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Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums

Titel: Perry Rhodan Neo 054 - Kurtisane des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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der Wahrscheinlichkeit machen auch für große Männer keine Ausnahmen.«
    In ihrem Kopf fügte sich ein Puzzle zusammen: Kaleen war auf Palor im Einsatz gewesen, um gefangene Außerarkonidische zu befragen. Das war an und für sich nicht ungewöhnlich; was sie schon an Kaleens Bericht gewundert hatte, war das absolute Nichts an Informationen, das er über diese speziellen Arkonoiden besaß: Eine Besonderheit schien zu sein, dass es den Fremden gelungen war, die VEAST'ARK zu erbeuten, buchstäblich den »Stolz des Imperiums«. Nur die VAREK'ARK, die als Flaggschiff des Trosses diente, als Residenz der Rudergängerin, kam ihr gleich. Herausgehoben wurde diese Tat zudem, weil diese »Menschen« offenbar Bewohner einer Primitivwelt waren und es zuvor geschafft hatten, mit einem zehntausend Jahre alten Arkonidenschiff ins Weltall aufzubrechen.
    Wenn sie Kaleen glaubte, hatte Sergh da Teffron das Kunststück geschafft, einige Hundert der Fremden gefangen zu nehmen – keinen der Anführer, anscheinend –, ohne einen auch nur ansatzweise verwertbaren Hinweis auf die Ursprungswelt dieser Menschen zu erhalten, abgesehen von deren eigener Bezeichnung: Erde.
    »Aber du weißt, wie du eine Wiederholung der Ereignisse verhindern kannst?«, flüsterte sie. »Und der Regent vertraut dir weiterhin.«
    »Der Regent weiß meine Ergebenheit zu schätzen. Wir werden die Erde finden und zurückholen, was uns zusteht. Und die Menschen werden keine Wahl haben, als zu gehorchen.«
    Du magst ein hohes Amt haben, aber du bist doch nur ein kleiner Mann, dachte Theta. Zerfressen von Wut und Ehrgeiz, die weit über deine Fähigkeiten hinausreichen.
    Sie kannte Männer – und Frauen – wie ihn. Sie mochten eine Weile erfolgreich sein, dann aber stürzten sie, weil sie sich nicht beherrschen konnten.
    »Du wirst die Antworten finden, die du suchst«, versprach sie ihm im Tonfall einer guten Freundin, der in Momenten wie diesen viel effektiver war als der einer Gespielin. »Der Begriff ›Erde‹ ist wahrscheinlich nicht in den Unterlagen des Imperiums verzeichnet. Vielleicht bietet dieses andere Schiff, das du erwähnt hast, einen Anhaltspunkt. Wie, sagtest du noch, heißt es?«
    Er wirkte plötzlich wachsam, alarmiert. Selbstverständlich, sie war es zu forsch angegangen.
    »Der Name ist nicht wichtig«, fuhr sie schnell fort. »Wenn du ihn kennst, kannst du seine Flugbahn nachschlagen und ihr folgen. Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, führt dich dieser Weg direkt zur Erde.«
    Konnte es tatsächlich sein, dass bisher niemand auf den Gedanken gekommen war, anhand der Archive die letzte bekannte Flugroute zu rekonstruieren und dadurch die Position der Erde zu ermitteln?
    »Du stellst dir das zu einfach vor. Eine so banale Lösung wurde längst diskutiert. Die notwendigen Daten befinden sich allerdings nicht mehr in der Wissensinstanz, sondern sind entweder verloren gegangen oder in einem Geheimarchiv gelagert, auf das wir keinen Zugriff erhalten. Hast du auch zu diesem Problem einen Lösungsvorschlag?«
    Obwohl es die Betonung nicht hergab, glaubte sie aus jedem seiner Worte Verachtung herauszuhören. Dumme kleine Kurtisane, willst du bei den großen Jungs mitspielen?
    Sie war keine dumme kleine Kurtisane, und sie würde bei den großen Jungs mitspielen, das hatte sie sich geschworen. Ihin da Achran hatte ihr den Weg gewiesen, ohne ihn selbst zu Ende gegangen zu sein.
    Wo dieses Ende lag ...? Nun, das Universum war groß und bot viele Möglichkeiten, wenn man den Schneid aufbrachte, sie zu wählen. Ihre Ausbildung beispielsweise kam der eines Celistas streckenweise gleich. Sie war auf die dunkle Seite Arkons getreten, um mit deren Kenntnissen zurückzukehren. Sie war im Spiel der Kelche präsent, ohne eine eigene Spielfigur zu sein. »Dame im Schatten« nannte man das.
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte sie glatt und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Und nun lass uns ein wenig schlafen.«
    »Wie recht du hast, mein Liebling. Bald verlassen wir Hamtar-12. Du darfst dir den Anblick von Hamtar-11 nicht entgehen lassen. Vielleicht kannst du auch mit einem Beiboot einmal drum herumfliegen, während wir auf den nächsten Sprung warten. Um ein einzelnes arkonidisches Schiff sind einhundertundzehn Schiffe anderer Kulturen angeordnet und ergeben einen neunzackigen, dreidimensionalen Stern. Hamtar-11 ist ein echtes Kunstwerk und zudem Zeichen für die Überlegenheit des Imperiums.«
    »Das ist eine ganz entzückende Idee. Ruh dich

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