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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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ihn einen Augenblick lang nachdenklich an. Schließlich neigte sie zögerlich den Kopf. »Ihre Analyse hat einiges für sich. Allerdings legen Sie menschliche Maßstäbe der Logik an. Menschen verhandeln lieber, statt zu kämpfen. Das habe ich schon erkannt. Topsider hingegen scheinen lieber zu kämpfen, als zu verhandeln. Aus diesem Grund schlagen sie durchaus auch mal einen Weg ein, der nicht unbedingt der beste ist, um ein Ziel zu erreichen. Was meiner Meinung nach einer der Gründe dafür ist, warum die Echsen vermutlich niemals eine bedeutende Rolle auf der galaktopolitischen Bühne spielen werden, so gerne sie das auch täten.«
    »Also glauben Sie tatsächlich, dass es hier nur um Eroberung geht? Um das Unterwerfen der Nachbarn allein um des Unterwerfens willen?«
    Erneut dauerte es eine Weile, bis Thora antwortete. Rhodan sah, dass es in ihr arbeitete. Das allein bestätigte im Grunde schon seine in den letzten Tagen immer stärker werdende Gewissheit, dass am Wega-System mehr dran war, als es den Anschein hatte. Es gab hier ein Geheimnis, ein Puzzle, dessen Steine unter anderem die seltsamen, uralten Transmitter und der fehlende zehnte Planet waren.
    Thora wusste mehr darüber, als sie zugeben wollte. Da war er sich ganz sicher. Irgendwann würde er sie deswegen auch zur Rede stellen. Aber nicht heute.
    »Nein«, gestand die Arkonidin schließlich. »Nein, es wäre in der Tat möglich, dass die Topsider – zumindest deren Führungsriege – noch ein weiteres Interesse antreibt.« Sie blickte Rhodan unverwandt an. »Sie könnten hinter den Transmittern her sein. Diese Artefakte sind von unschätzbarem Wert. Ich habe keine Ahnung, was sie alles vermögen – mal abgesehen vom zeitlosen Transport über Millionen von Kilometern hinweg. Und auch die Ferronen scheinen bislang nur an der Oberfläche des Rätsels gekratzt zu haben, das die Transmitter darstellen. Es wäre also denkbar, dass die Topsider irgendwie von diesen Artefakten Wind bekommen haben und sie für etwas halten, was ihren Aufstieg zur Macht beschleunigen könnte. Wäre ich ein Mitglied der gegenwärtigen Führungsriege, würde ich womöglich ebenfalls eine Expedition ins Wega-System befehlen, um dieser Artefakte habhaft zu werden.«
    Rhodan nickte zufrieden. »Danke, Thora! Genau das wollte ich hören.«
     
    Die Reparaturarbeiten dauerten beinahe vierundzwanzig Stunden, sodass sie letzten Endes zwei Stunden vor Ablauf der Frist, die der Thort seinem Volk und den Topsidern gesetzt hatte, fertig waren.
    Damit konnten sie sich noch glücklich schätzen. Das Sechzigmeterbeiboot, das Wuriu Sengu mit einer gehörigen Prise Galgenhumor in LAST HOPE umgetauft hatte, hätte in bedeutend schlechterem Zustand sein können, womöglich irreparabel beschädigt. Doch obgleich von Kerlons hochfliegenden Plänen einer planetenweiten arkonidischen Bastion nicht mehr als ein paar unkoordiniert in den Fels getriebene Stollen, hangarähnliche Höhlen voller Schrott und eine gewaltige Gruft voll mumifizierter Arkoniden übrig geblieben war, so hatte sich der uralte Wächter von Lannol doch vorbildlich um seine Steuerzentrale gekümmert.
    Oder vielleicht waren es einfach die Positronik und deren Handvoll mechanisierter Helfer gewesen, die die LAST HOPE zumindest so weit funktionsfähig gehalten hatten, dass sie sich mit überschaubarer Reparaturarbeit raumtauglich machen ließ.
    In den Krieg ziehen konnte man mit dem Beiboot natürlich nicht. Dafür waren Bewaffnung und Schutzschirm viel zu schwach und antiquiert. Ganz abgesehen davon hatte bereits der Versuch, sich mit ihrem Schwesterschiff aus der Venus-Zuflucht, der GOOD HOPE, auf ein Kräftemessen mit dem von den Topsidern erbeuteten Arkonidenkreuzer einzulassen, gezeigt, dass auf diesem Weg gegen die Echseninvasoren nichts auszurichten war.
    Aber wir wollen ja gar nicht in den Krieg ziehen, dachte Rhodan, während er seinen Blick über die Zentrale schweifen ließ, wo seine Gefährten mit den Startvorbereitungen beschäftigt waren. Wir wollen den Krieg beenden.
    Insgeheim sorgte er sich noch immer über den Ausgang dieser tolldreisten Unternehmung. Aber äußerlich ließ er sich natürlich nichts anmerken. Er gab Thora, die als Erfahrenste unter ihnen das Kommando über die Steuerung des Schiffes übernommen hatte, ein Zeichen. »Bringen Sie uns ins All.«
    »Sofort«, bestätigte sie. Ihre Hände huschten über die Sensorfelder der holografischen Konsolen, die sie umgaben.
    Ein Zittern lief durch die LAST HOPE,

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