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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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haben.«
    Nur mit halbem Ohr hatte er der Frau zugehört. Es kam höchst selten vor, dass er sich von Überlegungen so ablenken ließ wie eben. Aber er hatte offenbar nur wenige Worte nicht mitbekommen. Die Bürgermeisterin schickte jemanden zum Raumhafen, das hatte er ohnehin vorausgesetzt.
    Er nickte zustimmend.
    »Eigentlich ist es überflüssig zu erwähnen, dass Reginald Bull und ich Galileo City noch aus der Gründungszeit kennen, als sich auf dem Mond erst eine Handvoll unentwegter Pioniere niedergelassen hatte. Ich freue mich darauf, heute ein blühendes Paradies zu sehen.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits«, erwiderte Sofaer.
    Die Übertragung erlosch.
    »Ihre Freude ist getrübt«, kommentierte Mondra Diamond. »Ich habe den Eindruck, das Artefakt belastet sie mehr, als sie zugeben würde. Warum hat sie uns nicht darauf angesprochen?«
    »Das kommt noch«, behauptete Bully. »Lass uns erst einmal unten sein.«
     
    Langsam sanken die beiden Micro-Jets dem Eismond entgegen. Sie gehörten zur großen Typenreihe der Space-Jets, dem vielseitigsten Beiboot in der Flotte der Liga Freier Terraner. Mit ihrer Länge von fünfzehn Metern und nur elf Metern Breite boten die auf einer diskusförmigen Grundzelle aufgebauten Boote jedoch nur Platz für maximal fünf Personen.
    Mondra Diamond hatte es sich nicht nehmen lassen, eine der Jets selbst zu fliegen. Perry Rhodan saß neben ihr im Cockpit auf dem Platz des Navigators. Gebraucht wurde er in dieser Funktion nicht, da Mondra auf Sicht flog. Jahn Saito und die TLD-Agentin Gili Saradon waren ihre Passagiere.
    »Ich gehe jetzt runter!«
    Aus dem Akustikfeld der bestehenden Funkverbindung erklang Reginald Bulls Lachen. »Soll das eine verkappte Aufforderung sein, Mondra? Mir steht der Sinn nicht gerade nach einem Wettflug.«
    »Spielverderber«, hörte Rhodan seine Lebensgefährtin murmeln, so leise, dass es außer ihm und Bull bestimmt keiner hören konnte. »Ich habe diesen Typ schon lange nicht mehr geflogen ... wollte nur sehen, ob ich das Spielzeug noch beherrsche.«
    »Warte!«, rief Bull, im nächsten Moment klang nur sein tiefes Schnaufen aus dem Lautsprecherfeld.
    Mondra hatte ihre Micro-Jet nach links abkippen lassen und beschleunigte. Ganymed kam schnell näher.
    Rhodan schaute kurz nach hinten zu den Passagieren. Solche schnellen Manöver waren nicht jedermanns Sache, wenn plötzlich alles kopfzustehen schien, selbst wenn man es aufgrund der Andruckabsorber nicht körperlich bemerkte – aber über die Augen gelangte die Information doch ins Gehirn. Gili Saradon achtete nicht darauf, aber Saito schnappte nach Luft und hielt sich für einen Moment die Hand vor den Mund. Mondra schien es auch zu bemerken, denn sie kippte die Jet in die Horizontale zurück. Der Junge atmete auf.
    Bully hatte Dion Matthau und Porcius Amurri an Bord. Die beiden TLD-Männer waren ganz andere Dinge gewöhnt als nur den ruppigen Anflug auf einen Mond. Und Don Toman? Für Rhodan gehörte der Journalist zu den Leuten, die nichts aus der Ruhe bringen konnte.
    Mit seinen markanten Schattierungen erinnerte der Eismond an Luna. Die weitläufigen dunklen Regionen waren von Einschlagskratern übersät. Die helleren und geschichtlich jüngeren Gebiete wiesen nur wenige Einschläge, aber eine ausgeprägte Furchenbildung auf. Dazwischen, scheinbar wahllos verteilt, erstreckten sich weitläufige Strahlenkrater in sehr hellem Weiß.
    Gut zweihundert Kilometer hoch glitt die Micro-Jet über eines des größten dunklen Areale hinweg. Galileo Regio dehnte sich über ein Drittel der dem Jupiter abgewandten Mondhälfte aus. Sehr viele große Krater prägten dieses Gebiet, sie waren die unübersehbaren Zeugen eines heftigen Bombardements aus dem All.
    »Leitstrahl kommt!«, murmelte Mondra.
    Drei kleinere Monde kamen in Sicht. Und schnell wuchs vor der Jet auch Jupiter wieder auf, der Riesenplanet war vorübergehend von Ganymed verdeckt worden.
    Der kleine Diskus mit den Bugfinnen und dem Projektorwulst am Heck sank tiefer.
    Am Horizont zeichnete sich ein helles Funkeln ab. Das leuchtende flache Gebilde mutete an wie ein Wassertropfen, den die Oberflächenspannung am Auseinanderlaufen hinderte. Nur eine Handbreit darüber stand die ferne Sonne.
    Galileo City – eine weitläufige flache Schutzkuppel überspannte die Stadt. Hoch ragte sie über die im Umfeld sichtbar werdenden Eisgebirge hinaus. Die kleineren Kuppeln der Trabantenstädte ließen erkennen, dass die Besiedlung des Mondes weiter

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