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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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geschickt? Der Flight Director der NASA hatte sich darauf beschränkt, Rhodan das Foto unter die Nase zu halten. Erklärungen hatte er verweigert. »Unnötig«, hatte er geknurrt. »Ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse, Rhodan.«
    Rhodan hatte es getan. Das Foto zeigte ein Raumschiff, dessen war er sich sicher. Ein riesiges Raumschiff, das Produkt einer unendlich überlegenen Technologie. Was konnten er und seine Männer gegen dieses Schiff ausrichten? Nichts. Rein gar nichts.
    Bull fluchte laut, als sich das Kettenfahrzeug mit jaulendem Motor einen Berghang hocharbeitete. »Komm schon! Jetzt komm schon! Du kriechst dahin, als hätte man dir in Nevada Fields eine Ladung Blei untergejubelt!«
    Du kriechst dahin ... der Satz hallte in Rhodans Gedanken nach. Er sah zu den Rak-Werfern, die hinter ihnen lagen. Unendlich überlegen, das waren die Fremden. Diese Rak-Werfer waren nutzlos. Es würde sein, als versuche man mit einem Faustkeil gegen einen Panzer vorzugehen. Was würde die Besatzung des Panzers über den Angreifer denken? Sie würden ihn auslachen, vielleicht würden sie ihn bemitleiden. Aber niemals würden sie ihn ernst nehmen.
    Nein, Pounder wollte keinen Angriff. Er wollte etwas anderes. Und Rhodan hatte geglaubt zu wissen, was dieses andere war. Nur: Wieso dann der Funkspruch? Wovor hatte ihn Pounder gewarnt?
    Schließlich erreichten sie ihr Ziel. »Wir sind da«, sagte Bull und brachte das Kettenfahrzeug unterhalb eines Rings scharfkantiger Felsen zum Stehen. Sie stiegen aus, schlichen geduckt den Geröllhang hinauf, immer darauf aus, in der geringen Schwerkraft des Mondes keine zu großen Sprünge zu machen. Unterhalb der Felsen gingen sie auf alle viere, krochen weiter und hoben die behelmten Köpfe vorsichtig über den Kraterrand.
    Und erblickten das Raumschiff.

8.
     
    Ein Schild hing über dem Tor: »Welcome to Bear Creek!«
    Und darunter, kleiner und in Klammern: »gated community«.
    Für John Marshall war es ein anderes Wort für Gefängnis. Ein Gefängnis, gebaut aus geronnener Furcht. Ein vier Meter hoher, zweifach gestaffelter und mit sorgfältig gepflegten immergrünen Hecken und Bäumen kaschierter Zaun schützte die Siedlung. Dazu lückenlose Kameraüberwachung und ein Schwarm autonomer, unbemannter Drohnen, die unermüdlich über Bear Creek kreisten und sich als Vögel ausgaben. Und ein Sicherheitsdienst in der Stärke, die einem mittelamerikanischen Stadtstaat gut angestanden hätte.
    Marshall trat stärker in die Pedale, um die Auffahrt zum Tor zu bewältigen. Knappe fünfzehn Kilometer auf dem Rad lagen hinter ihm. Eine Flachetappe, eigentlich keine Anstrengung für Marshall, der regelmäßig trainierte. Doch man schrieb Ende Juni, es war Mittagszeit, und niemand in Texas rührte unnötig einen Finger. Es sei denn, er hatte einen guten Grund. Einen sehr guten.
    An der Schranke der Zufahrt hielt Marshall an. Ein Wachmann kam aus dem Häuschen zwischen den beiden Fahrspuren. Es war nicht klimatisiert. Schweißflecken sprossen unter den Achseln des Wachmanns.
    Marshall kannte ihn nicht. Am Tor war immer ein anderer Wachmann. Man war vorsichtig in Bear Creek. Gewohnheit mochte zu Gemeinsamkeiten führen, Gemeinsamkeiten zu kleinen Gefallen, Gefallen zu Bestechung und damit zu Lücken im Zaun. Die Hässlichkeiten des gewöhnlichen Lebens sollten vor den Toren von Bear Creek bleiben.
    Der Wachmann blieb vor Marshall stehen. »Sir?«
    Es war das Minimum an Freundlichkeit, das er sich abringen konnte. Ein durchgeschwitzter Mann auf einem Fahrrad hatte am Haupttor von Bear Creek nichts verloren.
    »John Marshall. Ich habe um 14 Uhr einen Termin bei Sharon Tierney.«
    Der Wachmann sah auf die Anzeige seines Wrist-Pods. »Es ist 14.38 Uhr.«
    »Ich weiß. Aber es ist heiß, wissen Sie?«
    Der Wachmann musterte ihn wortlos, schließlich gewann sein Mitgefühl Oberhand. Er briet den ganzen Tag in dem Blechhäuschen. Er wusste, was Hitze war.
    »Einen Augenblick.« Der Wachmann ging zurück zum Häuschen, kehrte eine Minute später mit einer Plastikkarte zurück und gab sie John. »Ihr Permit gilt für neunzig Minuten. Es ist einmal um sechzig Minuten verlängerbar durch einen Anruf bei der Nummer auf der Karte. Bitte versuchen Sie nicht, Ihre Besuchszeit zu überziehen.«
    Die Schranke hob sich.
    Bear Creek war bis vor einigen Jahren ein öffentlicher Park gewesen. Dann war die Hurrikan-Saison von 2028 gekommen, und ein Konsortium hatte aufgekauft, was die Stürme vom Park übrig gelassen hatten. Die

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