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Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol

Titel: Perry Rhodan Neo 011 - Schlacht um Ferrol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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reizte zum Husten. Aus einem verkapselten Aggregat drang eine Stichflamme. Sie wurde von Schaum des über schmale Düsen gesteuerten Löschsystems erstickt.
    Wo blieben Ras und Tako? Waren sie vom Sprung zu erschöpft, um in die GOOD HOPE zurückzukehren? Konnten sie das Schiff mit ihren sonderbaren Sinnen etwa nicht erfassen?
    Der Japaner tauchte unmittelbar neben ihm aus dem Nichts auf. Wie immer zuckte Perry Rhodan zusammen.
    Tako Kakuta torkelte und stützte sich an ihm ab. Sein linkes Auge war blutunterlaufen. Eine Ader im Weiß war geplatzt, wohl als Resultat der Anstrengung, der sich der Mutant mit den beiden Sprüngen ausgesetzt hatte.
    Rhodan stützte ihn, bevor er aus dem Gleichgewicht geriet. »Du musst Rod und Conrad mitnehmen«, schrie er dem Mutanten ins Ohr. »Schaffst du das?«
    »Hai.« Der Japaner sah mit glasigem Blick an ihm vorbei und deutete eine Verbeugung an. Während rings um sie das Chaos immer größere, immer beunruhigendere Ausmaße annahm, torkelte er auf die beiden Raumfahrer zu, fasste sie am Arm und setzte zu einem weiteren Teleportationssprung an.
    Mach schon, bring sie weg von hier! Rhodan sah wie gebannt zu, an den Geschehnissen ringsum kaum interessiert. Wichtig war einzig und allein, dass die Besatzungsmitglieder der GOOD HOPE gerettet wurden.
    Der Japaner ballte die Hände zu Fäusten, schloss die Augen – und öffnete sie gleich wieder. Irritiert schüttelte er den Kopf. Es gelang ihm offenbar nur unzulänglich, zur notwendigen Konzentration zu finden.
    Er nahm einen zweiten Anlauf – und schaffte es diesmal. Die drei Menschen verschwanden.
    Ras Tschubai erschien. Auch er wirkte angeschlagen, auch er hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Doch er wehrte Rhodans zur Hilfeleistung ausgestreckten Hände ab und zeigte ein müdes Lächeln. »Alles in Ordnung!«, rief er.
    »Jetzt Chaktor und Thora!«, wies Rhodan ihn an.
    »Perry ...«
    »Mach schon! Es ist keine Zeit für Diskussionen.«
    »Nach diesem schaffe ich keinen weiteren Sprung. Ich benötige zumindest einige Minuten Ruhe.« Das Lächeln war verschwunden. Die Haut des Sudanesen wirkte fahl, tiefe Furchen gruben sich in sein Gesicht.
    Rhodan nickte. Er hatte geahnt, dass es so kommen würde. Die Kräfte der beiden Teleporter waren keineswegs unerschöpflich. Einer von ihnen würde zurückbleiben müssen.
    »Sie gehen!«, sagte Thora, ohne ihren Blick zu heben. »Ich kann die GOOD HOPE noch für eine Weile in der Luft halten, womöglich sogar notlanden.«
    Die Vibrationen waren kaum mehr auszuhalten, ebenso der ätzende Gestank brennenden Kunststoffs. Sekret rann über die Wange der Arkonidin nach unten, ihre Hände waren um die Seiten der Konturliege gekrampft. Sie log. Sie wusste nicht mehr weiter.
    »Abgelehnt«, sagte Rhodan bestimmt. »Du nimmst Thora mit dir, Ras ...«
    »Sie sind wichtig, Perry.« Thora begegnete seinen Blicken mit merkwürdiger Offenheit. »Sie haben eine Vision zu erfüllen. Das Schicksal einer Arkonidin ist bei Weitem nicht so wichtig wie das Ihre.«
    Woher rührten Thoras altruistischen Anwandlungen? Hatte sie sich bislang verstellt, hegte sie ihm gegenüber weitaus mehr Sympathie als vermutet?
    Explosionen. Gestank. Rauch. Das Ende der GOOD HOPE näherte sich mit Riesenschritten. Rhodan, der längst gelernt hatte, die auf arkonidische Sinne abzielenden Warnsignale zu verstehen, erkannte, dass sich der Kugelraumer nur noch kurze Zeit würde halten können.
    Wo war der Verfolger? – Der riesige Kugelraumer war auf keinem einzigen Holo mehr auszumachen. Hatten sie ihn etwa abgeschüttelt, jetzt, da es ohnedies keine Rolle mehr spielte?
    »Du nimmst Chaktor und Thora mit dir«, sagte Rhodan zum Teleporter. »Das ist ein Befehl. Hast du mich verstanden?«
    »Ja.« Ras Tschubai musterte ihn. Und fügte dann hinzu: »Es tut mir leid, Perry.«
    Der Schwinger des kräftigen Schwarzafrikaners in den Magen überraschte ihn völlig und raubte ihm die Luft. Er klappte mit dem Oberkörper nach vorne, rang nach Luft. Hustete. War hilflos. Konnte sich gegen den Griff Ras Tschubais nicht wehren. Konnte nicht mehr protestieren. Er wurde fortgerissen, weg von Thora, hin zum Ferronen Chaktor.
    Und dann war da nur noch der Schmerz des Sich-Auflösens.
    »Nein!«, wollte er schreien. Doch der Ruf verhallte weitgehend ungehört über die Wipfel gewaltiger Urwaldriesen, die ihn mit einem Mal umgaben.
     
    Rhodan stand in knietiefem Sumpfwasser. Ihm war übel, der Magenschwinger noch längst nicht verdaut. Doch er

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