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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Elf nennen.«
    »Das werden Sie nicht«, sagte Bull streng. »Und ich wüsste auch nicht, dass Ihnen irgendwer gestattet hätte, uns so vertraulich zu behandeln.«
    »Erlaubnis hiermit erteilt«, verkündete die Kreatur großzügig.
    »Ich wäre es dann ja wohl, der eine solche Erlaubnis erteilen müsste. Nicht du. Sie.«
    » Gucky «, tadelte die Kreatur ihn. » Gucky , nicht Dusi .« Er wandte sich an Manoli. »Plagen Elf diese Artikulationsschwierigkeiten schon länger?«
    »Wieso fragen Sie mich das?« Manoli zog die Augenbrauen hoch. »Warum nicht sie?« Er zeigte auf Mirafiore.
    Gucky machte einige Schritte auf die junge Mutantin zu. Sein Gang wirkte zugleich unbeholfen, ein fast kleinkindliches Watscheln, und selbstsicher. Umstandslos griff das Wesen nach dem linken Arm des Mädchens, der in einem Stumpf endete. »Hm«, sagte er. Mirafiore ließ es geschehen. Dann nahm er den gesunden, voll ausgebildeten Arm und hielt beide nebeneinander. »Dich mag ich gern«, verkündete er.
    »Danke schön«, sagte Sue. Ihre Stimme klang noch matt.
    Insgesamt hatte die Therapie gegen die Transitionsschocks gut angeschlagen, der Fulkar sie unterzogen hatte. Dieser Arzt, der wie ein Mensch aussieht, aber kein Mensch sein kann. Trotzdem. Sie ist noch nicht gesund. »Vorsicht«, mahnte Bull. »Der Alien könnte gefährlich sein.«
    Der alleinstehende Zahn der Kreatur blitzte auf. » Könnte? Ich fasse dieses zweiflerische könnte als Beleidigung auf. Ich könnte nicht gefährlich sein, ich bin es. Wäre es nicht unter der Würde und Weihe eines Besun Erster Klasse, müsstest du ein Duell gewärtigen, Elf.«
    »Nichts dagegen«, sagte Bull und hob probehalber die Fäuste.
    »Wenn du die Waffen wählst, wähle besser nicht die Peitsche der Redekunst«, riet Manoli und grinste Bull an. »Unser neuer Freund scheint nicht auf den Mund gefallen zu sein.«
    Gucky machte eine bescheiden abwehrende Geste.
    Manoli sagte: »Was uns zurückführt zu der Frage: Warum spricht ein Besun-Fundstück auf einer Fantan-Station Englisch?«
    »Ihr sprecht es doch auch«, sagte Gucky und schaute Bull abschätzig an. »Jedenfalls mehr oder weniger.«
    »Wenn ihr meine Theorie hören wollt«, begann Bull, »dann ist diese Kreatur nicht real. Die Fantan haben irgendwo unsichtbar einen Hypnoseprojektor installiert, saugen uns den Stoff unserer Albträume aus dem Kopf und führen uns unsere eigenen Schreckgespenster vor Augen. Mit einem Holoprojektor.«
    »Mit einem Hypnoseholotraumextraktorprojektor«, verbesserte Gucky. Er seufzte. »Das war übrigens auch meine Theorie, als ich euch zum ersten Mal gesehen habe. Allein, das Licht der Vernunft leuchtet hell in mir. Deswegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ihr womöglich real sein könntet.« Er ließ wieder seinen Zahn blitzen – wie immer er das anstellte.
    Vielleicht , überlegte Bull, sitzen in diesem Zahn biolumineszente Bakterien, die er einschalten kann, um seine Beute abzulenken.
    »Er ist Telepath«, sagte Sue. »Er hat unsere Sprache telepathisch abgelauscht. Vielleicht kann er sie noch gar nicht wirklich sprechen. Er entnimmt unseren Köpfen nur die Worte, die er braucht.«
    »In eurer Art sind die Weibchen offenbar geistig reger als die Männchen«, lobte Gucky.
    »Da wir von Arten sprechen«, sagte Manoli. »Zu welcher Art gehörst du?«
    Gucky machte eine unbestimmte Geste. »Meine Feinde zählen uns zu den Unarten. Ich selbst zu den Eigenarten. Ich bin Ilt.«
    Sid González hatte die Szene aus dem Hintergrund beobachtet. Er räusperte sich leise. »Wenn Sue recht hat, haben wir da ein schlaues Kerlchen vor uns.« Er grinste Gucky an. »Ich jedenfalls könnte das nicht.« Er tippte sich kurz an die Stirn. »Eine Sprache mal eben so durch Gedankenlesen entnehmen.«
    »Das Ganze hier ist ein Test«, sagte Bull. »Oder eine öffentliche Vorführung. Wahrscheinlich sitzen an Bord der Station überall Fantan vor ihren Holoschirmen und glotzen, was sich hier zu ihrer Belustigung tut.«
    »Wenn das so ist, dann haben sie Geschmack, diese Fantan«, sagte Gucky und nickte in einer menschlich wirkenden, möglicherweise ihren eigenen Gedanken entnommenen Geste. »Was man an der Auswahl der Besun sieht.« Er warf Bull einen Blick zu. »Von einigen Geschmacksverstauchungen einmal abgesehen.«
    »Er will dich provozieren«, sagte Manoli, laut genug für alle im Raum.
    Bull nickte langsam.
    »Er will spielen«, hielt Sue dagegen.
    »Das ist ja auch ein Ort, der zu Spiel und Spaß einlädt«, ätzte

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