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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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unsichtbarem Eis um sich trug. Verübeln konnte Michalowna ihr das nicht. Sie fühlte sich selbst mitgenommen, und sie wusste, dass es eine Zeit der Trauer geben würde. Aber im Moment ging es ihr wie vielen anderen der TOSOMA: Ein Cocktail aus Euphorie und Erleichterung hielt sie wach. Der Atombrand war gestoppt worden, sie hatten überlebt. Es hätte anders ausgehen können, mit über zweitausend Toten. Michalowna dankte dem Universum, dass dieser Kelch an ihnen vorbeigegangen war und sie lebte.
    Zu dritt betraten sie einen der Tunnel, der zum Zentrum des Gespinst-Konglomerats führte. Die Innenwandungen waren von farbigen Panoramaholos bedeckt, die feurige Lichtwirbel und Sternnebel aus den Systemen um Beta Albireo zeigten. Obwohl es nur Bilder waren, ging Michalowna langsamer.
    Ich kann es nicht glauben, mitten auf einer außerirdischen Raumstation zu stehen. Sie schloss die Augen. Die ausgestandenen Schrecken hatten sie gezeichnet, trotzdem fragte sie sich, ob sich die Reise für sie nicht bereits mit dem Andocken an diese Station gelohnt hatte. Sie sah Dinge, die kein Mensch je erblickt hatte. Es fühlte sich gut an, Pionier zu sein, mutig zu sein. Als ob sie auf der Suche nach einer Goldmine wäre, die mitten im Raum auf sie wartete.
    Crest stieß sie an. »Zum Schlafen haben Sie später Zeit.« Er ging auf einen kleinen, dreirädrigen Wagen zu, mit dem er zwei weitere Personen transportieren konnte. Das Gefährt stand als eines von dreien an der Tunnelwand. »Ein Faku. Kommen Sie, das verkürzt die Strecke erheblich.«
    Michalowna sah sich unbehaglich um. Sie hatten noch keine halbe Stunde das Schiff verlassen, nachdem Rhodan die Erlaubnis dazu gegeben hatte. »Darf man sich dieses Ding einfach so nehmen?«, fragte sie unsicher und sah die lange Röhre hinunter. In ihrem Abschnitt war niemand zu sehen. Nur ganz weit vorn entdeckte sie ein weiteres Fahrzeug, das sie entfernt an ein Quad erinnerte.
    »Aber ja«, beruhigte Crest. »Deswegen stehen die Fakus im Gang. Jeder, dem ›Hastlu‹ gewährt wird, darf sie nutzen. Die Wege sind für einen Fußmarsch viel zu weit. Deshalb bestehen die einzelnen Röhren aus mehreren Innentunneln. Manche sind für den Flugverkehr reserviert und dürfen nur von autorisierten Mehandor betreten werden, andere sind auch für sippenfremde Raumfahrer zugänglich. Es gibt mehrere Methoden, auf die Plattform KE-MATLONS zu kommen, aber das ist diejenige, die am meisten Spaß macht. Glauben Sie mir.« In seinen Augen blitzte der Schalk.
    Michalowna lächelte ihn an. Seitdem er auf Wanderer die Unsterblichkeit erhalten hatte, war Crest wie verwandelt. Und dies, obwohl ihm ES, der Herr Wanderers, das ewige Leben verweigert hatte. Crest hatte die Unsterblichkeit Perry Rhodan zu verdanken. Rhodan hatte das ewige Leben, das ES ihm angeboten hatte, weitergereicht. An Crest. Nun schien der alte Arkonide um Jahrzehnte verjüngt. Zwar war er im Geist schon immer jung gewesen, doch die Tatkraft, die er neuerdings an den Tag legte, überraschte und verblüffte sie. Sie kämpfte gegen einen Anflug von Neid. Bisher scheint die Unsterblichkeit sich nicht negativ auf ihn auszuwirken, im Gegenteil.
    »Kommen Sie schon!«, drängte Crest Sloane und griff wie ein begeisterter Fünfjähriger nach ihrer Hand.
    Die Telekinetin zeigte ein schüchternes Lächeln. Crests gute Laune war ansteckend. »Also schön, wenn Sie uns versichern, dass wir Rhodan dadurch keinen Ärger verursachen ...«
    »Bestimmt nicht.« Crest zog Sloane schwungvoll zu sich, beide Frauen nahmen auf dem hinteren Sitz des Fakus Platz, sie passten bequem darauf. Die Bank war breit genug für drei der zierlichen Mehandor, eine stützende Rückenlehne gab ihnen Halt.
    »Anschnallen!«, scherzte Crest, denn es war kein Gurt zu sehen. Stattdessen spürte Michalowna, wie sich ein unsichtbarer Widerstand gegen ihren Bauch und die Hüften drückte.
    »Crest ...«, brachte sie hervor, dann kam der Andruck, der sie in das schwarze Polster presste. Von null auf fünfzig in null Sekunden. Sie keuchte. Neben ihr krallte Sloane ihre Finger in den Sitz und stieß einen spitzen Schrei aus.
    Der Arkonide tat so, als hätte er ihn nicht gehört. »Wir haben Glück. Kaum Verkehr.«
    Crest beschleunigte, folgte mehreren feinen Spurrillen auf dem Boden und fuhr in einem doppelten Spurwechsel die Wand hinauf. Die Welt stand plötzlich kopf. Sloane stöhnte auf und griff nach ihren wild herunterhängenden Haaren.
    Michalowna entspannte sich. Ihr Körper

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