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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Thora und fragte Ellert: »Wie können wir zur Erde zurückkehren? Wir und der Rest unserer Mannschaft?«
    »Leicht«, sagte Ellert. »Vergleichsweise leicht jedenfalls.«
    »Zeigen Sie uns den Weg.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie sich dieses Ziel wünschen?«
    »Natürlich bin ich sicher«, sagte Rhodan eindringlich. »Ich will meine Leute zurückbringen.«
    »Und die Ferronen?«, fragte Ellert. Sein Gesicht verlor immer mehr Gegenwart, entrückte immer weiter.
    »Die Ferronen?«, fragte Rhodan. »Ich weiß es nicht. Sie sind technologisch viel weiter als wir.«
    »Sie haben den Topsidern nichts entgegenzusetzen«, mahnte Ellert.
    »Und wir hätten das?«, fragte Rhodan. »Wir haben nichts. So gut wie nichts jedenfalls. Nichts, was gegen diese Topsider-Flotte anzurechnen wäre.«
    »Und wenn die nächste Topsider-Flotte ins nächste Sonnensystem vorstößt? Ins Solsystem?«
    »Dazu muss es nicht kommen«, sagte Rhodan.
    »Die Möglichkeit besteht jedoch«, sagte Ellert. »Und es gibt eine Zukunft mindestens, in der diese Möglichkeit Realität geworden sein wird.«
    »Sie haben sie gesehen?«
    »Ich habe sie gesehen«, flüsterte Ellert. Seine Stimme büßte allmählich ihre Menschlichkeit ein; es waren Töne wie schiere Natur: das Wehen von Wind, das Rauschen von Regen. Rhodan trat näher an ihn heran, ohne ihn zu berühren. Er fragte Ellert: »Werden die Menschen diese Zukunft bestehen?«
    »Nein«, sagte Ellert.
    Rhodan schluckte. Warum brachte er nicht die Kraft auf, Ellerts Worte zu bezweifeln? Warum vertraute er dieser Erscheinung?
    »Was soll ich tun?«, fragte er Ellert.
    »Tun Sie, was Sie wollen«, riet Ellert.
    »Und was will ich?«
    »Sie haben auf dem Mond etwas gefunden, was alle Menschen gesucht haben. Auch die Arkoniden suchen. Gehen Sie nicht zurück, gehen Sie ihnen voran. Machen Sie sich klar, was Sie im Wega-System suchen. Werden Sie fündig.«
    Rhodan schüttelte langsam den Kopf. »Ich kann die Topsider nicht besiegen. Dazu brauchte ich ganz andere Machtmittel. Militärische Mittel. Arkonidische Raumschiffe.«
    »Es ist die Frage, welche Zukunft Sie wollen«, hörte er aus der Stille Ellerts Stimme, die nun nichts mehr war als das leise Glucksen eines Baches, ein Hauch. Ellerts Gesicht schien verklärt, hell, allem Dasein abgewandt. Rhodan hörte etwas wie: »Die Ferronen und die Terraner sind eingebunden. Wenn Sie das Wega-System jetzt verlassen und zur Erde zurückkehren, verlieren Sie die Erde. Bleiben Sie und halten Sie Ausschau.«
    »Wonach?«, rief Rhodan.
    Ein letzter Windhauch, und Ellert war fort.
     
    Sengu zupfte sich einige Strähnen seiner Stachelfrisur in Form. Tschubai warf Rhodan einen fragenden Blick zu. »Ich habe ihn am Ende nicht mehr gut verstehen können«, sagte er. Er stand groß und athletisch im Raum, wie der Herr der Lage, und schien über die Abwesenheit Ellerts erleichtert. »Gibt es etwas, das ich über diese Erscheinung wissen müsste? Ich oder Wuriu?«
    »Lass mir ein bisschen Zeit«, bat Rhodan.
    Tschubai nickte. »Natürlich«, sagte er.
    Thora fixierte Rhodan, äußerte sich aber nicht. Rhodan bemerkte den leichten Feuchtigkeitsfilm auf ihren Augen. Irgendetwas an dem Gespräch musste die Arkonidin emotional stark bewegt haben. Ich werde mit ihr über Ellert sprechen müssen , nahm er sich vor.
    »Das Gerät hat einwandfrei funktioniert«, sagte Lossoshér, als hätte das jemand in Zweifel gezogen.
    »Wo sind wir hier?«, fragte Rhodan den Transmitterwächter. »Haben Sie diese Gegenstation lokalisieren können?«
    »Nein«, sagte der alte Ferrone, der zu schlank und zu groß für einen Ferronen schien. Sein kupferfarbenes Haar harmonierte mit seiner meerblauen Haut. Er zog fröstelnd die Schultern ein. »Es ist kalt hier«, beklagte er sich, als wäre Rhodan für die spürbare Kühle in der Empfangshalle persönlich verantwortlich.
    Chaktor lachte voll und dröhnend. Der kompakte Mann war mit seinen knapp über eineinhalb Metern Größe und dem sichtbar robusten Körperbau ein Ferrone wie aus dem Anschauungsunterricht im Fach Sternenvölkerkunde.
    »Es ist tatsächlich kalt.« Warum die Kälte ein Grund für diesen Heiterkeitsausbruch war, blieb Rhodan unerfindlich.
    Alle schienen wie entlastet, ein anderes Thema als Ellert gefunden zu haben.
    »Willkommen!«, rief in diesem Moment eine Stimme. Rhodan fuhr herum.
    Der Mann, der ihnen entgegenkam, hatte die Halle unbemerkt betreten. Wir müssen achtsamer sein , dachte Rhodan. Hier ist kein vertrautes Terrain.

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