Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania

Titel: Perry Rhodan Neo 007 - Flucht aus Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
Vom Netzwerk:
Asiaten ...« Ein Gedanke kam ihm. »Das ist es, Reg! Australien! Dort haben wir eine Chance, zwischen anderen Weißen unterzutauchen.«
    »Das ist ein verflucht weiter Weg. Ich weiß nicht, ob die PHÖNIX das durchhält.« Bull überlegte. »Aber du hast recht. Es ist die einzige Möglichkeit für uns. Also los!«
    Reginald Bull gelang es, das improvisierte Fluggerät besser gegen den Wind zu stellen und seine Fluglage zu stabilisieren. Süd-Süd-Ost flogen sie, in einer Maximalhöhe von zwanzig Metern, um für das Bodenradar des chinesischen Militärs unsichtbar zu bleiben.
    Süd-Süd-Ost, das war der Weg in die Freiheit. Wären sie nach Südosten geflogen, hätten sie am schnellsten das offene Meer und internationale Gewässer erreicht. Aber sie hätten den Großraum Beijing überqueren müssen.
    Bull warf immer wieder einen Blick nach oben. »Wo bleiben die nur?«, fragte er nach einer Weile. »Längst müssten chinesische Abfangjäger unterwegs sein.«
    Rhodan schwieg. Nach einer halben Stunde sah er seine heimliche Vermutung bestätigt. »Es werden keine Jäger kommen, Reg!«
    »Unmöglich!«
    »Sie haben keinen Auftrag. Sie wissen nichts von unserer Flucht.«
    Rhodan sah seinem alten Freund an, dass dieser überhaupt nichts verstand.
    »Nein, nein, Perry! Du irrst dich. Die wissen genau, wo wir sind. Wir sehen sie nur nicht.«
    Bull gab mehr Schub und versuchte, das Spinnenskelett so weit wie möglich an die Schallgeschwindigkeit heranzubringen. Ab 600 Stundenkilometern wackelte und klapperte die PHÖNIX, und die Männer wehte es trotz der Sicherheitsgurte fast aus den Sitzen. Bull entschied sich schließlich für 400 Stundenkilometer, solange sie über dem Festland flogen. Das war immer noch wahnsinnig schnell.
    Nach knapp sechs Stunden erreichten sie zwischen Macau und der Insel Hainan das offene Meer und folgten dem 115. Längenkreis nach Süden.
    Rhodan grinste den Freund durch die Helmscheibe an. »Glaubst du mir jetzt?«
    »Nein, und ich kann es mir auch nicht erklären.«
    »Stehst du zufällig auf der Leitung?«
    »Jetzt hör aber auf!«
    »Schon gut. Die chinesische Luftabwehr bräuchte nur einen einzigen Jäger zu schicken, der uns abschießt. Fertig, aus, Problem beseitigt. Kein Rhodan mehr, der anderen Menschen einen Floh ins Ohr setzt. Und Crest, den würden die Geheimdienste auch so kleinkriegen. Klein und tot.«
    »Einmal am Tag hat man eben Glück.«
    »Heute ist nicht der Tag der Glückspilze.«
    Ein paar Minuten noch, dann befanden sie sich über internationalen Gewässern.
    »In Australien rechnet wenigstens niemand mit uns«, meinte Bull später, als sie längst kein Land mehr hinter sich sahen.
    »Das hoffe ich.«
    »Irgendwie habe ich mir unter einer geeinten Menschheit etwas anderes vorgestellt, Perry.«
    »Hast du gerade von einer geeinten Menschheit gesprochen?«
    »Ja. Zurzeit ist sie geeint. Gegen uns.«
     
    Rund zwanzig Meter über der Wasseroberfläche rumpelten die zwei Flüchtenden dahin. Der Wind wurde stärker, je weiter sie aufs Meer hinauskamen. Er zerrte an dem Gestell, das sich mit aller Kraft gegen ihn stemmte. Mit einer stabilen und glatten Fahrzeugoberfläche wären sie schneller vorangekommen, aber das grob zusammengeschusterte Gefährt bot jede Menge Luftwiderstand. Wie lange es das Ziehen und Zerren des Windes aushalten würde, vermochte Rhodan nicht zu sagen. Bei jeder stärkeren Böe quietschte es im Gestänge.
    Eine heftige Böe jagte die Spinne aus ihrer Bahn. Sie taumelte, drehte sich um ihre Vertikalachse und flog nach Osten.
    Bull stieß eine Verwünschung aus. Er hatte Mühe, das Fahrzeug in der Waagrechten zu halten. Die Steuerungsmotoren der Düsen heulten auf, als er sie um sechzig Grad nach unten schwenkte. Die PHÖNIX stand jetzt fast reglos in der Luft.
    Rhodan sah dem Freund zu, wie er mithilfe des Kompasses die Richtung korrigierte und dann langsam in den Horizontalflug zurückkehrte. Immer wieder beugte er sich aus dem Cockpit hinaus, versuchte zwischen den Rohren des Gestänges etwas zu erkennen.
    »Was suchst du, Reg?«
    »Dieses Knacken. Hörst du es?« Bull verzog das Gesicht. »Das Material ist enormen Belastungen ausgesetzt. Ich hoffe, es hält durch.«
    Bulls Haut war gerötet wie so oft, wenn etwas nicht so lief, wie er es wollte. Er deutete nach Westen, wo sich am Horizont entlang dunkle Wolken ballten.
    »Das schaffen wir nie, bis das Unwetter heran ist«, sagte er.
    »Was schaffen wir nie?«
    »Das Südchinesische Meer vollständig zu

Weitere Kostenlose Bücher