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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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genommen, was aus dem zuvor größten Anbieter für Science Fiction in Deutschland einen Player machte, der sich nur mehr auf sein Kerngebiet konzentrierte. Und das hieß klipp und klar: PERRY RHODAN!

    Willi Voltz ist frustriert

    Leider verlief nicht alles, was die Publikationen des Jahres betraf, so, wie es eigentlich hätte sein sollen. So mangelte es vor allem an der Werbung für die einzelnen Highlights, wie den PERRY RHODAN-Jubiläumsband 1100, die Silberbände oder auch das TERRA TASCHENBUCH Bd. 350. Das und noch einige andere Vorkommnisse frustrierten William Voltz so sehr, dass er sich am 23. September 1982 entschloss, einen langen Brief an Walter A. Fuchs in Rastatt zu schreiben:

    »In den letzten Tagen und Wochen habe ich mich mit einem zunehmenden Verdruss an meiner Arbeit für PERRY RHODAN auseinanderzusetzen. Es häufen sich die Augenblicke, da ich geneigt bin, die verantwortliche Arbeit (Exposés und alles, was dazugehört) einfach aufzugeben. Ich möchte betonen, dass dies keine gesundheitlichen Gründe hat. Ich habe gerade am Dienstag meine üblichen Nachuntersuchungen hinter mich gebracht, die alle zur besten Zufriedenheit verliefen. Ich halte die Arbeit an PR jedoch für so wichtig, dass ich sie einfach nicht so mir nichts, dir nichts hinludern kann. Ich möchte einmal alle Punkte schriftlich fixieren, die m. E. alle zusammen an der Situation schuld sind. Die Reihenfolge ist x-beliebig. Da ich Dich darum bitten möchte, Herrn Blach von diesem Brief in Kenntnis zu setzen, möchte ich vorab gleich bestätigen, dass Du um PR im allgemeinen und um mich im besonderen sehr bemüht bist – keiner der Punkte richtet sich gegen Dich oder Deine Arbeit. Das gilt übrigens auch für Frl. Gruhn, die sich außerordentlich einsetzt.
    Hier also ein paar Klagepunkte, wie sie mir gerade einfallen.«

    Und dann legte er los, und er nahm dabei kein Blatt vor den Mund: Die Bandbreite reichte dabei von nicht oder nur kaum vorhandener Werbung für den Jubiläumsband 1100 sowie für das TERRA TB 350, dass immer wieder die gleichen vier Werbeseiten in den SF-Objekten des Verlags auftauchten, dass immer noch Werbung für den Silberband 12 gemacht werde, obwohl Band 13 schon im Handel sei, dass seit Monaten ein neues PR-Service-Programm angekündigt, jedoch noch nichts passiert sei, bis zur Beschwerde, dass er grundsätzlich nicht informiert werde, wenn andere Autoren PR-Signierstunden abhielten, und er dies erst aus den Heften erfahre. Zudem stellte er fest, dass er ein gravierendes Autorenproblem habe:

    »Vlcek abgezogen für MYTHOR, Griese abgezogen für ATLAN, Mahn macht PR V, Scheer wieder abgezogen für ZBV, Darlton in Irland nur phasenweise einsetzbar, Winter umgezogen, schreibt nicht, Sydow kriselt vor sich hin, Francis abgezogen für Kassetten.«
    Und er schloss seine Klageschrift mit: »Die Autoren fühlen sich nach wie vor im luftleeren Raum. Herrn Blach gibt’s irgendwo über den Wolken, Herr Krollmann wurde einmal vorgestellt und verschwand wieder – und Walter Fuchs scheint sich an denselben Wänden den Kopf einzurennen wie die Autoren. Ich sag’s immer wieder: Wenn im Verlag sich niemand intensiv um PR und alles, was dazugehört, kümmert, ist PR nicht einmal die Hälfte wert.«

    Was die angesprochenen Kontrolluntersuchungen betraf, so teilte Inge Mahn, Willi Voltz’ Witwe, dem Chronisten in einer Mail vom 14. September 2012 Folgendes mit: »Willis Lungenkrebs wurde Ende September 1981 diagnostiziert, nachdem der Hausarzt trotz Willis monatelangen Beschwerden zuerst eine ernsthafte Krankheit ausgeschlossen hatte. Am 16. Oktober entfernte man ihm den linken Lungenflügel. Es folgten Bestrahlungen, die Willi aber nach kurzer Zeit ablehnte. Sie hätten auch keinen Erfolg gebracht, da Anfang 1983 eine weitere Krebserkrankung festgestellt wurde, die nichts mit dem Lungenkrebs zu tun hatte (keine Metastasen). Es hatte sich im Bauchraum um die Aorta herum ein Tumor gebildet, der nicht zu entfernen war.«

    Diesem bösartigen Tumor fiel Willi Voltz schließlich am 24. März 1984 zum Opfer. Somit erlebte er nicht mehr, dass danach im Verlag eine »Perry Rhodan Redaktion« etabliert wurde, die sich seither intensiv und ausschließlich um PERRY RHODAN und weitere Objekte und Projekte im PR-Universum kümmert

    Ein neuer Jubelband

    Mitte September 1982, eine Woche vor dem PERRY RHODAN-Jubiläumsband 1100, wurde der dritte PERRY RHODAN JUBILÄUMSBAND auf den Markt gebracht. Als offizieller Aufhänger dafür

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