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Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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verloren.
    Schließlich ging es bei dieser Mission nicht nur um die Zukunft der Welt, sondern um noch etwas viel Wichtigeres. Um seinen, Bai Juns, Erfolg.
    Und er würde sich in dieser Zerreißprobe bewähren.
     
    Splitter der Entwicklung (11)
     
    Todesanzeige in der New York Times vom 28. Juni 2036:
     
Wir trauern um George Townsend, geliebter Ehemann, Vater und Sohn.
Er wird uns fehlen.
George fiel einem schrecklichen Unfall zum Opfer.
Wir vermissen dich.
In Liebe, deine Familie.

12.
    Kurz nach der Landung
    der STARDUST in der Wüste Gobi
     
    Fassungsloses Schweigen herrschte; es war beinahe so still wie im Auge eines Hurrikans, der rundum Zerstörung anrichtete, Häuser zermalmte und Menschen in den Tod riss. Allan D. Mercant fühlte sich wie in einer Blase, in der die Zeit stehen geblieben war. Das Universum rundum drehte sich weiter, aber er war in Zeitlosigkeit gefangen.
    Die Worte Perry Rhodans, von sämtlichen Lautsprechern im Restaurant übertragen, waren der Beweis dafür, dass er sich nicht getäuscht hatte. Dass es richtig war, Igas Einschätzung nach sein Leben zu riskieren und alles hinzuwerfen. Dass sein Traum, dieses Sehnen nach den Sternen, schon immer einen Grund gehabt hatte.
    Die Stille endete mit dem Geräusch eines Tellers, der zu Boden fiel und zerbrach. Es folgte das Rücken von Stühlen auf dem Parkett, dann zerbrechendes Glas.
    Mercant wandte sich um, sah die Frau, die diesen Lärm bewirkte. Sie ging einen Schritt rückwärts. Unter ihren Füßen knirschten Scherben. »Aliens«, kreischte sie, warf sich herum und rannte zum Ausgang.
    Als würde das irgendeinen Sinn ergeben.
    Doch ihre Flucht, für die es weder einen Grund noch einen Anlass gab, wirkte wie eine Initialzündung. Weitere Menschen sprangen auf, redeten durcheinander. Irgendwo schrie jemand – ein Mann mit einem teuren Anzug und einer edlen Krawatte. Sein Hemdkragen glänzte feucht; er hatte sein Getränk verschüttet.
    »Bewahren Sie Ruhe«, rief jemand vom Tresen her; dann, als viele Gäste dem Ausgang entgegenstürmten: »Und denken Sie daran, Ihr Essen zu bezahlen, ehe Sie ...« Die letzten Worte gingen im Lärm und dem allgemeinen Stimmengemurmel unter.
    Der Kellner, der wenige Minuten zuvor Allans und Igas Bestellung entgegengenommen hatte, bahnte sich einen Weg durch das Gewühl, um den Weg nach draußen zu versperren. Doch der Pulk drückte ihn einfach beiseite.
    »Warum fliehen sie alle?«, fragte Iga, die scheinbar völlig ruhig blieb. Sie und Allan gehörten zu den wenigen, die nicht aufsprangen.
    »Die Ersten wahrscheinlich aus Angst, weil sie nicht wissen, wie sie mit dieser Offenbarung umgehen sollen. Ihr gesamtes Weltbild ist binnen Sekunden in sich zusammengebrochen. Die Nächsten wegen des Herdentriebs oder aus Panik, wer weiß. Und sicher schließen sich einige auch nur deshalb an, um die Rechnung nicht bezahlen zu müssen.« Er lachte leise, obwohl ihm gar nicht danach zumute war. Die Reaktion dieser Menschen befremdete ihn. Es gab in der Tat keinen Grund für das Verhalten, das sie an den Tag legten.
    »Glaubst du wirklich, dass jemand ausgerechnet daran denkt?«
    »Ich verstehe es auch nicht. Als ob es nichts Wichtigeres gäbe.«
    »Allan?«
    Er sah sie an.
    »Wir sollten von hier verschwinden. Ich habe Platz in meinem Truck, wie du weißt. Morgen früh fahren wir nach New Orleans.«
    »Und dann?«
    »Ich weiß es nicht. Das All, die Außerirdischen; das ist nichts für mich.«
    »Iga, du ...«
    »Nein, nein! Sag nichts. Lass uns einfach gehen, Allan. Ich will nicht mehr an die Toten denken, die Lebensmüden, die mir vor und auf den Truck gesprungen sind. Die Erinnerung ist ...« Sie sprach nicht weiter.
    Jemand beugte sich vom Nachbartisch herüber. Ein junger Mann, fast völlig kahl geschoren. Nur schräg über den Hinterkopf zogen sich noch Haare, umgeben von Tätowierungen. »Ich habe euch zugehört. Und ich sage euch eins – ich habe auch keine Angst. Ich finde es grandios.«
    »Grandios?«
    »Außerirdische! Mann, das ist ... das ist einfach grandios!«
    Mercant zwinkerte. »Du hast recht.«
    Iga nahm seine Hand und zog ihn mit sich.
    Draußen auf dem Parkplatz versammelte sich eine Unzahl von Menschen, weit mehr als die Besucher des Restaurants. Von allen Seiten strömten sie heran, angezogen von der Menge, wie die Motten vom Licht.
    »Siehst du es?«, fragte Mercant.
    Iga, die noch immer seine Hand hielt, sah ihn fragend an.
    »Keine Angst. Keine Panik. Diese Leute sind ruhig, mehr noch,

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