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Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Triebwerk ein.
    »Die Chinesen schießen heute ausgesprochen schlecht!«, schrie Bull über den Lärm hinweg. »Kommt mir seltsam vor!«
    Aus dem Helmlautsprecher drangen auf einmal seine eigene Stimme und seine Worte, die er vor wenigen Wochen zur Menschheit gesprochen hatte. Er hatte den Menschen Mut gemacht, die eigenen Ängste zu überwinden und die neuen Herausforderungen anzunehmen. Das Tor zu den Sternen stand offen. Er wollte den Weg zusammen mit einer geeinten Menschheit gehen, die ihre Chance ergriff. Deshalb hatte er nach der Rückkehr vom Mond seine Staatsbürgerschaft abgelegt. Terrania sollte das Symbol sein, der Grundstein für eine geeinte Menschheit.
    Im Augenblick sah es nicht aus, als würde seine Vision der Zukunft noch lange Bestand haben. Einige Chinesen eines regierungsnahen Senders waren nahe daran, sie zu zerstören. Sie waren es, die seine Rede wiederholten und sie mit hämischen und abwertenden Kommentaren begleiteten.
    Sie versuchten die Demontage des Astronauten Perry Rhodan.
    I have a dream!
    Wann würden Menschen wie General Bai Jun oder Präsident Drummond begreifen, dass sie mit ihrem Verhalten die Zukunft der Menschheit verspielten?
    Eine Chance, wie die Menschheit sie nur einmal erhalten würde. Es hieß die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu nutzen.
    »Reg, können wir das abstellen?«
    Durch die Helmscheiben sah Rhodan Bulls ratloses Gesicht. »Nein.«
    »Kannst du die Herkunft der Funkwellen bestimmen?«
    Der Rotschopf hantierte an der Funkantenne. Das 20-Zentimeter-Parabolteil drehte sich nach rechts und links, oben und unten.
    »Ost-Ost-Süd«, brummte Bull nach einer Weile. »Der Sender steht mitten in der Wüste.«
    Dort waren Bai Juns Truppen. Vielleicht war eine Propaganda-Einheit bei der Arbeit, die ihre Meinungsmache ausstrahlte.
    Noch immer machte es »Pling, pling, pling«. Das metallische Geräusch ließ Bull nervös werden. Er änderte den Kurs, flog einen Bogen nach Südwesten, während hinter ihm Kurzstreckenraketen aufstiegen, ein halbes Dutzend.
    »Ich wünschte, wir hätten den Schirmgenerator!«, rief er. »Aber der wäre zu schwer. Halt dich gut fest, Perry! Die haben Raketen abgeschossen! Die Ausweichmanöver werden lebensgefährlich.«
    Gemeinsam beobachteten sie die schlanken, dunklen Pfeile, die auf einer ballistischen Flugbahn hinauf zum Himmel zogen. Ein einziger würde ausreichen, um die PHÖNIX mitsamt ihm und Bull und alles andere im Umkreis von fünfzig Metern zu zerfetzen.
    »Spring ab! Ich schaukle das Ding allein in den Sand.«
    »Tut mir leid, Reg!«
    Rhodan blieb, wo er war. Er drehte sich ein Stück zur Seite und legte den Kopf schief.
    Sie kamen. Wie ein Schwarm gieriger Vögel stürzten sie sich durch den Zenit auf die Spinne. Rhodan streckte den Arm aus und peilte. Der Kurs der Raketen ging seitlich an ihnen vorbei.
    »Einschlag ungefähr hundert Meter Backbord«, sagte er.
    Jetzt sah Bull es auch. Die Raketen blieben auf ihrem Kurs, der sie mitten in die Einöde führte. Augenblicke später schlugen sie ein und explodierten. Tonnen von Sand schleuderten hoch in die Luft, stürzten zum Boden zurück und deckten das Massaker aus Metall und Blech zu.
    »Schlechte Schützen hat dieser Bai Jun. – Mist!«
    Ein Schatten schoss heran, glitt waagrecht über die Dünen. Es handelte sich um ein Projektil von Armlänge mit drei Heckflossen, die seine Flugbahn stabilisierten. Bull nahm auf der linken Seite Schub weg. Die PHÖNIX sackte durch, neigte sich gefährlich steil nach unten.
    Das Projektil raste in zehn, zwölf Metern Abstand an dem Fahrzeug vorbei. Einen halben Kilometer entfernt bohrte es sich in eine Düne.
    Rhodan turnte hastig nach außen und stellte das Gleichgewicht der Spinne wieder her, bis Bull es ausbalanciert hatte.
    Hinter ihnen blieb es jetzt still. Die Soldaten hatten den Beschuss eingestellt. Das Fahrzeug befand sich nicht mehr in Sichtweite.
    »Da!«, sagte Rhodan und deutete nach Norden. Sie warfen einen letzten gemeinsamen Blick zurück auf die bescheidene Skyline, die langsam unter den Horizont sank. »Terrania ade!«
    »Wir kehren zurück«, sagte Bull mit fester Stimme. »Darauf können die Gift nehmen! Aber erst müssen wir abhauen. Welchen Kurs schlägst du vor?«
    »Nach Norden? Die Mongolei ist nicht weit.«
    »Schon, aber dort werden wir sofort als Ausländer erkannt und innerhalb einer Stunde festgesetzt.«
    »Das trifft auf alle Nachbarländer zu«, wandte Rhodan ein. »Wir sind mitten in Asien. Und wir sind keine

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