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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Universums.«
    »Merkwürdigerweise ging der größere, stärkere Teil der Flotte unter.«
    »Die Sachwalter und Missionare der Tritheophanen Präsenz«, warf Phalguwan ein.
    »Ja. So haben es mir die Schiqalaya erzählt. Diese Schiqalaya – sie verfügen über ein merkwürdiges, kollektives Gedächtnis, nicht wahr? Sie erinnern, was sich von dem einen auf den anderen überträgt, sozusagen von Schwinge zu Schwinge. Aber wenn ich es mir überlege, dann konnten sie gar keine unmittelbare Erinnerung an die Ereignisse im Tatauqqa-System haben. Schließlich hat dort kein Schiqalaya überlebt.«
    »Du meinst: Ihre Erinnerung könnte sie täuschen?«
    »Ich meine: Jemand könnte ihre Erinnerung täuschen.«
    »Und dieser Jemand wäre selbstverständlich ich.«
    »Dieser Jemand wärst möglicherweise du«, stimmte Rhodan zu. »Auf den ersten Blick sah es ja so aus, als wollte jemand verhindern, dass Schiqalaya im Tatauqqa-System siedeln.«
    »Aber du hast die Gabe des zweiten Blicks«, vermutete Phalguwan.
    »Auf den zweiten Blick könnte man meinen: Jemand wollte, dass die Schiqalaya alle ihre Kräfte auf den Planeten Schelekesch bündelten. Der hypothetische Jemand hätte den Anflug auf jede andere Welt außer Schelekesch unterbunden.«
    »Hätte er? Hypothese in der Hypothese.«
    »Da gibt es ein kleines Detail«, sagte Rhodan. » Das Wunder der Reparatur. Sagt dir das was?«
    »Wunder sagen mir grundsätzlich wenig. Meine religiöse Bildung ist ein totales Desaster.«
    »Das Wunder der Reparatur geschah, als der letzte der verbliebenen Raumrotatoren zu scheitern drohte. Sieht das nicht aus, als hätte jemand von außen eingegriffen?«
    »Wahrscheinlich wieder ich. Der Völkermörder läutert sich zum Retter aus der Not.«
    »Vielleicht«, sagte Rhodan. »Ich weiß nicht, ob die Schiqalaya jemals den Verdacht gehegt haben, dass jemand ihnen bei der Reparatur zur Hand gegangen sein könnte. Schließlich sind die Selbstheilungskräfte von Maschinen auf dieser Stufe der technischen Entwicklung eher schwach ausgebildet. Aber sie sollten keine Möglichkeit haben, die Antriebssektion daraufhin zu untersuchen. Weil nämlich genau diese Antriebssektion kurz nach der Ankunft über Schelekesch explodierte.«
    »So ein Pech«, krähte Phalguwan vergnügt. »Damit endet deine Indizienkette.«
    »Dieser Jemand wollte meiner Theorie nach die Schiqalaya auf Schelekesch haben. Er wollte sie ganz und gar auf diesen Planeten verpflanzen. Keine Rückzugsmöglichkeit, keine Alternativen. Die Schiqalaya sind ein nicht unbedingt expansives Volk. Ihre Mentalität ist eher defensiv.«
    »Mag sein. Für eine so defensive Kultur hätten sie es allerdings weit gebracht.«
    »O ja«, gab Rhodan zu. »Erstaunlich weit. Natürlich unterstützt von diesem merkwürdigen Fund auf Schelekesch. Dem Thesaurus. Dem Psionen-Born.«
    »Als wären sie füreinander bestimmt gewesen, nicht wahr?«
    »Oder als hätte jemand sie für den Psionen-Born bestimmt«, sagte Rhodan. »Unser gemeinsamer Freund Jemand.«
    »Ein famoser Kerl übrigens, will mir scheinen«, sagte Phalguwan. »Nach allem, was wir mittlerweile über ihn wissen.«
    Rhodan betrachtete das Gesicht des Phausha in aller Ruhe. »Ich sehe ihn noch nicht genau vor mir, diesen Jemand, der du bist. Er ist mächtig; allmächtig ist er nicht. Er kennt den Psionen-Born und sein Vermögen. Aber aus irgendeinem Grund braucht er die Schiqalaya in der Nähe, im Einflussbereich des Borns. Warum? Was können die Schiqalaya, was der Jemand nicht kann?«
    »Sie sind ein hochbegabtes Volk«, sagte Phalguwan.
    »Sind das nicht alle Völker? Ich frage mich: Welchen Traum erfüllt sich dieser Jemand, wenn er die Schiqalaya nach Schelekesch holt und ihre Kultur dem Psionen-Born aussetzt?«
    »Einen Traum?« Phalguwan wirkte überrascht.
    »Du weißt, was ein Traum ist?«
    »O ja«, sagte Phalguwan.
    »Irgendwer hat den Traum einmal den Königsweg zum Unbewussten genannt.«
    »Einen Weg zum Unbewussten?« Phalguwan lachte verwundert. »Wer wollte je dorthin?«
    »Träume sind noch etwas ganz anderes«, erklärte Rhodan.
    »Auch das ist mir bekannt. Ich weiß alles, was man über Träume wissen kann: Kreaturen wie du, wie die Schiqalaya schlafen. Sie brauchen den Schlaf. Das hängt mit ihrer Fähigkeit zusammen, die Körpertemperatur stabil zu halten. Im Schlaf reguliert das Gehirn die Körpertemperatur, verinnerlicht motorische Muster, pflegt und verbessert sein Immunsystem. Eingebettet in den Schlaf ist der Traum:

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