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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Auftauchen auf die Idee kommen, dass sie sich außen am Tunnel bewegten.
    Crest ging beschwingt wie ein Leistungssportler. Von den bisherigen Strapazen merkte man ihm nichts an.
    »Machen wir eine kurze Pause?«, fragte Sloane. »Am liebsten würde ich eine rauchen.« Sie kicherte, Michalowna hörte die Anspannung heraus. »Wäre das nicht die wahre Freiheit, die die Werbung für Zigaretten verspricht? Rauchen im Orbit eines anderen Planeten ...«
    »Nur ein bis zwei Minuten«, lenkte sie ein.
    Sloane lehnte den Rücken gegen die Wand und rutschte mit angezogenen Knien zu Boden. »Ein schöner Mist! Hätten wir die TOSOMA doch nie verlassen.«
    »Ja.« Michalowna war nicht danach, sich zu unterhalten. Sie starrte zum Schiff hin, das nur einen Sprung entfernt am Ende des Tunnels zu liegen schien. Ihre Muskeln lockerten sich ein wenig. Sie stand wieder auf. »Komm weiter. Die zwei Minuten sind um.«
    Sloane kämpfte sich auf die Füße. Sie protestierte nicht. Dicht hintereinander kamen sie immer näher an ihr Ziel.
    Eine Erschütterung ließ das Gespinst erbeben. Sloane schrie auf, ihre Füße verloren den Halt, die Finger lösten sich vom Geländer. Michalowna packte ihre Hand. »Anne!«
    Gemeinsam schafften sie es, Annes Hand wieder zur Metallstange zu bringen.
    »Was ist das?«
    Michalowna sah zur TOSOMA hin. Über dem Schiff materialisierte in der Schwärze des Alls ein Flottenverband. Die Schiffe standen wie ein Pfeil auf das alte arkonidische Schiff gerichtet, als wollten sie von einer unsichtbaren Sehne fliegen und die TOSOMA auslöschen. »Oh nein!« Sie lief schneller vorwärts, hielt sich kaum noch am Geländer fest. »Arkoniden! Sicher kein Freundschaftsbesuch! Sieh dir die Schiffe an!« Obwohl es keinen rationalen Grund dafür gab, spürte Michalowna, dass diese Schiffe nicht zur Unterstützung der TOSOMA gekommen waren, sondern um sie zu vernichten.
    Sloane rannte hinter ihr her. Sie stolperte mehrfach, fluchte und schimpfte. Michalowna stieß sich das Schienbein an einer der Seitenstangen. Sicher würde die Haut blau werden. Sie achtete nicht darauf. Vielleicht irre ich mich, und die Arkoniden kommen, um uns zu helfen , dachte sie mit einem Anflug von Hoffnung. Thora könnte sie gerufen haben.
    Nein, sicher konnte sie diese Hoffnung begraben. Der Flottenverband kam nicht zur Rettung. Bedrohlich hing er im Weltraum, bereit, sich auf die hilflose TOSOMA zu stürzen.
    Sie hetzte weiter.
    Crest eilte ihnen entgegen. »Wir müssen zum Schiff! Sofort! Wenn wir nicht an Bord gehen, bleiben wir auf KE-MATLON zurück!« Er packte Michalowna an der Hand. Die Berührung war ihr unangenehm.
    »Wollen Sie uns den Weg frei schießen?« Die Frage klang kalt und bissig, dabei spürte Michalowna nichts anderes als heiße Angst, die sich in Panik zu verwandeln drohte.
    »Nein, die Mehandor ziehen ab! Deswegen bin ich zurückgelaufen, um Sie zu holen. Wir können es zusammen versuchen! Kommen Sie!« Crest führte Michalowna und Sloane erst zu einer Metalltür, die ins Innere führte, dann durch eine schmale Nebenröhre hinaus auf eine Plattform, die von einer energetischen Schutzhülle umgeben war. Der Anzug zeigte auf dem Display am Handgelenk gute Sauerstoffbedingungen an.
    Michalowna kam sich vor wie in einem verrückten Traum. »Wieso ziehen sich die Mehandor zurück?« In ihrem Gehirn arbeitete es. Sicher wusste die Matriarchin, dass nicht alle Besatzungsmitglieder an Bord waren. Laut den Vorabinformationen gab es an vielen Stellen des Gespinstes überwachende Optiken. Die Matriarchin musste annehmen, dass versprengte Terraner versuchen könnten, das Schiff zu erreichen. Es war unlogisch, dass sie ihren Fang nicht bewachen ließ.
    »Die Klammern lösen sich!«, schrie Sloane.
    »Nein!« Crest rannte aus dem Schatten und der Deckung der Tunnelwand hinaus, der TOSOMA entgegen. Das gewaltige Schiff ruckte ein Stück von ihm fort. Es entfernte sich einige Meter von seinem Landeplatz, abgestoßen von der Plattform.
    Sloane blieb so unvermittelt vor ihr stehen, dass Michalowna gegen sie stieß. Die Amerikanerin drehte sich um und packte ihre Schultern. Ihre Augen waren geweitet wie die eines ängstlichen Kindes, das einen Tornado im Feld hinter dem Elternhaus erblickte. »Was bedeutet das?« In ihrer Stimme lag Panik.
    Michalowna begriff mit unheimlicher Ruhe, dass alles verloren war. Aber sie brachte es nicht über sich, Sloane diese Antwort zu geben.
    Die TOSOMA nahm plötzlich Fahrt auf, aber ohne dass ihre

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