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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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davon, auf einer eisigen Anhöhe zu sitzen. Vor ihm loderten die Flammen eines großen Feuers. Der Nachthimmel war wolkenlos. Das lichte Band der Milchstraße war ganz nahe gerückt, einige Sterne schienen zum Greifen nah.
    Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass seine Leute in der Höhle lagen und schliefen.
    Sollten sie schlafen. Er würde Wache halten. Wenn es sein müsste: eine Ewigkeit lang.
    Er würde nicht schlafen.
    Er war ein guter Wächter.

3.
    »Ich bin seit Äonen fort«
    Im Wega-System
     
    Ellert.
    Es war kalt in der Halle. Perry Rhodan konnte seinen Atem als Wolke in der Luft sehen. Sie legte sich wie ein durchsichtiger Film zwischen ihn und den Mann, der ihnen entgegenlächelte. Das Wüstenfort auf Rofus, die Begegnung mit den Topsidern, ihre Flucht durch den Transmitter – alles lag wie mit einem Skalpell abgetrennt hinter ihnen.
    Nur Ellert war da. Ellert, der in der Wüste Gobi gestorben war, als er in den sich wieder aufbauenden Energieschirm geraten war.
    Hatten sie Lannol erreicht, den Ort, von dem der Notruf gekommen war? Wurden sie verfolgt?
    Nein.
    Die beiden Ferronen hatten den Transmitter mittlerweile desaktiviert.
    Rhodan schaltete um .
    Ohne weiter zu zögern, ging er auf den Mann zu, der einige Meter entfernt in der Nähe der Hallenwand auf einem Klapphocker saß und immer noch lächelte.
    »Guten Tag, Herr Ellert«, sagte Rhodan und streckte seine Hand aus. »Sie werden verstehen, dass ich ein wenig überrascht bin, Sie hier zu sehen.«
    Der Mann stand auf und verneigte sich leicht vor Rhodan. Die Hand ignorierte er allerdings. Er sagte: »Haben Sie getan, worum ich Sie gebeten habe?«
    »Ja«, sagte Rhodan und zog die Hand zurück. »Ich habe Sie nicht in dem Tunnel unter der Gobi zurückgelassen. Doch keiner unserer Ärzte, nicht einmal die arkonidischen Diagnosemaschinen konnten mir sagen, ob Sie leben oder tot sind. Es hieß ...«, Rhodan musste sich besinnen. »... Ihr Zustand entziehe sich jedem Begriff von Leben oder Tod.«
    »So«, sagte Ellert. Er kämmte sich nachdenklich mit den drei mittleren Fingern der Linken den Schnauzbart.
    »Leben oder Tod. Vielleicht können Sie mir da ja weiterhelfen?«, fragte Rhodan.
    Mittlerweile hatten auch Ras Tschubai, Wuriu Sengu, Thora und die beiden Ferronen Chaktor und Lossoshér die Gegenstation verlassen.
    Rhodan spürte, wie die Anspannung von ihm abfiel, die er vor dem Gang in den Transmitter gespürt hatte. Vor der Entstofflichung.
    Ernst Ellert fragte: »Wie war die Reise?«
    Rhodan grinste. »Kurz und gut.« Oder? Tatsächlich hatte er keinerlei Erinnerung an den Vorgang der Transmission durch dieses Medium, das alles Mögliche, aber nicht ferronischer Bauart war. Er versuchte, sich an etwas zu erinnern. Ein sinnloses Unterfangen. Ihm war nichts geblieben als das vage Gefühl, etwas vergessen zu haben. Selbst dieses Gefühl musste eine Täuschung sein. Die Entstofflichung hatte auch seine Sinne entstofflicht, seine Augen und Ohren, sein Gehirn.
    Ihn selbst.
    Was mochte er in dieser Phase der Entstofflichung gewesen sein?
    Vielleicht, dachte er, hatte sich auch sein Zustand in diesem nicht messbaren Moment jedem Begriff von Leben oder Tod entzogen.
    Hatte Ellert ihn deswegen nach seiner Reise gefragt?
    »Und Sie? Wie kommen Sie hierher?« Wo immer dieses Hier sein mag , dachte Rhodan. Ist das Lannol? Der weitgehend kahle Raum – eine Halle von knapp zwanzig Metern im Quadrat, zehn Meter hoch – ließ keinerlei Rückschlüsse auf den Ort ihrer Ankunft zu.
    Dass sie sich auf der Erde befinden könnten, schloss Rhodan intuitiv aus.
    Tschubai und Sengu hielten einige Schritte Abstand. Chaktor und Lossoshér waren beim Transmitter zurückgeblieben, ohne miteinander zu reden. Wahrscheinlich verfolgten sie das Gespräch, das Rhodan mit Ellert führte.
    Rhodan konnte nicht ausschließen, dass Ellerts Gegenwart die beiden Ferronen schockiert hatte. Mit dem Transmitter hatten sie sich im geheimen Herzen des ferronischen Transportsystems gewähnt. Nun hatte in der Gegenstation kein Ferrone, sondern ausgerechnet ein Mann wie Rhodan auf sie gewartet.
    »Stellen Sie mir diesen Mann vor«, sagte Thora.
    Ellert betrachtete die Arkonidin stumm.
    »Er heißt Ernst Ellert«, sagte Perry Rhodan. »In der Wüste Gobi ist es ihm gelungen, einen Tunnel bis an den Schutzschirm rund um die STARDUST zu treiben. Wir sind uns dort begegnet. Ich habe miterlebt, wie Ellert dort gestorben ist. Nicht wahr?«
    Ellert lächelte zustimmend.
    Der

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