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Perry Rhodan Neo 001 - Sternenstaub

Perry Rhodan Neo 001 - Sternenstaub

Titel: Perry Rhodan Neo 001 - Sternenstaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Kopf über Wasser halten, wenn alle übrigen Investoren vom Strudel fallender Kurse mitgerissen wurden.
    Es war Verblendung. Niemand stand über dem System.
    Marshall ließ den buckligen Mann nicht stehen. Seine Verzweiflung war zu groß. Der Shelter stand auf dem Spiel. Alles, wofür er lebte. Er war bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen. Und da war noch etwas: Dieser Bucklige war anders. Der Respekt, mit dem er Sue behandelt hatte, als wäre sie eine Erwachsene. Diese unerschütterlich anmutende Selbstsicherheit, die unvereinbar war mit seinem Auf- und Anzug. Eigentlich. Es flößte Marshall gegen seinen Willen Achtung ein. Und es machte ihn neugierig.
    »Was ist Ihr Preis?«, fragte er.
    »Welcher Preis? Ich biete Ihnen an zu spenden. Gelder aus legalen Quellen, auf legalem Weg.«
    »Das bezweifle ich nicht. Aber ich habe Sie gefragt, was der Preis für Ihre Spende ist. Was wollen Sie für Ihr Geld?«
    Der Bucklige musterte Marshall einige Augenblicke lang. »Sie sind ein kluger Mann, Mister Marshall«, sagte er schließlich. »Sie sind der Richtige.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Nichts, was Sie nicht ohnehin bereits täten. Der Shelter ist eine Zuflucht für Kinder, die keinen Ort haben, an dem sie sicher sind. Das ist alles, was ich mir von Ihnen wünsche: eine Zuflucht dann und wann.«
    Marshall versuchte, sich den buckligen alten Mann im Shelter vorzustellen. Es gelang ihm nicht. »Eine Zuflucht für Sie ?«
    »Nein, nein, keine Sorge. Ich habe andere Möglichkeiten.« Der Bucklige lachte. »Wenn Sie auf mein Angebot eingehen, was ich sehr hoffe, schicke ich Ihnen ab und zu Menschen. Kinder, Jugendliche, nicht viel anders als die, die Sie ohnehin haben. Sie bleiben für ein paar Wochen, manche vielleicht auch auf Dauer. Manchmal werden es auch Erwachsene sein. Sie können sie als Praktikanten oder freiwillige Helfer ausgeben.«
    »Was sind das für Leute? Kriminelle? Illegale Einwanderer?«
    »Weder noch. Einfach Menschen, die mir am Herzen liegen und die einen Ort brauchen, an dem sie sicher sind. An dem sie zu sich selbst finden können, wachsen.«
    Wenn es stimmte, was der Bucklige sagte, verlangte er nicht viel. Diese Leute würden nicht weiter auffallen.
    »Der Shelter ist voll belegt«, wandte Marshall ein. »Ich kann keines meiner Kinder für Sie auf die Straße setzen.«
    »Es würde mir nicht im Traum einfallen, das zu verlangen. Meine finanzielle Unterstützung würde selbstverständlich für zusätzliche Plätze ausreichen. Mir ist bei der Führung aufgefallen, dass sich die Ostseite des Gebäudes vorzüglich für einen Anbau eignen würde ...«
    Ohne dass Marshall es bemerkt hatte, waren sie beinahe am Ende der Runde angekommen. Weiter vorne stand der Shelter, das einzige Haus in der Straße, das keine Ruine war.
    »Lassen Sie sich mein Angebot durch den Kopf gehen«, sagte der Bucklige. »Es ist eine große Entscheidung, ich weiß. Sie will wohlüberlegt sein.«
    Er holte sein Portemonnaie aus der Tasche, zog ein Kärtchen heraus und drückte es Marshall in die Hand. Eine Visitenkarte. Marshall kannte Visitenkarten aus seinen frühen Jahren bei der Bank. Einige Alte und Sonderlinge hatten noch welche benutzt.
    »Homer G. Adams«, las Marshall. »CEO General Cosmic Company.« Weder der Name des Mannes noch jener der Firma sagte ihm etwas.
    Ein Wagen hielt neben ihnen an. Ein großer schwerer Mercedes. Ein uniformierter Fahrer sprang heraus, öffnete dem Buckligen die hintere Tür.
    »Ich würde mich freuen, wenn wir miteinander ins Geschäft kämen, Mister Marshall!«
    Der Bucklige stieg in das Auto. Der Fahrer schloss die Tür, stieg seinerseits ein, ohne Marshall eines Blickes zu würdigen, und fuhr los.
    Marshall sah dem Mercedes nach und fragte sich, ob er sich diese merkwürdige Begegnung nur eingebildet hatte. Bis der Mercedes den Shelter passierte.
    Ein Streifenwagen hielt vor dem Haus.
    Eine Polizistin stieg aus und schickte sich an, die Stufen zum Eingang hochzusteigen.
    John Marshall steckte hastig die Visitenkarte ein und rannte los, so schnell er konnte.

11.
     
    »Mein Name ist Crest da Zoltral.« Der Fremde erwartete sie vor dem inneren Schott der Schleuse. »Ich bin Arkonide und das, was in Ihrem Sprachgebrauch dem wissenschaftlichem Leiter dieser Expedition entspricht.«
    Crest da Zoltrals Stimme war sachlich und volltönend und erinnerte Rhodan an die eines Nachrichtensprechers. Der Fremde ähnelte einem Menschen in einem Maß, das in Rhodan einen Moment lang ein Gefühl der

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