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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Universen? Bis das Alter des Artefakts nicht mehr nachweisbar sein wird, es also in jeder Hinsicht in unserer Gegenwart angekommen ist, hat es sich über einen Zeitraum von zweihunderttausend Jahren angenähert. Es ist längst ein Bestandteil unseres Universums geworden.«
    »TRAITOR-Manie!« Rhodan fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und schüttelte den Kopf. »Die Furcht vor den Flotten der Terminalen Kolonne ist bis heute ein Schreckgespenst geblieben, das zu den unmöglichsten Zeiten auftaucht. TRAITOR ist vor hundertvierzehn Jahren unverrichteter Dinge weitergezogen. Weil das Entstehen der Negasphäre mit ihrer chaotischen Physik verhindert wurde. Kein Traitank-Geschwader wird zurückkommen. Und die Befürchtung, die Kolonne könnte für die Niederlage Rache nehmen ... das ist menschliche Denkweise. Es gibt noch Versprengte an manchen Orten in der Milchstraße, sicherlich, aber ein spezielles Abschiedsgeschenk nur für uns ...? Nein. Die Chaosmächte sind gescheitert, sie haben keine Veranlassung mehr, sich mit unserem kosmischen Sektor zu befassen. Vielleicht in einigen Jahrmillionen wieder, falls in der Lokalen Gruppe eine neue Veränderung des Raum-Zeit-Gefüges hin zum Chaotischen entsteht ...«
    »Aber die Regierung hat die Möglichkeit einer Hinterlassenschaft TRAITORS ebenfalls in Erwägung gezogen?«, fasste Saito nach.
    »Sollen wir uns dem Vorwurf aussetzen, das Naheliegende zu übersehen?«, antwortete Bull mit einer Gegenfrage. »NATHANS Berechnungen sind allerdings eindeutig. Die Mondpositronik erkennt keine relevante Wahrscheinlichkeit für eine Querverbindung zu TRAITOR.«
    »Ganymed ist eine großartige Welt«, wandte Rhodan ein. »Der Eismond hat sich eine besondere Faszination bewahrt. Vielleicht, weil er der Beweis dafür ist, dass Menschen dauerhaft in lebensfeindlicher Umgebung existieren können. Ebenso dafür, dass es möglich ist, aus widrigsten Gegebenheiten ein Paradies zu erschaffen.«
    »Drei Jahrtausende terranische Besiedlung, darauf können bislang erst sehr wenige Welten verweisen«, bestätigte Toman. »Hoffen wir, dass die Kuppelstädte auch das nächste Jahrtausend überstehen.«
    »Einige Medien wären sicherlich versessen darauf, sich mit den Schlagzeilen einer Katastrophe in den Vordergrund zu spielen.« Mondra Diamond stand hinter einer verwaisten Missionsstation, sie hatte ihre Arme auf die Rückenlehne des Kontursessels gelegt und ließ ihren Blick durch die Zentrale schweifen. Die drei TLD-Agenten, die zu ihrer Gruppe gehörten, beteiligten sich ohnehin nicht an der Diskussion, sie hatten in Besuchersesseln im Zugangsbereich und bei den Ortungen Platz genommen.
    Toman schaute Rhodans Gefährtin überrascht an. »Wenn es keine Katastrophe gibt, wird das von gewissen Personen als die größere Katastrophe angesehen werden. Die Gerüchteküche dürfte wegen der CHARLES DARWIN ohnehin bald brodeln.«
    »Wer auf Ganymed geboren wurde, gehört zu einer kleinen Kolonie, die unsere Achtung und Wertschätzung verdient«, wandte Rhodan ein. »Deshalb der ENTDECKER. Und für alle, die das Unheil nicht erwarten können, demonstrieren wir mit den drei Stunden Flugzeit Ruhe und Gelassenheit.«
    Toman fasste nach. »Es gibt wirklich keinen Anlass zur Beunruhigung? Niemand fürchtet sich?«
    »Einige Berufspessimisten bestimmt«, konterte Reginald Bull entschieden. »Aber wovor bitte? Vor dem Leben an sich? Vor unserem ach so schrecklichen Universum? Wäre das der Fall, hätten wir besser daran getan, schon den ersten Start einer Rakete in den Erdorbit zu verhindern. Dann würden wir heute im günstigsten Fall mit dampfkraftgetriebenen Fahrzeugen über atomar verstrahltes Land fahren und jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen – gegen eine veränderte Natur und gegen die eigene Art, die nie dazugelernt und ihre einzige Chance verspielt hätte ...«
     
    Vier Minuten vor zehn Uhr.
    Jupiter füllte die Fronterfassung der Panoramagalerie fast vollständig aus. Das Bild wirkte überaus dynamisch, ein Konglomerat von Farben und ineinanderlaufenden Wirbeln vor allem in den Randbereichen der breiten Wolkenbänder.
    Oft hatte Reginald Bull den Riesenplaneten mit den kunstvoll gegossenen Glasmurmeln verglichen, die er als Jugendlicher in seinen Hosentaschen verborgen hatte.
    »... ein besonders schönes Exemplar wies sogar einen roten Fleck auf, und irgendwann, nachdem ich ein verwaschenes Fernrohrfoto unseres fünften Planeten gesehen hatte, bildete ich mir wirklich ein, die Murmel

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