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Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 002 - Utopie Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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wenn ich mich nicht irre.«
    »Ich bin nur hier, um die Sachen abzuholen«, erwiderte Mercant. »Nicht, um Konversation zu betreiben.«
    Der andere grinste. »Mir soll's recht sein. Als Dank des Hauses kannst du eines der Mädchen für zwei Stunden ...«
    »Nein danke. Nur meine Sachen.«
    Zehn Minuten später verließ Allan D. Mercant mit einem lächerlich kleinen Päckchen das Jack's . Noch im Fahrstuhl nach oben ins Erdgeschoss riss er es auf und fischte hastig zwischen wertlosen Taschenbüchern zwei unscheinbare Schlüssel heraus.
    Die Bücher samt der Verpackung ließ er auf der Straße achtlos in einen Mülleimer fallen, mit den Schlüsseln in der Hand setzte er sich in ein Taxi und nannte dem Fahrer die Bankfiliale, in der ein Schließfach auf ihn wartete.
    Und in dem Schließfach wiederum wartete eine neue Existenz, in der ihn niemand mehr ausfindig machen konnte.
     
    Splitter der Entwicklung (12)
     
    Abschiedsbrief von Monica Ailando, elf Jahre. Geschrieben einen Tag nach der Landung der STARDUST, nach Abklingen der Selbstmordwelle.
    Adressiert an ihre Freundin Andrea Black, ohne Briefmarke.
 
Andrea,
Mom und Dad haben sich umgebracht.
Tante R. sagt zwar, dass sie einen schrecklichen Unfall hatten, aber das ist gelogen. Das weiß ich. Ich bin doch nicht dumm. Ich hasse Tante R.
Dass sie tot sind, ist schlimm, aber das würde ich ja noch überleben. Viel schlimmer: Sie haben nicht an mich gedacht.
Warum haben sie nicht an mich gedacht? Was soll ich denn jetzt machen? Bei R. wohnen?
Dann lieber tot sein. Ohne Mom. Ohne Dad. Ohne dass sie auch nur einmal an mich gedacht haben. Ich bin doch sowieso nichts wert.
Sei nicht traurig. LG4U, Monica.
     
    Das Mädchen schnitt sich die Pulsadern mit einer Rasierklinge auf. Ihre Tante fand das Kind und brachte es ins Krankenhaus, wo die Ärzte die Blutung stoppten. Weiteres Verfahren bislang ungeklärt.

13.
    28. Juni 2036,
    am Tag nach der Landung
    der STARDUST in der Wüste Gobi
     
    Perry Rhodan packte Clark Flipper am Arm und zog ihn mit sich, weg vom Schirm, weg von General Bai Jun.
    Mr. Rhodan! Ich warte, glaubte er immer noch zu hören. Ich warte. Das machte ihm mehr zu schaffen als jede offen ausgesprochene Drohung.
    Ich warte.
    Auf meinen Sieg.
    Darauf, dass Sie aufgeben.
    Dass Sie die Nerven verlieren.
    Auf den Moment, an dem Sie alle innerlich zerbrechen.
    Reginald Bull lief neben ihnen. Rhodan konnte den schweren Atem des Freundes hören. Bull kochte vor Wut, und er riss sich nur zusammen, weil er wusste, dass sie dem General kein Schauspiel bieten durften.
    Doch kaum befanden sie sich unter den Zeltbahnen, den Blicken der Öffentlichkeit entzogen, schlug er seine Faust in die eigene offene Hand. Es klatschte, und Bull war deutlich anzusehen, dass ihm ein anderes Ziel viel lieber gewesen wäre.
    »Bist du verrückt geworden?«, stieß Bull hervor, und Röte stieg ihm ins Gesicht. »Ich würde dich am liebsten grün und blau schlagen!«
    »Reg, ich ...«
    »Hast du auch nur die geringste Ahnung, was die Chinesen mit uns anstellen werden, wenn sie uns in die Hände bekommen? Hast du das?«
    Clark Flipper wich allen Blicken aus. Er hob die Arme. Seine Finger zitterten. Von dem kurzen Kampf am kollabierenden Schutzschirm rann ihm ein dünner Blutfaden aus der Nase.
    Rhodan stellte sich vor ihn. »Lass ihn, Reg. Er ist am Ende. Er hat ganz einfach die Nerven verloren.« So, wie es vielleicht uns allen bald geht. General Bai Jun wartet nur darauf.
    »Ganz einfach, ja?«, fragte Bull. »Wenn du mich fragst, ist das nicht so einfach, und schon gar nicht ist es damit getan. Das ist keine Entschuldigung! Er hätte uns alle um ein Haar umgebracht!«
    Dem konnte Rhodan nicht widersprechen, und doch musste er den aufkommenden Streit unbedingt verhindern. Wenn sie sich selbst befeindeten, würde nur einer Nutzen daraus ziehen – Bai Jun. »Reg, bitte geh. Kümmere dich wieder um die Liege. Wir reden später.«
    »Ist das ein Befehl, Mr. Rhodan?«
    »Eine Bitte. Sei vernünftig.«
    Bulls Mundwinkel zuckten, dann wandte er sich um und betrat die STARDUST.
    »Danke!«, sagte Flipper.
    Rhodan atmete schwer. »Reg hat recht, das weißt du.«
    Sein Kollege nickte.
    »Ich verstehe, dass dich die Sorge um Beth fast umbringt und dass dir hier alles zu viel ist.«
    Diesmal widersprach Flipper nicht.
    »Jetzt hör mir gut zu, denn ich werde das nur einmal sagen. Du kannst jederzeit gehen, Clark, denn dies ist kein Gefängnis.« Er deutete auf die Stelle seiner Uniform, wo er das

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