERGALL lässt sich aktivieren«, sagte Polyport-Techniker Sonderghast, ein Imarter mit tonnenförmig aufgewölbtem Brustkorb, birkenblattgrüner Haut- und violetter Haarfarbe, geradezu begeistert. »Wir können tatsächlich eine Transferkamin-Verbindung nach ITHAFOR-5 schalten! Das hat lange nicht mehr so reibungslos geklappt!«
»Keinerlei Probleme?«, fragte Tekener. Er wollte nicht undankbar sein, hatte aber im Lauf seines langen Lebens gelernt, solchen Zufällen zu misstrauen. Warum funktionierte das Polyport-System ausgerechnet in dem Augenblick wieder, als er hindurchgehen wollte? Als er und sein Team es dringend brauchten?
Er starrte in den Transferkamin, in das schwache Glimmen, das sich nach 500 Metern in nichts aufzulösen schien. Diesmal kam ihm der Durchgang aus irgendeinem Grund bedrohlich vor.
Sie nutzten die Polyport-Technik, ohne sie eigentlich zu beherrschen. Sie waren darauf angewiesen, dass diese Technik funktionierte, und in letzter Zeit war es immer wieder zu Störungen und Ausfällen gekommen. Wenn
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