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Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr

Titel: Perry Rhodan Neo 033 - Dämmerung über Gorr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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»ausgestorbenen Weichhäute und ihre begriffsstutzige Positronik«.
    »Es besteht Gefahr. Bleiben Sie ruhig! Bei Zuwiderhandlung werden Sie terminiert.« Die Stimme klang noch immer ruhig, war aber lauter geworden. Und sie sprach nun Topsidisch – die mehrere Jahrtausende alte Positronik erwies sich als verblüffend leistungsfähig.
    »Ich habe keine Lust auf Termin! Lass mich frei! Ich bin Krieger!«, erklärte Ralv, der nun erstmals verstand, was gesprochen wurde. »Ich werde verteidigen!«
    »So?«
    Emkhar-Tuur horchte auf. Die Positronik hatte reagiert? Auf diesen Primitiven?
    Wie konnte das sein? Wieso zeigte diese alte Technologie Interesse an einem Barbaren wie Ralv?
    Praktisch im gleichen Moment der Frage fiel ihr die Antwort ein. Natürlich! Der Gorrer war von ihnen allen den Arkoniden – den Erbauern dieser Station – am ähnlichsten. Offenbar suchte sie einen Kommandanten, der sie unterstützte.
    »Ralv – der Krieger – ist ein Nachfahre deiner Schöpfer«, sprach der korpulente Topsider die körperlose Stimme an. »Er wird dir helfen, mit der Situation fertig zu werden.«
    »Ich helfe!«, versicherte Ralv, wobei er verkniffen dreinschaute. Wenn Emkhar-Tuur gelernt hatte, was dieses seltsame Muskelspiel unter der dünnen Haut bedeutete. Es war wirklich schwierig.
    Das Licht, das Ralv umgab, dunkelte zu Rot. »Akzeptiert. Reparaturen eingeleitetbit... tebeacht ensie ... die ... Ho ... lo ... pro ...«
    Die Lichtkegel erloschen. Plötzlich konnten sich alle wieder bewegen.
    »Ha! Dem Ding ist ...«
    »... der Saft ausgegangen«, triumphierte Tisla-Lehergh. »Und jetzt?«
    »Wir beachten die Holoprojektion«, sagte Hisab-Benkh ruhig. »Es scheint sich um eine Wiedergabe dieses Sonnensystems zu handeln.« Er deutete auf den Sonnenball in der Mitte. »Komm her zu mir, Ralv. Ich werde dir zeigen, was jenseits von Valkaren ist, jenseits von Gorr.«
    »Geh schon!«, flüsterte Emkhar-Tuur und gab dem Gorrer einen Schubs.
    »Schwarzer Abgrund«, flüsterte Ralv. »Ist das Zugang zu Reich von Helldar?«
    Hisab-Benkh ignorierte die Frage. Ralv wollte eigentlich keine Antwort, er wollte wissen. Die Frage war nur eine Krücke, dies auszudrücken.
    Der Topsider sprach weiter: »Was du hier im Zentrum siehst, kannst du von der Oberfläche aus ebenfalls erkennen: Es ist deine Sonne. Wir nennen sie Tatlira, weil sie so in den Sternkarten der Arkoniden bezeichnet ist.«
    »Wer sind die Arkoniden?«
    »Die Erbauer von Valkaren. Deine Vorfahren.«
    »Meine ... meine ...« Ralv brach ab, als er begriff, was ihm Hisab-Benkh mitgeteilt hatte.
    »Die Vorfahren aller Gorrer. Ja, ihr seid sozusagen die Nachfahren von Göttern ...«
    »Ich habe immer gewusst, dass Priester uns belügen.« Ralv ballte die Hände. Er wandte sich wieder der Projektion zu. »Tatlira.« Er nickte. Offenbar verstand er, konnte den kleinen gelben Leuchtball der Projektion mit dem kleinen gelben Leuchtball am Himmel in Verbindung setzen.
    »Das andere«, sagte Hisab-Benkh und deutete auf die Schwärze, »ist der Weltraum. Er ist unendlich groß und unendlich kalt, und wer ihn ohne Schutz betritt, stirbt.«
    »Es gibt Wege durch Weltraum? Ihr seid gekommen?«
    Hisab-Benkh wiegte bedächtig den Kopf. »So kann man es nennen. Um durch den Weltraum zu reisen, braucht man spezielle ... äh ...«
    »Göttervögel«, half Emkhar-Tuur aus.
    »Göttervögel!«, bestätigte Hisab-Benkh.
    Ralv nickte begeistert. Mit so etwas kannte er sich offenbar aus. Es kam eben immer darauf an, die richtigen Worte zu wählen. Bis hierhin war alles leicht gewesen.
    »Diese Punkte hier«, Hisab-Benkh deutete nacheinander auf die sieben Planeten, »kreisen um Tatlira. Sie sind viel kleiner als die Sonne und werden als Planeten bezeichnet.«
    »Ah«, machte Ralv. Er klang wie jemand, der eine Sache nicht begriffen hatte, aber sich weigerte, das einzugestehen. Man durfte ihm daraus keinen Vorwurf machen, er war eben ein Wilder.
    »Und das«, Hisab-Benkh griff in die Projektion und legte eine Hand um Tatlira-II, »ist deine Heimat. Das ist der Planet Gorr, auf dem wir uns gerade befinden.«
    »Kann nicht sein. Gorr ist groß. Dieser Gorr ist klein. Wo sind wir?« Ralv trat einen Schritt zurück.
    »Wir sind gar nicht zu sehen!«, zischte Emkhar-Tuur. Es war unfassbar – sowohl diese Größenverhältnisse für ihn als auch seine Begriffsstutzigkeit für sie.
    »Dumme kleine Weichhaut, hör uns besser zu, sonst ...«, drohte Tisla-Lehergh.
    Ralv hob abwehrend die Hände. »Lass

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